Meteorit in Peru

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Schlomo Gross
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Meteorit in Peru

Beitrag von Schlomo Gross » 19. Sep 2007, 22:13

Seht euch das mal an:


http://www.livinginperu.com/news-4730-e ... -chondrite

http://www.livinginperu.com/news-4732-e ... rite-crash

Der Server ist ein wenig überlastet, versucht es notfalls ein paar mal. Klingt alles sehr schräg. Keine Ahnung, was da wirklich los ist...

Schalom,

Schlomo

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Beitrag von Schlomo Gross » 19. Sep 2007, 22:22

Hab jetzt noch eine Kurzbeschreibung der Symptome der Erkrankungen bekommen. Das klingt nach Strahlenkrankheit, und zwar ganz masiv. Ich vermut mal, dass da ein Satellitenreaktor heruntergekommen ist, wie damals in Kanada. Ein 'Steppenbrand Szenarium' würd ich mal ausschließen (zumindest für extrem unwahrscheinlich halten.).

Schalom,

Schlomo, der nix gwiss ned woas

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noid
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Beitrag von noid » 19. Sep 2007, 22:54

Ja davon hab ich auch schon gelesen, wobei aber in dem Artikel, den ich gelesen hab, gestanden ist, dass keine Strahlung gemessen worden ist -> es kein Satellit sein kann....

http://www.orf.at/070919-16729/index.html

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Beitrag von Schlomo Gross » 20. Sep 2007, 00:00

Ja, das steht fast überall. Nur, die Symptome: Hautrötungen, Hautverletzungen (welcher Art stand nicht dabei), Schwindel und Desorientierung, Übelkeit, Erbrechen... Da wüßt ich nicht, was es sonst sein sollte, wenn nicht Strahlenkrankheit. Ob und wenn ja, wie die gemessen haben, weiß ich auch nicht. Der Geologe, der überall zietiert wird, wurde nie mit Namen genannt, es heißt immer nur 'ein Geologe vom...'. Das kommt mir alles seeeehr schräg vor.

Auf http://www.spaceweather.com gibt es laufend Updates.

Schalom,

Schlomo

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Beitrag von Schlomo Gross » 20. Sep 2007, 01:49

Hab jetzt noch ein paar Infos bekommen. Also: ein Meteorit war das sehr sicher nicht. Bei so einem Riesenkrater (17 Meter Durchmesser, 5 Meter tief) hätte sich der Einschlag weltweit in den Seismologischen Messtationen bemerkbar gemacht. Auch Weltraumschrott hinterlässt keine solchen Krater.

Vermutung: Es ist eine Fumarole, ein vulkanisches Ereigniss. Würde auch die Krankheitssymptome erklären (ausgelöst durch durch Schwefeldioxid und Schwefelwasserstoff). Also KEINE Strahlenkrankheit, nur eine Vergiftung. Deshalb hatten auch ein paar Leute verbrennungen (Fumarole - heiß - klar?).

Einige Anwohner behaupten, 'glühende' Teile des Meteoriten eingesammelt zu haben. Kleine Meteoriten oder Splitter davon sind aber nur handwarm, wenn sie am Boden ankommen. Und das Geschwafel der selbsternannten 'Spezialisten'? Grauenhafter Müll. Hab schon lange keine solche konzentrierte Sammlung von Bullshit mehr gelesen. Ich weiß nicht, wieso immer die vollkommen Ahnungslosen sofort und am lautesten ihren Senf loslassen. Und die Augenzeugenberichte? Na ja, die sind halt wie immer: Sehr wiedersprüchlich.

Das alles kennen wir ja vom Andechser Krater. Wie war das damals? Ein Meteorit? Nein! Die Kuttenheinis vom Andechser Kloster wollten einen Golfplatz im Naturschutzgebiet bauen und haben einen durchgeknallten Sprengmeister die Wiese trockenlegen lassen...

Schalom,

Schlomo (mit was für Mist man sich immer herumärgern muss...)

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Beitrag von Johann » 20. Sep 2007, 19:42

Hm, ich hab bei uns in der Zeitung gelesen (welche relativ seriös ist) das die Wissenschaftler auf eine Schwermetallvergifzung tippen, der Krater wurde da auch als 30 m durchmessend angegeben. Der leitende Wissenschaftler hatte auch angeblich geringe Atemschwierigkeiten trotz entsprechender Gegenmaßnehmen (Gasmaske etc)

Edit: Der Mann mit den Husten nach beißendem Rauch trotz Atemmaske heißt Renan Ramirez und ist von peruanischen Atominstitut
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Beitrag von Johann » 20. Sep 2007, 20:19

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Beitrag von Schlomo Gross » 20. Sep 2007, 20:28

Also einen Meteoriteneinschlag kann ich mittlerweilse fast sicher ausschließen. Dem Gasaustritt nach zu urteilen ist es eine Fumarole oder ein vergleichbares vulkanisches Ereignis. Ich hab meine (Fern-)Analyse heute an die NASA gemailt, genauer gesagt an Spaceweather.com, aber die schlafen natürlich noch. Ich rechne heute Nacht gegen 2 bis 3 Uhr mit einer Antwort. Ich halt euch natürlich hier weiter auf dem Laufenden.

Schalom,

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Beitrag von Schlomo Gross » 24. Sep 2007, 16:12

Es gibt mal wieder etwas Neues vom "Peru Meteorit".

http://news.nationalgeographic.com/news ... -peru.html

Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, das DAS wirklich ein Meteorit war. Das glaub ich erst, wenn ich eine Probe davon im Labor hab und selbst untersucht hab. Da sind mir entschieden zuviel Ungereimtheiten in der Geschichte.

Schalom,

Schlomo

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Beitrag von Schlomo Gross » 3. Jul 2008, 18:46

Heute sind die Proben bei mir angekommen! 2 Mikrofragmente, zusammen 80 mg.

Erstes Ergebnis: Es ist tatsächlich ein Meteorit. Untersuchung: beide Proben sind magnetisch, enthalten Condren und sind Nickelhaltig. Damit scheidet irdisches Gestein schon mal aus. Da die Quelle, von der ich die Proben erhalten habe, zuverlässig ist (Stephan Decker, IMCA Mitglied Nr. 0992) und er die Proben von einer ebenso zuverlässigen Quelle hat (Hunter), kann man davon ausgehen, dass sie wirklich vom Carancas Meteorit sind.

Zweites Ergebnis: Hab die Proben optisch untersucht. Also für einen gewöhnlichen H Condriten halte ich das nicht. Dazu ist er einfach zu hell. Aber ich werd das Ganze noch unter dem Mikroskop näher untersuchen (Falschfarbenbilder) und mit anderen H Condriten vergleichen. Mal sehen, was da rauskommt. Andererseits sind 80 mg entschieden zu wenig, um das Meterial zu Klassifizieren, da müsste der Meteorit schon extrem homogen gewesen sein, was er aber sicher nicht war.

Es kann sein, dass ich in ein paar Tagen noch eine zweite Probe bekomme (aus einer anderen Quelle). Dann kann ich durch Vergleich der Proben zumindest sicher sein, dass ich den richtigen Meteoriten untersuche...

Werd jetzt versuchen, den Abschlußbericht des geologischen Instituts von Lima weiter zu lesen. Hm. Der ist auf spanisch...


Schalom,

Schlomo

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Beitrag von Sebastien » 5. Jul 2008, 20:02

Schlomo, hast du ein Labor in deinem Keller? Oder bist du ein Superheld und hast so ein Schloß á la Batman mit dem ganzen Schnickschnak? Und woher weißt du denn über die Sachen so genau Bescheid?

Coole Geschichte das mit dem Metereoiten, und du hast echt Stücke von dem? WOW!!! Und was ist jetzt schlußendlich rausgekommen?

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Beitrag von Schlomo Gross » 6. Jul 2008, 01:24

@Sebastien: Mein Labor ist tatsächlich im Keller! Aber es ist leider kein Superhelden Gigantolabor, sondern eher winzig, zudem sehr klein, vielleicht auch ein wenig eng (Obwohl? Wir waren sogar schon mal zu viert darin. Davon gibt`s sogar Fotos...). Na ja, es sind ca. 22 Kubikmeter, und ein ½ Lagerräume. Die sind aber wirklich voll. Ist alles ein wenig kompakt.

Nächste Woche bekomme ich aus der Schweiz noch eine zweite Probe, ca. 100 mg, und dann kann ich durch Vergleich sicher sein, dass es wirklich vom selben Meteoriten kommt. Sobald ich die Multispektralbilder aufgenommen hab (um die mineralische Zusammensetzung zu bestimmen), kann ich ja mal ein paar Bilder posten.

Schalom,

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Beitrag von Schlomo Gross » 6. Jul 2008, 01:39

Ich hab das Beweisfoto gefunden! Das war im Sommer 1999, und das war so eng, dass ich praktisch keinen Platz mehr für die Füße hatte. Ich denk, so zusammengequetscht verrenkt hab ich mich seitdem nicht mehr (höchstens in engen Wartungsschächten...). Musste auf dem Bild nur die Gesichter der anderen 3 unkenntlich machen, da die mindestens genauso durchgeknallte Jobs machen wie ich. Unser Boss hatte das Bild damals überigens in groß über seinem Schreibtisch hängen...

Schalom,

Schlomo
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Beitrag von Nobby1805 » 6. Jul 2008, 08:41

Die Salzstangen sehen lecker aus ... wie lange haben die überlebt :twisted:
RD Leser ab Heft 18 ..., nach Frust durch Heft 98 bis 2004 in anderen Universen verloren gegangen.
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Beitrag von John Charlie Brown » 6. Jul 2008, 21:56

Na auf jeden Fall nicht länger als die Kekse/Cracker auf dem Teller!

J.C.B.
Das Weltall ist ein Kreis, dessen Mittelpunkt überall, dessen Umfang nirgends ist. - Blaise Pascal (frz. Philosoph, Mathematiker u. Physiker) Bin grad beim Lesen von WiW 97!

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