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von Schlomo Gross » 1. Jun 2010, 23:33
Soweit ich mich erinnere, tauchte der Begriff „Checkmaster“ in den Heften auf, kurz nachdem Ren Dhark Verbindung mit der Gedankensteuerung hatte. Ich bin mir nicht sicher, ob sich der CM nicht selbst so genannt hat.
Wieso ihn die Leute im RD Universum als Hyperkalkulator bezeichnen, kann ich schon verstehen. HK sind eben die momentan am weitesten entwickelten Computer, also wird alles, was irgendwie in diese Kategorie fällt, so bezeichnet. Dass Margun und Sola folgerichtig auch von einem HK gesprochen haben ist doch klar: Wenn es in Angloter kein anderes Wort dafür gibt, wie sollten sie ihn sonst nennen? Und da der CM ein Einzelstück ist, gibt es keinen Grund, dafür einen Oberbegriff zu suchen. Das gilt auch für die Worgunsprache. Außerdem wird es vermutlich noch seeeehr lange dauern, bis die Terraner etwas Vergleichbares zusammenbasteln, es also mehrere Computer dieser Kategorie gibt und man einen Sammelbegriff für sie braucht. Wenn ein HK die siebte oder achte Computergeneration ist, dann dürfte der CM wohl die hundertfünfzigste sein…
Aber ich find das Ganze sprachtheoretisch sehr interessant: Es wirft doch die Frage auf, wie entstehen Begriffe. Jetzt nicht nur für einzelne Objekte, sondern für Kategorien von Objekten, also Überbegriffe oder Sammelbegriffe. Kurt Brand ist da schon ganz richtig vorgegangen, indem er „Suprasensor“ für seine alltagstauglichen Computer eingeführt hat. Gut, sie heißen bei uns jetzt PCs, aber wenn ich mir anschaue, welche weiteren Bezeichnungen es für die Unterklassen davon gibt – Laptop, Notepad, Desktop, Tabletop, … - dann steckt da schon eine ganze Menge Wortschöpfungskreativität drin.
Andererseits vermisse ich bei RD die umgangssprachlichen Begriffe. Nicht jeder wird Hyperkalkulator sagen – einfach weil es zu lang ist – und Kosenamen („Compi“) sind eher etwas typisch deutsches. Niemand im Rest der Welt sagt zum Beispiel „Handy“, das gibt`s nur hier. Trotzdem werden vor allem Techniker sicher Abkürzungen benutzen, etwa HC (“HaZeh”, oder im mehr angelsächsisch geprägten Raum “Äjdsch-See”), vielleicht gibt es aber auch ganz neue Kreationen.
Um noch einmal auf die Namensfindung für neue Objekte zurückzukommen: Eine Tante von mir hatte in den 50er Jahren ein Radio mit 4 “Flaschen”. Das hat sich zwar nicht durchgesetzt, doch fast alle technischen Geräte haben nach wie vor eine „Schnur“. Aber noch beliebter sind „schnurlose“ Geräte, etwa “Schnurlostelefone”…
Au, Mampf kommt. Kurze Pause.
Kartoffelpuffer mit Brokkolipaste und Rächerlachs. Megahyperlechts! Tierisch gut! Hat so richtig nach mehr geschmeckt ...
So, weiter. Was wollte ich eigentlich schreiben? Mist, jetzt hab ich`s vergessen.
Ein paar Minuten später: Hm, es fällt mir nicht mehr ein. Muss wohl nur im Kurzzeitgedächtnis gelandet sein. Und dann kam der Mampf. Und so lange hält das Kurzzeitgedächtnis eben keine Daten. Seufz.
@UHG: Also mein erster selbst gebastelter TTL Computer hieß “Carl Cutter”. Den Namen hatte meine Schwester in Lem`s Sterntagebüchern gefunden. War allerdings ein Verleser, denn dort stand „der große Calculator”. Aber Carl Cutter gefällt mir eh besser.
Schalom,
Schlomo