Science Fiction - Schreiben

Alles zum Thema SF, das nichts mit Ren Dhark zu tun hat...

Moderator: Turion

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tom
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Science Fiction - Schreiben

Beitrag von tom » 31. Mär 2010, 18:04

Hallo liebe RD-Leser/Schreiberlinge ;)

ich habe eine frage:

gibt es eigentlich so etwas wie einen "10-Punkte-Plan" zum Science Fiction schreiben?

d.h. wie fängt man an?

was macht man befor man dick in die storie einsteigt?

wie schreibt man "richtig"? (gibt es dazu irgendwelche guten tipps von eurer seite?)

mfg Tom
ps: eine antwort wäre echt (um es mit aktuellen worten zu sagen) "cool" :D
Per Aspera Ad Astra!

Si vis PACEM, para BELLUM!


Von zeit zu zeit seh ich den Alten (ähm...Hajo!!) gerne und hüte mich mit ihm zu brechen, denn es ist gar menschlich von einem so großen Herrn (ähm...Hajo) so menschlich mit dem Teufel (äh...Tom) selbst zu sprechen! xD ^^

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Beitrag von Hajo F. Breuer » 31. Mär 2010, 18:26

Schreib Dir ein Datenblatt zu Deinen Personen, zur Technik usw.

Und dann ein Exposé für den Roman. Dann kannst Du loslegen.

Hajo Frischauf Breuer

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Beitrag von tom » 1. Apr 2010, 02:49

aha....d.h. schreib alles so weit es geht am anfang schon auf ;)

sonst noch groß was zu beachten?

mfg tom
ps: was sind fehler die man nicht machen sollte?
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Beitrag von Hajo F. Breuer » 1. Apr 2010, 09:47

tom hat geschrieben: ps: was sind fehler die man nicht machen sollte?
Groß- und Kleinschreibung nicht beachten.

Der gehässige Hajo

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Beitrag von Schlomo Gross » 1. Apr 2010, 16:05

Hm, Tom: In dienem Fall würde ihc die Rächdschreibregln des IDI, des Instituts für Dadaismus und Informatik empfelhen. Nachzulesen auf http://www.kotzfront.de.be. Den Unterschied zu dne adneren Rechtschreibreformen mekrt eh keiner..

Schalom,

Schlomo, der nicht an Legastenie glaubt

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Beitrag von raiseer » 17. Mai 2010, 16:47

Ich würd jez einfach mal unspektakulär behaupten, dass es kein "Geheimrezept" gibt, sondern es einfach vom Autor abhängig ist, auf welche Weise er sein Projekt angeht und was die Basis des Projektes angeht, also ob du einen tollen Charakter oder eine interessante Situation im Kopf rumschwirren hast, für den du eine Story brauchst, oder ob du eine Story im Kopf hast, die du umsetzen möchtest.
Bei mir war Letzteres der Fall. Von daher habe ich damals (2006) zunächst das Exposé geschrieben (mit "Protagonist" etc. als Platzhalter für den entsprechenden Charakter). Als das Ganze dann mehr oder weniger Sinn machte, kamen dann die Charaktere dazu (mit Datenblatt, wie Hajo bereits erwähnte). Und anschließend habe ich das Exposé verfeinert, jahrelang liegen lassen (ohne bestimmten Grund) und dann wiedergefunden und seit Anfang des Jahres arbeite ich intensiv an der Umsetzung.
Was ich in den letzten Monaten gelernt habe, möchte ich dir als Tipps mitgeben. Sei dir aber bewusst, dass ich selbst Anfänger bin :)

Nungut:
- Mach dir ein weiteres Datenblatt über die Charaktere, in das du während des Schreibens alles einträgst, was im Buch erwähnt wurde, damit du jederzeit nachschauen kannst, was von deinen für den Charakter vorgesehenen Eigenschaften bereits dem Leser offenbart wurde. Außerdem entwickeln sich im Verlauf des Schreibens oft neue Ideen, die du auf diese Weise ebenfalls festhalten kannst.
- Schmöker ein bissken in deinen lieblings SciFi Büchern und schau dir dabei an, wie die "echten" Autoren arbeiten. Z.B. auf welche Weise die es schaffen, in einem Medium, das weder Bild noch Ton hat, eindeutig klar zu machen, wer gerade was tut und macht und wie man um die Formulierung "sagte xyz" drumrum kommt :)
Merk dir eventuell auch, was dir persönlich gut gefällt - nicht inhaltlich, sondern eher "Prinzipien". Ich persönlich z.B. war vom allerersten Ren Dhark Band besonders begeistert. Z.B. die Situation, in der dieser Astrophysiker die Erde findet, mit seinen letzten Atemzügen markierungen in eine Figur ritzt, diese dann von Riker (glaub ich) gefunden wird und man sich denkt "Heureka", sehr bald dann allerdings diese Figur im Dschungel verloren geht, ohne dass die Charaktere sich dessen Wert bewusst waren. Ähnlich die Einschmelzung des Raumschiffes usw. Ich mag diese "Vernichtung von Auswegen", so dass der Autor gezwungen ist, sich immer wieder etwas Neues einfallen zu lassen.
- Lass jedes fertige Kapitel von einem Freund probelesen, der dir aber nahe genug steht, dass er dir die Wahrheit sagt, anstatt alles abzusegnen. Ich habe zwei gute Freunde (1x männlich und SciFi-erfahren, 1x weiblich und völlig neu im Medium), die genau dies tun und trotz ihrer ehrlichen Begeisterung für den Stoff (Reaktionen auf ein neues Kapitel kommen meist innerhalb weniger Stunden) auch auf Negativpunkte eingehen. Gestern erst wurde ich auf eine riesige Unlogik aufmerksam gemacht, die mir selbst nicht bewusst war, die aber unbedingt verändert werden muss. Außerdem kannst du als Autor, der genau weiß was passiert, nicht selber herausfinden, ob es dem Leser leicht oder schwer fällt, Dialoge den entsprechenden Personen zuzuordnen.
- Beschränke deine Charaktere: Ähnlich wie gerade schon beschrieben, sind dir alle Charaktere vollständig bewusst. Der Leser dagegen baut sich allerdings erst nach und nach ein Bild auf. Wird man auf den ersten Seiten bereits mit dutzenden von Charakteren bombardiert, so fällt es dem Leser sehr schwer, diese alle auseinander zu halten und entsprechend den jeweiligen Aussagen und Eigenschaften zuzuordnen. Wenn du feststellst, dass irgendein Charakter eigtl. nichts zu der Geschichte beiträgt, was nicht auch eine beliebige andere Person übernehmen könnte, dann weg mit dem Kerl/Dame. Desweiteren müssen nicht alle "unwichtigen" Charaktere auch nen Namen bekommen. Wenn Person Xyz eine Nachricht erhält, dann muss der Überbringer der Nachricht nicht unbedingt mit einem Namen versehen werden. Ein einfaches "der Lieutenant", "sein Sekretär" oder whatever reicht da völlig aus.
- Finde eine Balance zwischen Notwendigkeit und Lesegenuss. Gemeint ist: Eine Situation, die sich Ewigkeiten hinzieht, langweilt den Leser. Dies ist z.B. auch ein Punkt, den ich an Ren Dhark so mag. Da wird Story gepushed und gepushed - es geht die ganze Zeit voran - kein ödes seitenlanges Rumgereite auf einer sich nicht verändernden Situation. Andererseits darfst du dies auch nicht übertreiben. Man will als Leser schließlich nicht nur wissen was passiert, sondern dies auch "erleben".
- Lies dein eigenes Geschriebenes nicht zu oft, sonst fallen dir Fehler nicht mehr auf. Lass dir lieber ein bissken Zeit.
- Achte darauf, welche Person sich wann wo befindet. Sonst kann es leicht passieren, dass Personen, die gerade noch per Funk miteinander in Kontakt standen, ganz plötzlich in einem Raum stehen und niemand weiß warum :)
- Wenn Zeit vergeht, mach dies irgendwie deutlich. Entweder indem du es sagst, oder aber ein Parallelgeschehen dazwischen schiebst.
- Gib deinen Charakteren (unverwechselbare) Eigenschaften. Es muss nicht immer eine Armprothese a la Bernd Eilers sein; ein "scheuer Blick" a la Manu Tschobe reicht völlig aus. Wiederhol dies ab und an, damit eine feste Assoziation beim Leser entsteht. Variier dabei allerdings die Formulierung.
- Last but not least, was auch Hajo schon meinte: Rechtschreibung, Grammatik und übersichtliche Sätze sind Grundvoraussetzung. Absolutes "no-go" dagegen: Exzessive Verwendung irgendwelcher Sonderschriftarten und Ähnliches. 0815 Standard ist hier völlig ok. Wenn einer ne PDF in Comic Sans anbietet, muss er sich nicht wundern, wenn das keiner liest :)

Jutjut, hoffe ich konnte trotz meines eigenen Dilentantismus ein wenig helfen.

Gruß und so,

Daniel / raiseer

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