Der 3.3.2015
Verfasst: 3. Mär 2015, 10:02
So, nachdem ich Euch alle bereits zweimal mit meinen Privatsachen (Abnippeln bzw. Wiederauferstehung und mein 60zigster Geburtstag) hoffentlich nicht allzu sehr genervt habe, schlage ich heute am 3.3. noch ein 3. Mal zu. Passend zum heutigen Datum blicke ich seit Jahresbeginn 2015 auf mehr als 33 Jahre „Kleinschriftstellerei“ zurück, die sich grob in 3 Abschnitte aufteilen lassen: Comics (Gespenstergeschichten u.a.), Heftromane (Frauenkrimis, Heimatschnulzen u.a.) und Science Fiction (fast ausschließlich Ren Dhark). Zur Comicszene habe ich schon lange keine Verbindung mehr, die Heftromane wurden inzwischen ebenfalls ad acta gelegt – und mit Ren Dhark ist nach fünfzehn Jahren, in denen ich die Fortsetzungsreihe kontinuierlich Buch für Buch mit erschaffen habe, nunmehr ebenfalls Schluss, und zwar endgültig.
In unmissverständlichem Klartext: ES WIRD IN ZUKUNFT KEIN EINZIGES REN DHARK-BUCH MEHR GEBEN, IN DEM EIN U.H.G.-PART ENTHALTEN IST! Ich bin draußen. Feierabend. Schicht im Schacht.
Darüber, dass mein Herz nur noch ein Drittel seiner ursprünglichen Leistung bringt und mein Körper daher stark entschleunigen muss (alles geht langsamer vonstatten), habe ich mich bereits in anderen Threads ausgejammert. Leider schränkt diese Entschleunigung auch mein kreatives Denken stark ein: Wenn ich gut drauf bin, schaffe ich es, zwei Stunden vor Computerbildschirm zu hocken, mit einem Endergebnis von höchstens drei Seiten; laut Diagnose wird sich daran nie wieder etwas ändern, denn heilbar ist diese Erkrankung nicht. Bei einem derart lahmarschigen Tempo ist es mir logischerweise unmöglich, Termine einzuhalten. Das gilt sowohl für HJB als auch für ein paar vereinzelte andere Kleinverlage, für die ich gelegentlich tätig war und bei denen ich inzwischen ebenfalls draußen bin.
Selbstverständlich habe ich den RD-Verleger über meinen unabänderlichen Gesundheitszustand unterrichtet, und während ich noch an meinem „Abschiedsbrief“ feilte, setzte er mich seinerseits von der Auflösung unserer Zusammenarbeit in Kenntnis. Es ist also zweifelsohne eine Trennung in gegenseitigem Einvernehmen, einer musste schließlich den ersten Schritt tun.
Mal ehrlich, was sollen die auch mit mir anfangen? Mir aus Mitleid einen Schreibtischjob in Heimarbeit verpassen? Upps, den hatte ich ja schon! Früher wurden angeschlagene Kriegsveteranen in den Firmen als Fahrstuhlführer eingesetzt – heute kann jeder Trottel einen Fahrstuhl per Knopfdruck selbst bedienen, und außerdem gibt es bei HJB keine Fahrstühle.
Hansjoachim Bernt und ich haben uns darauf geeinigt, dass keine neuen Aufträge mehr zu erwarten sind und ansonsten alle bestehenden vertraglichen Vereinbarungen weiterhin bestehen bleiben. Zwei Männer – ein Wort. Damit wäre meine dritte berufliche Lebensepoche vorüber. Meine letzten Jahre werde ich in erster Linie mit der Pflege meiner angeschlagenen Gesundheit verbringen, sei es daheim, in Krankenhäusern oder in Reha-Kliniken, ich lasse mich vom Schicksal überraschen.
Und damit ich nicht so abrupt mit dem Schreiben aufhöre, habe ich am 1.3. mit einem Kriminalroman begonnen, so ein richtig klassisches Teil in englisch-schottischem Stil, mit überraschenden Wendungen, die es dem Leser unmöglich machen, den Mörder vor Romanschluss zu erraten. Passend zum 1.3. habe ich mir eine Arbeitszeit von 1 bis 3 Jahren gesetzt – da ich nicht länger unter Termindruck stehe, hetzt mich ja erfreulicherweise keiner mehr, das ist das Gute am Veteranen-Dasein.
In unmissverständlichem Klartext: ES WIRD IN ZUKUNFT KEIN EINZIGES REN DHARK-BUCH MEHR GEBEN, IN DEM EIN U.H.G.-PART ENTHALTEN IST! Ich bin draußen. Feierabend. Schicht im Schacht.
Darüber, dass mein Herz nur noch ein Drittel seiner ursprünglichen Leistung bringt und mein Körper daher stark entschleunigen muss (alles geht langsamer vonstatten), habe ich mich bereits in anderen Threads ausgejammert. Leider schränkt diese Entschleunigung auch mein kreatives Denken stark ein: Wenn ich gut drauf bin, schaffe ich es, zwei Stunden vor Computerbildschirm zu hocken, mit einem Endergebnis von höchstens drei Seiten; laut Diagnose wird sich daran nie wieder etwas ändern, denn heilbar ist diese Erkrankung nicht. Bei einem derart lahmarschigen Tempo ist es mir logischerweise unmöglich, Termine einzuhalten. Das gilt sowohl für HJB als auch für ein paar vereinzelte andere Kleinverlage, für die ich gelegentlich tätig war und bei denen ich inzwischen ebenfalls draußen bin.
Selbstverständlich habe ich den RD-Verleger über meinen unabänderlichen Gesundheitszustand unterrichtet, und während ich noch an meinem „Abschiedsbrief“ feilte, setzte er mich seinerseits von der Auflösung unserer Zusammenarbeit in Kenntnis. Es ist also zweifelsohne eine Trennung in gegenseitigem Einvernehmen, einer musste schließlich den ersten Schritt tun.
Mal ehrlich, was sollen die auch mit mir anfangen? Mir aus Mitleid einen Schreibtischjob in Heimarbeit verpassen? Upps, den hatte ich ja schon! Früher wurden angeschlagene Kriegsveteranen in den Firmen als Fahrstuhlführer eingesetzt – heute kann jeder Trottel einen Fahrstuhl per Knopfdruck selbst bedienen, und außerdem gibt es bei HJB keine Fahrstühle.
Hansjoachim Bernt und ich haben uns darauf geeinigt, dass keine neuen Aufträge mehr zu erwarten sind und ansonsten alle bestehenden vertraglichen Vereinbarungen weiterhin bestehen bleiben. Zwei Männer – ein Wort. Damit wäre meine dritte berufliche Lebensepoche vorüber. Meine letzten Jahre werde ich in erster Linie mit der Pflege meiner angeschlagenen Gesundheit verbringen, sei es daheim, in Krankenhäusern oder in Reha-Kliniken, ich lasse mich vom Schicksal überraschen.
Und damit ich nicht so abrupt mit dem Schreiben aufhöre, habe ich am 1.3. mit einem Kriminalroman begonnen, so ein richtig klassisches Teil in englisch-schottischem Stil, mit überraschenden Wendungen, die es dem Leser unmöglich machen, den Mörder vor Romanschluss zu erraten. Passend zum 1.3. habe ich mir eine Arbeitszeit von 1 bis 3 Jahren gesetzt – da ich nicht länger unter Termindruck stehe, hetzt mich ja erfreulicherweise keiner mehr, das ist das Gute am Veteranen-Dasein.