Verfasst: 31. Jul 2008, 11:10
Kleine Anmerkung: Solange ich für RD verantwortlich bin, wird die Serie nicht in Richtung Fantasy mutieren. Insofern hatte Jan keine Wahl.
Hajo Hard SF Breuer
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Daß ich überwiegend Fantasy-Romane schreibe habe ich in diesem Forum an anderer Stelle schon einmal gelesen. Irgendwie kann ich mich damit überhaupt nicht anfreunden, denn meiner Ansicht nach habe ich bisher keinen einzigen Fantasy-Roman verfaßt. Was ich hauptsächlich geschrieben habe, sind Mysterie-Krimis für Frauen. Und ich glaube kaum, daß sich hier jemand darüber freuen würde, wenn ich aus diesem Genre etwas bei Ren Dhark einfließen lassen würde (was mir auch nie einfallen würde). Natürlich gab es in diesen Romanen (gerade in meiner Serie DAS MAGISCHE AMULETT) auch Fantasiepassagen. Hauptsächlich aber geht es dort um seichten Horror, übersinnliche Geheimnisse und Verbrechen. Das ist für mich keine Fantasy.emmes hat geschrieben: Da Jan schon verschiedene Werke vor allem im Bereich Fantasy verfasst hat, war ich schon gespannt, in wie weit diese Richtung ihre Spuren hier bei RD hinterlässt. Leider keine ....
Danke für die ausführliche Information. Tatsächlich hatte ich aus deiner Homepage den Eindruck gewonnen, dass du im Fantasybereich tätig warst. Deshalb ein Sorry von mir.Jan Gardemann hat geschrieben:Daß ich überwiegend Fantasy-Romane schreibe habe ich in diesem Forum an anderer Stelle schon einmal gelesen. Irgendwie kann ich mich damit überhaupt nicht anfreunden, denn meiner Ansicht nach habe ich bisher keinen einzigen Fantasy-Roman verfaßt. Was ich hauptsächlich geschrieben habe, sind Mysterie-Krimis für Frauen. Und ich glaube kaum, daß sich hier jemand darüber freuen würde, wenn ich aus diesem Genre etwas bei Ren Dhark einfließen lassen würde (was mir auch nie einfallen würde). Natürlich gab es in diesen Romanen (gerade in meiner Serie DAS MAGISCHE AMULETT) auch Fantasiepassagen. Hauptsächlich aber geht es dort um seichten Horror, übersinnliche Geheimnisse und Verbrechen. Das ist für mich keine Fantasy.
Nun da muss ich ja kein Fan davon werden. Aber die Beschreibungen aus der Sicht der Gruppe junger Nogk auf dem Raumhafen fand ich richtig gut.Jan Gardemann hat geschrieben:Was mich fasziniert sind z.B. solche Szenen wie in den Labors des Nogk-Geheimdienstes. Auch psychologische Einsprengsel finde ich interessant, die aber mit Vorsicht zu handhaben sind.
Nicht doch - ich will dich ja dar nicht in eine Schublade stecken. Aber gestatte mir, dass ich hier meine Gedanken äussere.Jan Gardemann hat geschrieben:Es tut mir leid, wenn ich die Erwartungen enttäusche. Diejenigen aber, die in mir einen Fantasyautoren vermuten, haben sich geirrt. Ich fahre voll auf technische Schilderungen ab, und Elben und Zwerge finde ich nur dann sympathisch, wenn sie (wie bei Warhammer 40 000) mit Blasterkanonen oder Laserschwertern ausgerüstet sind!
Daß dir, emmes, der Roman trotzdem gefallen hat, freut mich! Und mein eigenes Profil wirst du auch schon noch erkennen, wenn du dich erst einmal von deiner Fantasy-Vorstellung gelöst hast und weitere RD-Romane von mir liest.
Ich hoffe nicht, daß ich den Eindruck erweckt habe, so etwas würde ich nicht wünschen oder gar unterdrücken wollen. Das Gegenteil ist der Fall. Ich habe mich sehr über deinen Kommentar gefreut. An deiner Anmerkung über das fehlende Profil ist abgesehen von dem Fantasy-Mißverständnis auch etwas Wahres dran. Ich muß wohl auch noch etwas in diesen Job reinwachsen.emmes hat geschrieben:
Aber gestatte mir, dass ich hier meine Gedanken äussere.
Ich empfinde es als sehr komfortabel nach einem Exposé zu schreiben, das ich nicht selber anfertigen mußte. Ich kann mich bequem zurücklehnen und anfangen zu schreiben. Es gibt in meiner Arbeit für andere Verlage ja auch noch die Variante, daß ich mir die Exposés selber ausdenke. Von daher ist RD eine neue, angenehme Erfahrung. Außerdem sind Hajos Exposés wirklich ein gutes Fundament, auf dem man die Romane aufbauen kann. Wenn man es wünscht, findet man auch Freiräume. Leichte Veränderungen sind auch möglich. Ich fühle mich da in keiner Weise eingeschränkt. Im Gegenteil, die Exposés geben mir eine Art Sicherheit, ohne die ich im RD-Kosmos als Neuling aufgeschmissen wäre. Am groben Gerüst der Handlung haben wir Autoren im übrigen ja auch mitgestrickt, als wir uns alle in Oy zur Autorenkonferenz getroffen haben. Und da bombardieren wir uns nur so mit verrückten Einfällen, die wir in den Exposés dann natürlich wiederfinden.emmes hat geschrieben: Zu dem Thema hier hätte ich noch eine Frage an dich:
Lässt dir das Schreiben nach einem Expose´genügend Freiraum für die eigene Kreativität, oder ist das doch eher starr
Ja unbedingt. Aber dafür müßte ich mich im RD-Kosmos noch besser auskennen. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen eines Tages vielleicht einen selbständigen Roman als Sonderband oder so zu schreiben.emmes hat geschrieben: Würdest du lieber einen RD-Roman frei verfassen
volle ZustimmungJan Gardemann hat geschrieben:@Schlomo den Grossen:
Einen Darkover-Roman habe ich auch gelesen - in Heftromanformat. Weiß gar nicht mehr in welcher Reihe der erschienen ist. War aber eine SF-Reihe. Die Frau kann wirklich ausgezeichnet schreiben!
Einen Fantasy-Roman in meinem Bücherregal hatte ich bei meiner obigen Aufzählung vergessen. Und penibel wie ich bin, muß ich ihn hier noch listen. Es waren die besten Fantasygeschichten, die ich je gelesen habe: Robert E. Howard: Conan (die Originalerzählungen aus den Jahren 1932 und 1933). Das war der erste von Heyne angekündigte Band der Komplettausgabe, die nach Übernahme der Fantasysparte durch Piper dort dann neu gestartet wurde. Kann ich nur jedem zum Lesen empfehlen!
So was genießt man, gell? Vor allem, wenn man für manche Verlage Exposés wie am Fließband anfertigt und man sich hinterher, nachdem vom Stapel gerade mal eins des Redakteurs Gnade fand, ratlos fragt, in welchen mysteriösen Kanälen die anderen wohl versunken sind.Jan Gardemann hat geschrieben:Ich empfinde es als sehr komfortabel nach einem Exposé zu schreiben, das ich nicht selber anfertigen mußte.