Schlomo`s Block

Alles zum Thema Wissenschaft, Technik,... aus Ren Dhark, dem "Real Life", anderen Serien und eigenen Phantastereien!

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Nina
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Beitrag von Nina » 21. Nov 2008, 22:10

Ich denke ja immer, wenn ich so ein Bild sehe, es wäre am PC entstanden. Schon unglaublich, wie detailliert dieses Hubble-Teleskop alles aufnehmen kann. Früher hatte ich mal ein Buch, konnte aber nichts damit anfangen... Man trauert immer Dingen hinterher, die schon lange weg sind.

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Beitrag von Schlomo Gross » 21. Nov 2008, 23:00

@Nina: Du meinst sicher Fischer/Duerbeck, Das Hubble-Universum vom Bechtermünz Verlag. Das war in der Tat absolut sehenswert, seht direkt neben mir im Regal. Ich vermute mal, dass du es bei eBay bestimmt noch wiederfinden wirst, notfalls mit der Suchfunktion, damit du eine eMail bekommst, wenn jemand das Buch anbietet. Aber die Hubble Bilder sind alle im Internet, auf der NASA Seite von Hubble. Dauert nur manchmal ein wenig mit dem Herunterladen, weil die Auflösung wirklich gigantisch ist. Was mich jedesmal aufs Neue begeistert, ist der Unterschied zwischen dem Blick durch das eigene 'Backyard Telescop' und den Fotos. Da merkt man so richtig, was technischer Fortschritt ist, und ich erinnere mich dann meistens an die 70er Jahre, die Zeit in der ich sehr aktiver Amateurastronom war, wenn ich nach langen Beobachtungsnächten sehr oft geträumt hab, ich würde am Telescop sitzen und die Objekte in einer solchen Auflösung durch das Okular sehen...

Schalom,

Schlomo

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Beitrag von Nina » 22. Nov 2008, 22:35

Ich konnte mich leider nie für's Sternengucken begeistern lassen.

Als ich sieben oder acht Jahre alt war und ich mit meinen Eltern eines Abends ein Geschäft verlassen hatte, hatte ich einmal zu lange in den sternenklaren Himmel gestarrt. Es fühlte sich an, als würde ich von ihm aufgesogen werden. Das war ein echt bizarres Gefühl und ich hatte Angst, dass die Erde einmal ihre Anziehungskraft verlieren könnte. Seitdem habe ich nie länger wie 2 Sekunden in den Himmel geglotzt. :/

Ja, ich bin mir ziemlich sicher, es war das Buch vom Bechtermütz-Verlag. Meine Eltern schenkten es mir in den 90ern. Die haben's wahrscheinlich aus dem Weltbild-Katalog bestellt. Jahrelang habe ich mich gefragt, was das für ein komisches Hubble-Ding sein sollte. Ich habe mich nie damit beschäftigt, es schließlich verschenkt...
Naja, zum Glück findet man die interessanten Bildchen auch auf der NASA-Seite, deshalb trauere ich dem Buch nicht hinterher.

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Beitrag von Schlomo Gross » 22. Nov 2008, 23:17

@Nina: Hey, die Angst, dass die Schwerkraft ausfallen könnte, scheint ja doch nicht so selten zu sein, wie ich dachte! Das hatte ich mit 1 bis 3 Jahren. Mein Standartalptraum damals war: Ich wache auf, stelle fest, dass es kein Oben oder Unten gibt, stoße mich von meinem Bett ab, treibe mitten ins Zimmer und verliere dabei soviel Schwung, dass ich mich nirgends mehr festhalten kann. Und, wie es bei kleinen Kindern so üblich ist, hatte ich dann Panik, dass ich NIE MEHR irgendwo hinkomme, um mich festhalten zu können, und auf IMMER mitten im Raum schwebe.

Ich konnte damals sogar lange Zeit nur einschlafen, wenn ich festgehalten wurde. Was meine Eltern auch gemacht haben, weil ich ihnen sonst stundenlang mein Problem erklärt hätte...

Manchmal waren die Alpträume so übel, dass ich im Garten nach dem Frühstück nur von Gebüsch zu Gebüch gehechtet bin, um mich notfalls festhalten zu können, falls wirklich die Schwerkraft ausfällt...

Ja, Dingen, die man nicht versteht, kann man nicht trauen.

Schalom,

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Beitrag von Nina » 23. Nov 2008, 02:22

Ich hatte nicht wirklich Angst, dass die Schwerkraft ausfallen könnte, wenn ich nicht in den Nachthimmel schaute. Es ist vergleichbar mit einem Horrorfilm, bei dem man sich gruselt, aber rückwirkend, wenn die Grusel-Atmosphäre nicht mehr vorhanden ist, doch eher über sich selbst lachen kann, weil man sich wieder einmal von Effekten und Eindrücken hat täuschen lassen. (Und beim nächsten Mal gruselt man sich wieder.)

Dieses unbeschreibliche, - ja, überwältigende Gefühl beim Anblick von diesem ganzen Dunkel da oben, das fand ich beängstigend. Ich wusste ja, dass die Erde nur ein unbedeutendes Irgendwas war angesichts des Großen Ganzen drum herum. Der Unendlichkeit.
Ich lese gern darüber und gucke mir Bilder an, aber selbst mal nachgucken: Nein, danke! :I
Ich glaube, ich würde auch nicht als erstes in ein Raumschiff hüpfen, wenn die Menschheit noch zu meinen Lebzeiten aufbrechen in die Weiten des Alls aufbrechen würde.

Würdest du dich trauen, Schlomo?

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Beitrag von Schlomo Gross » 23. Nov 2008, 03:05

@Nina: Solange es kein militärisches Raumschiff ist, schon. Aber dass dir vor dem Nachthimmel gruselt? Ich vermut mal, dass da unmittelbar bevor du damals hochgeschaut hast irgend etwas anderes passiert ist. Was war in dem Geschäft? Worüber wurde gesprochen? Vielleicht hilft dir die Erinnerung weiter. Die beiden Ängste, die ich hab sind Angst, irgendwo herunter zu fallen und panikartige Angst vor Spritzen. Letztere geht so weit, dass mich mein Vater mal gefragt hat, welche der drei Assistentinnen (rot, blond und brünett) vom Dok mir die Tetanusspritze verpasst hat, und ich wusste es nicht. Aber ich hab durch intensive 'Selbstbefragungen' herausgefunden, woher die beiden Ängste kommen (bin einmal mit vier Jahren einen Berg heruntergefallen und in Brombeersträuchern hängen geblieben und ich verbinde Spritzen mit der Erinnerung an den Tod meines Großvaters). Es würde mich nicht wundern, wenn du die Faszination, die jeder erlebt, wenn er die Sterne ansieht, mit einem vergleichbaren Horrorerlebniss verbinden würdest. Ich kenn etwas in der Richtung, das mir in der 2. Klasse passiert ist: Ein Puppenspieler hatte in der Turnhalle der Volksschule ein Marionettentheater aufgeführt, und neugierig wie ich nun mal bin, hab ich nach der Vorstellung hinter die Kulissen geschaut. Dort hingen die ganzen Puppen an ihren Fäden, alles war voll mit Requisiten, ein wirklich interessanter Anblick, nur wurde mir in dem Moment speiübel, ich hab mich weggedreht und gereihert. Ich hab dann einige Zeit vermutet, das ich Ekel vor Marionetten hab, aber: Ich hatte an dem Tag Haferflocken zum Frühstück gemampft, die zu lange in der Milch gelegen sind. Als ich das selbe ein paar Wochen danach wieder gegessen hatte, und mir wieder speiübel wurde, war mir klar, was da los war.

Dass ich keinen Ekel vor Marionetten hatte, konnte ich ein paar Jahre danach beobachten, als der `Kater Mikesch' in der Glotze lief. Von dem mein Vater immer behauptete, das sei eine tschechische Sendung, was aber nicht viel bedeutet, da er das von vielen Dingen die wirklich gut waren, behauptet (oder angenommen) hat.

Ich denk mal, wenn du herausfindest, was damals genau passiert ist (vor allem im Vorfeld), dann kannst du den Blick zu den Sternen wieder richtig geniesen, ohne Grusel, aber mit der Faszination, die du ja schon erlebt hast.

Schalom,

Schlomo

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Beitrag von Nina » 23. Nov 2008, 19:04

Ne, ich verbinde eigentlich keine schlechten Erlebnisse mit dem Nachthimmel. Wir waren damals in Toys 'R Us, da ist ja immer alles so hell und übersichtlich. Es war wahrscheinlich der Kontrast zwischen dem hellen, vollgestopften Laden und der plötzlichen dunklen "Leere" draußen auf dem Parkplatz.
Ein Trauma habe ich davon nicht weggetragen. Aber ich erinnere mich immer an das Gefühl, wenn ich auf einem großen Platz stehe und sich über mir das große, dunkle Firmament ausbreitet. Da sitze ich lieber. Beim Liegen und Gucken muss ich immer darüber nachdenken, ob ich mich an den Grashalmen festklammern könnte, wenn die Schwerkraft doch mal aussetzen sollte. :) Auch wenn ich genau weiß, dass sie nicht plötzlich ausfällt.
Leider kann ich meinen Denkapparat nicht einfach ausschalten und einfach nur irgendetwas genießen. Muss immer daran denken: Was wäre, wenn...?

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Beitrag von Schlomo Gross » 26. Nov 2008, 01:26

Bin gerade dabei, mein Labor umzubauen. Hab eine neue USB 2.0 Karte gekauft, in den Entwicklungsrechner eingebaut, den Rechner verpflanzt (er steht jetzt näher an den Mikroskopen bei den anderen Rechnern) und verlege gerade neue USB Kabel zu den einzelnen Hubs. Langsam aber sicher fängt wieder alles an zu funktionieren.

Nur wird es jetzt irgendwie ernsthaft eng...

Schalom,

Schlomo (dem der Schmalz aus den Posteln läuft)

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Beitrag von Forest » 26. Nov 2008, 12:01

Du sollst aus deinem Haus kein Raumschiff bauen :shock:
"Wenn wirklich über 90% der Materie im Universum unsichtbar sind,
dann liegt unsere Zukunft aber im Dunkeln"

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Beitrag von Schlomo Gross » 26. Nov 2008, 15:59

@Forest: Geht auch gar nicht. Raumschiffe sind im allgemeinen wesentlich geräumiger, aber ich hab schon lange aufgehört, davon zu träumen, soviel Platz wie auf der MIR zu haben...

Die Umbauten momentan sind aber dringend nötig, weil alles im Labor etwas ergonomischer werden soll, sprich: Ich will überall hin kommen, ohne vorher ein paar Kubikmeter Zeug umstapeln zu müssen.

Und um Raum zu gewinnen, hab ich beschlossen, im Dezember einen flachen Monitor (19" für 120.- Euronen, Industrierestposten) zu kaufen. Damit gewinn ich fast einen viertel Kubikmeter, muss aber vorher soweit umräumen, dass ich den alten Röhrenmonitor ausbauen kann. Das ist der mit der 'Monitorauflösung', der seit Neuesten gelegentlich pfeift (vermutlich aus dem letzten Loch).

Schalom,

Schlomo

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Beitrag von Hajo F. Breuer » 26. Nov 2008, 16:48

Ich habe gerade einen neuen MacPro mit 23Zöller flach bekommen. Ich kann meine Brille wegwerfen. So eine Wohltat für die Augen habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Wirf die alte Röhre weg!

Der konjunkturankurbelnde Hajo

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Beitrag von Schlomo Gross » 26. Nov 2008, 18:29

@Hajo: Mein armer Schmusemonitor...

Aber da er sich wirklich so langsam aber sicher auflöst, bleibt mir nichts anderes übrig. Hab auch schon überlegt, ob ich mir was größeres als 19" beschaffe, aber dazu ist hier zu wenig Platz. Hab mir gestern in einem Computerladen Monitore angesehen, 17" bis 27"(?), aber da hilft alles Messen nichts, breiter als 19" bing ich nicht unter. Seufz. Ich hab sogar schon mit dem Gedanken gespielt, eine Videobrille zu kaufen, nur gibt`s die noch nicht mit der nötigen Auflösung und über Kopf, wie in einem Flash? Hab mal gelesen, da kriegt man Nackenkrämpfe. Das hab ich vor ein paar Jahren mal in einer Anlage gehabt, da musste ich den Monitor behelfsmäßig schräg über meinem Kopf aufhängen, wegen zu eng und kein Platz und so. Echt äzend. Vor allem, weil ich dort die Tastatur auch nur über mir festklemmen konnte. Und den Oberschenkel als Mousepad...

Also wird`s wohl ein supadupa 19"er mit integrierten Stereolautsprechern unten und 4 USB Buchsen und fast ohne Rand.

Schalom,

Schlomo

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Beitrag von Nobby1805 » 26. Nov 2008, 20:52

Schlomo Gross hat geschrieben:Also wird`s wohl ein supadupa 19"er mit integrierten Stereolautsprechern unten und 4 USB Buchsen und fast ohne Rand.
dá hab ich bisher nur LoDu statt HiFi gehört (Low Dumpfability) :-x
RD Leser ab Heft 18 ..., nach Frust durch Heft 98 bis 2004 in anderen Universen verloren gegangen.
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Beitrag von Schlomo Gross » 26. Nov 2008, 21:38

@Nobby: Ich benutz seit Monaten nur den PC Lautsprecher (ok, der hängt am internen Soundsystem), da kann LoDu nur eine Verbesserung sein...

Oder ich leg ein Kabel vom Rechner zu den Brüllwürfeln. Hm. Wenn ich mal Zeit hab...

Schalom,

Schlomo

P.S.: Die Brüllwürfel muss ich noch von meinem Schmusemonitor abspachteln (sind mit doppelseitigem Teppichklebeband angepappt)

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Beitrag von Forest » 27. Nov 2008, 01:49

Ist das dein Zimmer, Schlomo?

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"Wenn wirklich über 90% der Materie im Universum unsichtbar sind,
dann liegt unsere Zukunft aber im Dunkeln"

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