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Was mich an vielen SciFi-Romanen erheblich stört.

Verfasst: 19. Apr 2007, 00:45
von Charly de Café
gelöscht

Re: Was mich an vielen SciFi-Romanen erheblich stört.

Verfasst: 19. Apr 2007, 13:31
von Theiner
Charly de Café hat geschrieben: 1. Waffenstrahlen, deren Wirkung unendlich weit reicht,
2. Weltraumaktionen (z.B. Raumgefechte) mit Überlichtgeschwindigkeit, die auch noch von Menschen gelenkt werden, obwohl deren Gehirne gar nicht in der Lage sind, überlichtschnell zu denken.
ad 1. kommt drauf an, ob die Strahlen dem - rein geometrisch bedingten -Abstandsgesetz unterliegen. Müßte nicht unbedingt sein. Allerdings ist der Raum ja nicht wirklich leer, allein darum besteht schon eine Reichweitenbeschränkung. Bin übrigens Fan von Raumtorpedos und Pressorsonden (wo sind die eigentlich geblieben ? )
ad 2. überlichtschnell denken wir nicht, nicht einmal lichtschnell - eigentlich nicht einmal überschallschnell. Wäre das Argument stichhaltig, könnten wir aktuell gar kein Flugzeug beschießen, ja nicht einmal einen Radfahrer....
Wer über uberlichschnelle Antriebe verfügt, benötigt natürlich auch entsprechende Ortungen und Rechner.... :wink:

Re: Was mich an vielen SciFi-Romanen erheblich stört.

Verfasst: 19. Apr 2007, 15:14
von Charly de Café
gelöscht

Re: Was mich an vielen SciFi-Romanen erheblich stört.

Verfasst: 19. Apr 2007, 15:45
von Theiner
Charly de Café hat geschrieben: Das stimmt aber nicht so ganz.
Unser Gehirn und unsere Wahrnehmung funktioniert schneller als der Schall. Bei Gewitter sehen wir ja einen Blitz schon, bevor wir den Schall hören.
.
Huch - erinnert mich an ein legendäres posting in einem Physikforum. Schall ist schneller als Licht, was man daran erkennen kann, daß bei Einschalten eines Fernsehers zuerst der Ton und dann erst das Bild erscheinen.
Bist Du sicher, daß hier kein Fehlschluß vorliegt ?
Charly de Café hat geschrieben: Überschallgeschwindigkeit benötigt eine gewisse Zeitspanne.
Aber bei Überlichtgeschwindigkeit müsste das praktisch in Nullzeit (oder noch schneller - in Minuszeit?) geschehen.
Wie soll das gehen?
Überlichtschnell heißt nur, schneller als das Licht und keineswegs in Nullzeit.... schon gar nicht in Minuszeit. Überlichtgeschwindigkeiten gibt es übrigens sehr wohl ( z.B. Phasengeschwindigkeiten), nur keine Wirkungsübertragung, also von Größen der Dimension Energie * Zeit ....

Re: Was mich an vielen SciFi-Romanen erheblich stört.

Verfasst: 19. Apr 2007, 15:59
von Charly de Café
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Verfasst: 19. Apr 2007, 16:44
von Schlomo Gross
Auwei, das erfordert eine laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaange Antwort. Das Wichtigste hat Theiner schon gesagt, und ich weis gar nicht, wo ich da anfangen soll...

Erst mal: Denkgeschwindigkeit und Wahrnehmungsgeschwindigkeit sind zwei verschiedene Sachen, Die Wahrnehmung von schnellen Objekten, egal ob relativistisch oder "überlichtschnell" ist eine Frage der Abtastung und der Interpretation der Messwerte. Betracht zum Beispiel mal die Phasengeschwindigkeit des Lichtkegels einer Taschenlampe an einer Wand. Die ist zwar überlichtschnell, aber die Phasengrenze (zwischen beleuchtet und unbeleuchtet) läuft trotzdem nicht rückwärts in der Zeit. Du könntest die Phasengrenze soger mit der uns zur Verfügung stehenden Technik messen, vorausberechnen und treffen. Musst dazu nur hinreichend weit von der Taschenlampe und der Wand weg sein...

Schalom,

Schlomo

Verfasst: 19. Apr 2007, 17:25
von Charly de Café
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Verfasst: 19. Apr 2007, 18:33
von Nobby1805
Charly de Café hat geschrieben:
Irgendwie redet ihr am eigentlichen Thema vorbei.
Zustimmung, bis auf die Definition wer das tut !! Ich unterstütze die Aussagen von Dieter und B., habe im Moment nur keine Zeit meine Gedanken zu formulieren :cry:

Verfasst: 19. Apr 2007, 20:54
von Charly de Café
gelöscht

Verfasst: 19. Apr 2007, 21:17
von Nobby1805
Charly de Café hat geschrieben: Was ich eigentlich meine, ist der Umstand, dass Menschen auf einem Raumschiff keine überlichtschnellen Raumgefechte lenken können.
Das müssten sie vollständig einer KI überlassen.
Sie können höchstens nachträglich die Gefechtsprotokolle der KI lesen, sofern sie das Gefecht überlebt haben.
und genau da bin ich anderer Meinung. Interaktionen die zwischen zwei Objekten stattfinden sind völlig unabhängig davon, mit welcher Geschwindigkeit sich das Bezugssystem dieser Objekte bewegt. Beispiel: der Effekt wenn ein Hund hinter einem Menschen herläuft um diesen in den Hintern zu beissen ist völlig identisch, ob dieses auf der Straße, in einem Zug oder in einem Flugzeug stattfindet. In die SciFi-Welt versetzt heißt das: wenn zwei Raumschiff neben- oder hintereinander herfliegen und aufeinander schiessen, dann ist es völlig egal wie schnell diese fliegen. (Ortung und Schiessen passiert natürlich Überlichtschnell ...)
Charly de Café hat geschrieben: Ein überlichtschnelles Raumgefecht ist kein bisschen spannender als ein Raumgefecht, das "nur" mit Unterlichtgeschwindigkeit stattfindet.
da stimme ich dir ausdrücklich zu

Verfasst: 19. Apr 2007, 21:30
von Eric Santini
Zum Theam Waffen :

Unendliche reichweite gibts einfach nicht weil solche Energiemengen net vorstellbar sind . Nehemen wie als beispiel ein Laser. Der Strahl verliet sobald er eien gewisse Disstanz überwunden hat kontinurirlich an Energie bis er einfach verschwindet . In Perry Rhodan gibt es um sowas zu vermeiden die so gennannte Kernschussweite in diese Bereich entfaltet das Waffensystem seine Maximale Wirkung alles was ausserhalb liegt richtet wenig bis gar keinen Schaden an finde ich ne gute Lösung .

Verfasst: 19. Apr 2007, 21:46
von Nobby1805
ich kann mich erinnern, dass ähnliches auch an verschiedenen Stellen in RD beschrieben ist ... fragt mich aber im Moment nicht wo :wink:

Verfasst: 20. Apr 2007, 00:06
von Charly de Café
gelöscht

Verfasst: 20. Apr 2007, 02:40
von Schlomo Gross
@Eric: Da muss ich dir leider wiedersprechen. Energie verschwindet nicht. Das ist so eine Grundeigenschaft von diesem Universum. Man braucht auch nicht unendlich viel Energie, um irgend etwas beliebig weit weg zu schicken, oder beliebig lange fliegen zu lassen. (z.B. ein Planet: seine Bewegungsenergie ist endlich E = 1/2 * m * v * v, und er umkreist die Sonne trotzdem beliebig lange. Oder schick ein Photon los, etwa aus einer Taschenlampe, das fliegt solange, bis es irgendwo vernichtet wird. Wenn du es also im Weltraum abschickst, durchquert es das ganze Universum.) Auch ein Laserstrahl verliert keine Energie, solange er nicht irgendwo "dagenprallt". Nur seine Dispersion (sein "Öffnungswinkel") ist ungleich 0. Daher fächert er mit der Zeit auf. Wenn du mit einem handelsüblichen Laser den Mond anleuchtest, kommt dort ein 40 km durchmessender Lichtfleck an. Überhaupt: Energie ist kein Teilchen oder Feld, Energie hat keine materielle Entsprechung, sie ist eine reine Rechengröße. Vergleichbar bestenfalls mit dem Geldwert. Also ein Mittel, um Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Das kannst du ganz leicht selber ausprobieren. Nimm irgend einen Gegenstand und halte ihn 30 cm über einen Tisch. Seine potentielle Energie ist dann E = m * g * h. g ist dabei die Erdbeschleunigung, 9,81 m / s*s, h = 0,3 m und m ist seine Masse. Lass jetzt irgend jemand den Tisch wegziehen. An dem Gegenstand hast du nichts verändert. Aber er befindet sich jetzt einen Meter über dem Boden. h ist jetzt 1 Meter, seine potentielle Energie ist größer geworden, obwohl sich an dem Gegenstand absolut nichts getan hat...

Schalom,

Schlomo

Verfasst: 20. Apr 2007, 11:53
von Theiner
Charly de Café hat geschrieben: Ein überlichtschnelles Raumgefecht ist kein bisschen spannender als ein Raumgefecht, das "nur" mit Unterlichtgeschwindigkeit stattfindet.
.....

Aber überlichtschnelle Aktionen und Reaktionen der Raumerbesatzungen und ebenso schnelle Raumerbewegungen im Normalraum sind einfach unglaubwürdig.
Da ist mir etwas mehr "Hard-Fiction" einfach lieber. (Oder bessere Erklärungen durch die Autoren. :wink: )

mfg
unterlichtschneller Kaffee-Kocher
Dann rechne einfach einmal nach und sag mir dann, wie spannend eine Aktion sein kann, die Tage oder Wochen dauert und wo derjenige Raumer was trifft, dessen Zielerfassung genau auf die 20. Dezimalstelle arbeitet statt nur auf die 12.
Irgendwie scheint sich bei Dir die falsche Vorstellung festgesetzt zu haben, bei der Erfassung von Geschwindigkeiten wären nicht etwa die entstehenden Zeitintervalle, sondern die Relationen zwischen Objektgeschwindigkeit und "Denkgeschwindigkeit" relevant. Ich habe so eine halbe Vermutung, wo das herkommt - kann mich nämlich an irgendeinen Roman Anno Tobak erinnern, in dem der amerikanische Autor demselben Fehlschluß unterlegen ist.
Wenn dem so sein sollte, kannst Du mir dann erklären, wieso wir Geschwindigkeiten von mehr als 10 m/s feststellen können und wie die Schall- und dann die Lichtgeschwindigkeit bestimmt und gemessen werden konnten ?
Wichtig ist lediglich das Geschwindigkeitsverhältnis bewegtes Objekt/Ortungssignal.