warp-Antrieb möglich oder nur Fiktion ?

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emmes
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warp-Antrieb möglich oder nur Fiktion ?

Beitrag von emmes » 25. Okt 2005, 08:12

Hier mal ein Diskussionsangebot von mir. Bei Recherchen zur Fortschreibung meiner Story bin ich auf folgende Erklärung gestossen:

Der Warpantrieb von Miguel Alcubierre
Ebenfalls auf †žBewegung†œ der Raumzeit ohne lokale Überschreitung der Lichtgeschwindigkeit beruht der hypothetische Warpantrieb von Miguel Alcubierre. Durch entsprechende Wahl der Raumzeit ist es rein rechnerisch möglich, in einem Bereich derselben Überlichtgeschwindigkeit zu erreichen, ohne lokal die Lichtgeschwindigkeit zu überschreiten. Allerdings bräuchte man zur Herstellung einer solchen Metrik Materie mit negativer Energiedichte, so genannte exotische Materie. Für die Existenz solcher Materie gibt es bisher keinen Hinweis. Es gibt jedoch theoretische Argumente, die gegen deren Existenz sprechen. Eine Vorstellungsmöglichkeit zu dem Warpantrieb ist es, ein Stück Stoff zu betrachten. Flach ausgebreitet nimmt der Stoff viel Raum ein und der Weg zwischen zwei Enden ist lang. Knittert man ihn jetzt aber, berühren sich Stoffstücke an ganz vielen Stellen und wenn ein Schiff in der Lage ist, das auszunutzen (also nicht nur auf der Oberfläche zu bleiben, sondern einfach über die Stellen zu reisen, wo er sich berührt), scheint der Weg bei weitem kürzer.

Jetzt frage ich mich natürlich, ist das möglich oder nicht Bild
:suche:

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Pit
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Beitrag von Pit » 25. Okt 2005, 16:10

Wenn du den Warpantreib von Star Trek meinst glaube ich das er durch seine Antimaterie- (Soweit ich weiß liefert diese unendlich Energie) Generatoren eine sehr starke Raumkrümmung erzeugt (kein Wormloch) und quasie auf dieser Welle "sürft". Aber ob das wirlich stimmt und klappt? Da bin ich überfordert :cry: .

mfg: Pit der es nur so halb versteht! :oops:

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Beitrag von Helldriver » 25. Okt 2005, 17:47

Hab ich in einem anderen Forum gefunden:

Albert Einsteins Relativitätstheorie gibt die Lichtgeschwindigkeit mit c = 299.792.458 m/s an. Eine Folge von Einsteins Theorie ist, daß um so stärker man sich der Lichtgeschwindigkeit nähert die Geschwindigkeit zu einer absoluten Größe wird. Raum und Zeit stehen nun relativ zueinander. Da die Geschwindigkeit des Lichtes für alle Betrachter gleich groß ist, ergeben sich einige Paradoxa.

Wenn man sich an Bord eines Raumschiffes befindet und sich mit 3/4 der Lichtgeschwindigkeit bewegen (relativ zu einem außenstehenden Betrachter) würde, so vergeht die Zeit auf dem Raumschiff langsamer als die des Betrachters (Außerhalb). Ein zweites sehr wichtiges Paradoxon ist jenes, welches besagt, daß nur Objekte ohne Masse die Lichtgeschwindigkeit erreichen können. Dies ist deshalb so, da alle Objekte durch Bewegung an Masse gewinnen. Nähert man sich nun der Lichtgeschwindigkeit so wird die Masse unendlich groß sein.

Diese Tatsache, daß die Annäherung an die Lichtgeschwindigkeit mehr Probleme bringt, als Nutzen wurde bei der Sternenflotte die normale Impulskraft auf 0,25 c beschränkt, obwohl ohne Probleme 0,75 c erreicht werden können. Die einzige Lösung für das Umgehen der Zeitdilatation ist der Bau eines Warpantriebes. Albert Einsteins Theorie liefert nun selbst Ansätze, welche die Möglichkeit nicht ausschließen, sich schneller als das Licht zu bewegen. Die Antwort liegt im 4 dimensionalem Raum oder auch Raumzeit genannt. Dies erkannte der Physiker und Mathematiker Hermann Mintowski bereits 1908. Albert Einstein versuchte nun die Erkenntnisse in ein mathematisches Modell zu bringen - es dauerte etwa 10 Jahre.

In den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden verschiedene Theorien entwickelt, welche die Möglichkeit bieten sich mit Überlicht Geschwindigkeit zu bewegen. Eine dieser Theorien (1994) stammte von dem Physiker Miguel Alcubiere. Er erkennt die Möglichkeit die Raumzeit vor einem Raumschiff zur Kontraktion und hinter dem Schiff wieder zur Dehnung zu bringen. Außerdem wären die Auswirkungen der Beschleunigung auf die Besatzung eines Raumschiffes gleich null. Eine große Frage war jedoch noch nicht geklärt: Woher nimmt man die Energie für die Krümmung der Raumzeit? Im Jahre 1997 wiesen zwei U.S. Wissenschaftler (Michael Pfenning und Larry Ford) nach, daß die benötigte Energie so groß wäre wie die des gesamten Universums und größer. Der Physiker Chris Van Den Broeck erkannte im Jahre 1999 eine Möglichkeit, welche die Energiemenge zum Krümmen des Raumes drastisch reduziert. Er verwendet in seiner Theorie eine etwas eigenartige Form des gekrümmten Raumes. Man müßte um ein Raumschiff eine "Blase" erzeugen, welche zwar groß genug sei um das Raumschiff einzuschließen, aber nur über einer sehr geringe Oberfläche verfüge. Um eine solche "Blase" zu erzeugen ist nach Broeck nur ein Gramm raumkrümmendes Material erforderlich. Das einzige Problem, welches er nicht lösen konnte besteht darin, daß dieses Material negative Energie besitzen muß.
Ein Problem wird es immer geben. Die meisten Menschen wollen besser sein als andere, und da der Mensch ein Herdentier ist, wollen sie in Gruppen besser sein als andere. Das nennt sich dann Ideologie. Wird manchmal auch mit einem klerikalen Hauch versehen und dann als (einzig wahre) Religion bezeichnet.

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Beitrag von Helldriver » 25. Okt 2005, 17:49

Und noch was:

Warpantrieb - Lichtgeschwindigkeit
Der Warpantrieb aus Star Trek ist mit den Regeln der heutigen Physik möglich. Er nutzt ein Schlupfloch in der Relativitätstheorie, wonach sich nichts schneller als mit MSR durch den Raum bewegen kann. Das heisst, wenn man sich nicht DURCH den Raum bewegt, sondern mit dem Raum (Warpantrieb), oder von Punkt zu Punkt im Raum SPRINGT (Wurmloch), wird die Relativitätstheorie nicht verletzt.
MSR ist eine Abkürzung für "Maximale Signalausbreitungsgeschwindigkeit durch den Raum" und ist eine etwas allgemeinere Bezeichnung für die Konstante der Lichtgeschwindigkeit. MSR ist ca. 300000 km/s, und entspricht der [Lichtgeschwindigkeit im absoluten Vakuum]. Diese Unterscheidung ist nötig, weil die Lichtgeschwindigkeit in anderen Medien (Wasser, Glas, Beton) unterschiedlich gross ist, was zur Verwirrung führen kann, vor allem wenn ein Forschungsbericht auftaucht, dass es gelungen sei, das Licht "anzuhalten".
Ein Problem wird es immer geben. Die meisten Menschen wollen besser sein als andere, und da der Mensch ein Herdentier ist, wollen sie in Gruppen besser sein als andere. Das nennt sich dann Ideologie. Wird manchmal auch mit einem klerikalen Hauch versehen und dann als (einzig wahre) Religion bezeichnet.

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Beitrag von emmes » 26. Okt 2005, 18:46

Pit hat geschrieben:Wenn du den Warpantreib von Star Trek meinst glaube ich das er durch seine Antimaterie- (Soweit ich weiß liefert diese unendlich Energie) Generatoren eine sehr starke Raumkrümmung erzeugt (kein Wormloch) und quasie auf dieser Welle "sürft". Aber ob das wirlich stimmt und klappt? Da bin ich überfordert :cry: .
mfg: Pit der es nur so halb versteht! :oops:
Also toll, was du alles weisst :respekt: :smokin:
und danke Helldriver, im Kern ist die Aussage die selbe, wie in meinem Auszug.
der Extrakt
Prinzipiell ist Der Warpantrieb von Miguel Alcubierre möglich, jedoch müssen die notwendigen Energiemengen für die Krümmung des Raumes erzeugt werden. Unmöglich ist immer noch die Erzeugung von Antimaterie oder negativer Energie.

Hey leute sagt was, sonst wird doch auch immer über alles diskutiert :whythis: :suche:
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Beitrag von Theiner » 26. Okt 2005, 19:29

emmes hat geschrieben: Hey leute sagt was, sonst wird doch auch immer über alles diskutiert
Das Meiste gibt es schon - ist nur in den Tiefen des Forums verborgen. Habe eine Suchaktion gestartet und werde eine Liste anlegen.... braucht allerdings etwas Zeit. :roll:

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Beitrag von Commander » 23. Nov 2005, 22:28

Also soweit ich das gelesen habe, was sich die Erfinder von StarTrek da ausgedacht haben, erzeugt der Warpkern eine endliche Menge Energie. Ob er das muss, um nicht durchzubrennen, weiß ich nicht.
Nötig sind vor allem die "Brennstoffe" Dilitium und Antimaterie. Wie letztere eingefangen wird, ist mir allerdings unklar, da sie bei Kontakt mit Materie Energie freisetzt... :? Elektromagnetische Fesselfelder? Fragen über Fragen. Na und die Geschwindigkeit ist ja logarithmisch steigend.

Das mit der Blase mit 'wenig' Oberfläche erinnert schon n bisschen an RD mit dem eigenen durch das Intervall geschaffene Miniuniversum.. 8) [/b]
Und der Zeichner sprach: ES SEI EIN STEG! Und es ward ein Steg und der Zeichner sah, dass es gut so war.:mrgreen: FÜR DEN STEG!

Lese gerade: Band 4: Todeszone T-XXX.

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Beitrag von emmes » 24. Nov 2005, 11:50

Commander hat geschrieben:Also soweit ich das gelesen habe, was sich die Erfinder von StarTrek da ausgedacht haben, erzeugt der Warpkern eine endliche Menge Energie. Ob er das muss, um nicht durchzubrennen, weiß ich nicht.
Also ich denke, dass die Theorien des Warp-Antriebes keine Erfindung der StarTrek-macher ist.
Sie beruhen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Der Warpantrieb von Miguel Alcubierre wird im Lex auch so definiert und nicht StarTrek-Antrieb.
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WARP-Antrieb

Beitrag von Charly de Café » 26. Nov 2005, 01:22

gelöscht
Zuletzt geändert von Charly de Café am 11. Feb 2008, 01:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von emmes » 26. Nov 2005, 11:02

Schön zusammengefasst - und in einer Sprache, die sogar ich verstehe :oops: :roll:
Danke Charly :!: :!: :!:
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Re: WARP-Antrieb

Beitrag von Der Wächter » 28. Nov 2005, 12:56

Charly de Café hat geschrieben:...Die Physiker Lawrence H. Ford und Allen Everett an der Tufts-Universität in Massachusetts haben folgendes errechnet:
"Um eine Warp-Blase mit 200 Meter Durchmesser, in der ein Raumschiff Platz hätte, mit "nur" zehnfacher Lichtgeschwindigkeit zu bewegen, würde eine negative Energiemenge gebraucht, die der zehnmilliardenfachen Masse des bekannten Universums entspräche!"

mfg
Kaffee-Charly
Sorry für OFFTOPIC!

Wo ist dann das Problem, mit ungefähr so viel negativer Energie gehe ich z.Zt. ins Büro. :-x :evil:


Zurück zum Thema:
Auch von mir Danke für die Erklärung, sehr verständlich geschrieben. Wie war das noch: "Was zumindest theroretisch denkbar ist, ist irgendwann auch praktisch machbar."
Bewahrer des Universums!

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Beitrag von Schlomo Gross » 19. Jan 2006, 00:01

Kurzer Artikel im New Scotsman zum Überlichtantrieb nach Burkhart Heims relativistischer Quantentheorie:

http://news.scotsman.com/scitech.cfm?id=16902006

Hm, nur der Zeitplan erscheint mir etwas eng. Das hat schon fast RD Qualität.


Schalom,

Schlomo

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Beitrag von tom » 19. Jan 2006, 00:08

ich sage nur: "es kann gedacht werden, also kann es gemacht werden" (stammt das net aus nem RD? hoffe das trifft hier zu, irgendwann)


mfg tom
Per Aspera Ad Astra!

Si vis PACEM, para BELLUM!


Von zeit zu zeit seh ich den Alten (ähm...Hajo!!) gerne und hüte mich mit ihm zu brechen, denn es ist gar menschlich von einem so großen Herrn (ähm...Hajo) so menschlich mit dem Teufel (äh...Tom) selbst zu sprechen! xD ^^

=> Jetzt - leider - nicht mehr...Ruhe in Frieden Hajo!

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Beitrag von Armidala » 1. Aug 2006, 00:32

Naja Warpantrieb - schoene Theorie :) - wenns den funktionieren taete. :D

Im Antrieb in Star Trek lassen die Materie mit Antimaterie reagieren und richten die dabei explosionsartig freiwerdende Energie durch 'Fesselfelder' wie sie das bezeichnen aehnlich wie beim Laser aus - was natuerlich einen richtig guten Schubeffekt gibt - wenn meine spaerlichen Informationen darueber stimmen. Bin nicht so der Megatrekkie. :roll:

Koennte sogar durchaus sein, dass dieser Antrieb den sogenannten Tunneleffekt ausnutzt, bzw. den bewusst und zielgerichtet herbeifuehren kann. Dieser ist die einzige Moeglichkeit, wie man das 'C' Dogma sozusagen ueberlisten kann ohne es wirklich zu ueberlisten, weil auch das von Einstein bedacht wurde - Bewegung nicht entlang der Raumzeit Kruemmung, sondern direkt gerade von Punkt A nach B hindurch.

Ungluecklicherweise koennen wir das heute noch nicht. Der Tunneleffekt ist leider immer noch ein 'Zufallsprodukt' bei den Experimenten - tja weil wir ihn noch nicht zur Gaenze verstanden haben oder besser gesagt, warum gewisse Teilchen, die aufgrund ihrer Energie gar nicht ueber den Potentialwall drueberkommen koennen, es trotzdem schaffen, den Potentialtopf zu verlassen. :mrgreen:
Experience is not to make the same mistake twice.

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