Liebe Foristen,
ich hatte ja versprochen, meine Story fortzuschreiben. Und ich habe es geschafft. Ein anderes Thema, aber die Fortsetzung der ersten Story.
Ich hoffe auf rege Diskussion - spart nicht mit Kritik, aber wehe einer meckert
MS der Mittagspausenschreiber
Meine Story Teil 2: Die Assoziation der Florakszyi
Moderator: Turion
Die Assoziation der Florakszyi
Oh welch eine Stimmung, oh welch ein Genuss. Der Impuls verlangt die Vermehrung, die Ausbreitung das Wachstum.
Die am nächsten stehenden Florakszyi wollten sich dem Impuls und dem Genuss hingeben. Die Bioströme in den Adern, den Verästelungen und den äußeren Auswüchsen wirbelten nur so. Sie machten eine logische Kausalität unmöglich.
Wie es Sitte war in der Assoziation, waren sie bestrebt, den Auftrag weiterzugeben, um die Gemeinschaft zu mehren und das Lebensziel zu erreichen.
Vermehrung ... Wachstum ... ungeplante Erweiterung der Assoziation ...
ein Zittern der Auswüchse, ein heimliches Sirren der Luft brachte den Impuls zum nächsten Gemeinwesen. Das Kontagium war genetischer Auftrag. Nach wenigen Mikrozeiteinheiten hatte der Impuls alle Gemeinwesen der Florakszyi erreicht.
Nur die Gruppe der Diptam, der größten Gemeinwesen der Assoziation auf Indigoszin war sich der Verwerflichkeit dieser unkontrollierten Hingabe an den Impuls bewusst. Als Vorsteher aller Lebensformen auf dem Lebenshort, war es ihre Aufgabe, die Entwicklung der Assoziation planmäßig voranzubringen. Die einseitige Ausbreitung einzelner Gemeinwesen an einem kleinen Ort, mußte verhindert werden. Denn dieser Ort war Sammelpunkt für das Lebenswasser und die Stoffe der Existenz. Er durfte nicht besetzt werden.
Mit gezielt ausgestreuten Frequenzen, Schwingungen und Resonanzen wirkten die Diptam dem Impuls entgegen. Sie konnten ihn auf Grund ihrer Größe und Vielfalt der Verzweigungen überlagern und dann isolieren. Diese Größe der Verästelungen und äußeren Auswüchse machten die Diptam stark und zu den Vorstehern der Assoziation.
Der Impuls ist schädlich ... die Planmässigkeit muss erhalten werden ...
Kurz zuvor hatten die nach aussen gerichteten Sensozellen Fremdenergien und Bewegung über dem Lebenshort festgestellt. Diese Information konnte sehr schnell durch die Schwingungen und Frequenzen weitergegeben werden. Sie erreichte die Gemeinwesen der Assoziation in wenigen Nanozeiteinheiten fast gleichzeitig. Aber nur die Diptam konnten diese Informationen in ihren Markzellen logisch verknüpfen und zu Handlungssträngen verarbeiten.
Ein künstliches Objekt, aus Stoffen, die die Gemeinwesen nur mit ihren Wurzeln ertasten konnten, näherte sich dem Lebenshort. Es kam aus der Richtung der Lebensquelle und verdeckte kurzzeitig deren Strahlung. Das Objekt drang nach einiger Bewegung in den Lebenhort ein und belegte dann den Sammelpunkt des Lebenswassers und der Existenzstoffe. Es war der gleiche Ort, von dem später der schädliche Impuls ausgesendet wurde.
Gefahr ... Störung ... Schädigung
Die Signale der Angst und der Ratlosigkeit aber auch Resonanzen der Hilflosigkeit durchdrangen die Florakszyi. Einige Diptam waren schon so alt, dass sie die Zeichen der Gefahr noch kannten. Als Sprösslinge hatten sie die Gefahr und die Ereignisse in deren Folge überstanden. Diese Ereignisse lagen schon viele Megazeiteinheiten zurück und hatten den Lebenshort Indigoszin grundlegend verändert.
Gefahr ... Störung ... Schädigung
Die Diptam brauchten mehr Informationen um Handlungsstränge zu bilden. Deshalb richteten sie die sensorischen Zellen zur Aufnahme von Infos in allen Richtungen der Wahrnehmung aus.
Sehen ... Riechen ... Schall aufnehmen ... Fühlen ... Information
So konnten sie bemerken, dass eigentlich zwei künstliche Objekte in ihren Lebensbereich gekommen waren. Eines war im Leerraum zur Lebensquelle verblieben und umkreiste den Lebenshort. Das zweite aber hatte sich vom Größeren gelöst und war am Sammelpunkt auf Indigoszin niedergegangen. Nach wenigen Zeiteinheiten war Bewegung in das Objekt gekommen. Lebewesen hatten es verlassen und den Sammelpunkt inspiziert.
Die Diptam konnten die mentalen Schwingungen und Bioströme der Lebewesen erfassen und so feststellen, dass diese sehr intelligent sein mussten.
Die Natur hatte vor vielen Megazeiteinheiten ähnliche Lebewesen hervorgebracht, die sich aber auf sehr niedrigem Intelligenzniveau befanden. Nach dem Erscheinen der Gefahr und der Ereignisse in deren Folge waren diese Lebewesen von Indigoszin verschwunden. Nur Exemplare der heute vorherrschenden Flora hatten die Gefahr überstanden. Sie bildeten heute die Assoziation der Florakszyi.
Die fremden Lebewesen waren sehr aktiv. Die hektische Betriebsamkeit brachte eine Menge unterschiedlicher Signale zustande, die nach wenigen Mikrozeiteinheiten alle Gemeinwesen der Florakszyi erreichten. Besonders stark wurden die Impulse als die Fremden ein sehr kleines künstliches Objekt auf den Sammelpunkt stellten. Die Diptam spürten die fremden Energien. Ein Gefühl der Freude und des Wohlseins machte sich breit.
Und dann .....
Oh welch eine Stimmung, oh welch ein Genuss. Der Impuls verlangt die Vermehrung, die Ausbreitung das Wachstum....
Wie es Sitte war in der Assoziation, waren sie bestrebt, den Auftrag weiterzugeben, um die Gemeinschaft zu mehren und das Lebensziel zu erreichen.
Vermehrung ... Wachstum ... ungeplante Erweiterung der Assoziation ...
Das Kontagium war genetischer Auftrag. Es verlangte den Impuls an die anderen Gemeinwesen der Florakszyi durch Übertragung wie bei einer Ansteckung weiterzugeben, und so die Vermehrung zu sichern. Aber der Impuls wurde sonst immer vom Bewahrer des Lebens erteilt, zweimal in einer Hektozeiteinheit. Das war Planmäßigkeit um das Leben zu sichern. Nur die Gruppe der Diptam konnte die sensorischen Signale des Bewahrers erfassen. Doch nun dieser starke Impuls, der von dem kleinen Objekt ausging......
Gefahr ... Störung ... Schädigung
Mit gezielt ausgestreuten Frequenzen, Schwingungen und Resonanzen wirkten die Diptam dem Impuls entgegen.
Der Impuls ist schädlich ... die Planmässigkeit muss erhalten werden ...
So konnten sie den fremden, starken Impuls isolieren und unterdrücken. Die Gefahr war gebannt. Sie konnten jedoch nicht verhindern, dass zwei neue Gemeinwesen auf dem Sammelpunkt entstanden, die so gar nichts mit denen der Florakszyi gemeinsam hatten. Sie waren anders, waren fremd. Sie konnten keine Impulse abgeben oder sich in die Gemeinschaft integrieren. Die fremden Lebewesen schienen mit ihnen in Einklang zu leben. Noch einige hauptastvolle Zeiteinheiten lang wurden viele Energien erzeugt und Bioströme gesteuert.
Die Diptam verbanden die Informationen und bildeten gemeinsam einen Handlungsstrang.
Impuls = Wachstum ... Wachstum = Macht ... Macht dem Bewahrer ...
Die Fremden Lebewesen waren intelligent und mächtig. Die Diptam mussten versuchen, sie zum Bewahrer zu bringen. Nur der Bewahrer konnte mit ihnen kommunizieren, sie mussten helfen. Es war ein uraltes Gesetz, jede Hilfe dem Bewahrer zu bringen. So erging der Impuls:
Die Fremden sind Macht ... öffnet den Weg zum Bewahrer ...
Dave Koso folgte dem Pfad durch den Urwald mit zwei weiteren Mitgliedern des Forschungsteams . Der Pfad wand sich durch dichtes Unterholz und war überwuchert von dicken Wurzeln der uralten Bäume, die teils kniehoch herausragten. Der Boden war bedeckt mit einer dicken Schicht aus Blattabfällen, Ästen und anderen Rückständen der Natur. Das Unterholz und die weiten Blätter der Bäume bildeten ein Gewölbe und tauchten den Weg in ein blaues Dämmerlicht das ungewöhnlich war und die Forscher frösteln ließ.
Die Flora von Blue-dshungel gab ihnen einen Weg vor. Alle Versuche nach der Seite auszuweichen, waren bisher erfolglos geblieben. Die starken Äste und der Bewuchs liessen sich auch mit der Machete nicht beseitigen. So musste das Forschungsteam dem einzigen Weg in die Richtung der Rohstoffe folgen.
Ein Poltern, ein dumpfer Schlag und lautes Fluchen liess Dave Koso erschrecken. Er blieb stehen und sah sich um, ein Seufzer war die Folge.
UHG kniete am Boden .... schon wieder UHG. Ulysses Henry Gravensteen, der sich selbst als UHG bezeichnete, war als Geologe und Mineraloge auf Terra bekannt. Er hatte sich in der Erforschung nicht-terristischer Elemente und Materialien einen Namen gemacht. Dave schätzte ihn als klaren Denker, der immer alle Argumente bedachte und logische Schlüsse ziehen konnte, gepaart mit einem hintergründigen Humor war er ein sehr angenehmer Mitarbeiter im Forscherteam. Nur seine Statur erinnerte mehr an Chris Shanton, was der Vollbart noch unterstrich. Er war kaum in der Lage, sich leise zu bewegen, und stolperte immer wieder über seine eigenen Füsse.
In der Gruppe war er für das Auffinden des Regravidums verantwortlich. Mit seinem Messgerät sollte er den Fundort ermitteln und der Gruppe den Weg weisen. Manchmal konzentrierte er sich zu sehr auf das Messgerät, was immer ein Stolpern oder einen Sturz zur Folge hatte.
„Wir sind schon 10° zu weit nach West gelaufen. Wir müssen nach links, Dave“, knurrte UHG halblaut. „ Ich empfange noch einen anderen Blip, der in Zielrichtung liegt. Aber wir wollen doch das Regravidum, oder nicht?“ UHG waren Aussenmissionen ein Graus, lieber wäre er im Raumschiff geblieben. „Was ist das für ein Blip, kannst du das genauer sagen?“ antwortete Dave.
„Nein Dave, nimm endlich deinen Blaster und mach uns den Weg frei! Dieses Unkraut hier muss doch zu eleminieren sein“, rief UHG ungehalten und stand schwerfällig auf. Immer alles gleich vernichten, das war wieder typisch für viele Terraner. Aber war das wirklich nötig? „Nein“, sagte Dave bestimmt, „so lange der Pfad nicht zu weit vom Regravidum weg führt, werden wir ihm folgen. Und pass doch mal auf, wo du hinläufst, UHG! Du machst mir ja die Farne Scheu.“ Dave musste schmunzeln, bisher hatten sie noch keine Fauna bemerkt. Tiere schienen auf Blue-dshungel zu fehlen. Seit er das Basislager aufgebaut hatte, machte sich in ihm ein unbestimmtes Gefühl breit. Er fühlte sich beobachtet und spürte ein Flimmern und ein Singen in der Luft. Aber er konnte keinen Grund dafür bestimmen, es war nichts Greifbares zu erkennen. Es war nur eine Ahnung, dass hier etwas sein musste.
Jetzt hatten sie die Aufgabe bekommen, das Regravidum zu suchen und die Lagerstätte zu sichern.
Regravidum war erst vor Kurzem entdeckt worden. Es entstand in Ausnahmesituationen im Vakuum, wenn zwei Sonnen durch Vorgänge im Universum zu nah aneinandergerieten. Dann erhöhte sich die Gravitation im Sternsystem um ein Vielfaches. Dadurch wurden die in der Nähe befindlichen Gesteinsbrocken und Asteroiden so erheblich komprimiert, dass sie eine Dichte ähnlich wie das Ala-Metall oder Tofirid erlangten(edit bei Turion: »daß sie eine Dichte ähnlich wie dem superschweren, roten, Ala oder Tofirit genannten Metall erlangten« . Aber damit nicht genug, verbanden sich dadurch verschiedene Elemente so fest, dass ein neues Element entstand. Ihre Atomkerne lagen durch die gravitätischen Einflüsse sehr eng beieinander, so dass sie gemeinsame Schalen bilden konnten, in denen die Elektronen sich bewegten. Gleichzeitig erhöhte sich die eigene atomare Energie durch die vielen freibeweglichen Elektronen, die nicht mehr in die Schalen paßten. Metalle wurden so mit Nichtmetallen verbunden, Fremdstoffe eingebettet und die Eigenschaften verbessert. Vor allem Silizium machte sich sehr gleichmässig im neuen Element breit und ging in den Atomen der anderen Stoffe auf.
Es entstand ein Element, das Regravidum, das sehr fest, sehr dicht aber unheimlich leitfähig war. Deshalb wurde es sehr gern in der neuesten Generation der Subrasensoren eingesetzt. Durch die hohe eigene Molekularenergie, konnten Geräte, die Bausteine aus diesem Element besaßen, mit viel geringerer Energiezufuhr auskommen und alle Signale sehr schnell verarbeiten. Sie konnten sogar eine Zeitlang ohne Energiezufuhr arbeiten.
Durch die Art der Entstehung kam dieses neue Element extrem selten vor. An den Lagerstätten wurden immer nur kleine Mengen gefunden, die irgendwann einmal auf dem Planeten eingeschlagen waren. Die hohe eigene Molekularenergie des Elementes konnte gut angemessen werden.
Die Gruppe drang weiter in den Dschungel ein. Immer den Pfad entlang der irgendwie durch die Flora des Planeten vorgegeben wurde. Es schien, als würden sie durch einen U-Bahn-Tunnel gehen, der in die Richtung der Endstation führt.
„Dave, wir bewegen uns immer weiter vom Material weg. Wir müssen viel weiter nach links“, rief UHG ungehalten. “Der verdammte Pfad führt uns zu der anderen Energiequelle. Jetzt müssen wir schon einen Riesenumweg machen.“
Als den drei Forschern klar wurde, dass der Pfad im Bogen weg von ihrem Ziel führte, traf Dave Koso eine Entscheidung. Er wollte versuchen nach links in den Dschungel einzudringen und die Richtung zur Lagerstätte des Regravidums wieder einzuschlagen.
Er nahm den Blaster zur Hand und fing an, die Flora am Wegrand zu zerstrahlen.
Hans-Joachim Braumeister, genannt Hajo, ein deutscher Planetologe als Dritter im Team, unterstützte ihn ohne Aufforderung dabei. Die Blätter und Äste verbrannten durch die Energie, die teilweise auch auf andere Pflanzen abgeleitet wurde. Aber in dem Maß, in dem man die Flora vernichtete, wuchs sie immer wieder nach. Die Bäume und Farne schienen immer wieder ihre Blätter gegen die Gruppe zu richten und bildeten einen Schutzwall aus mehreren Blattschichten. Besonders die stark duftenden, übergrossen Mammutbäume, Rautengewächse mit rosa oder weissen, dunkel geäderten Blüten, reagierten besonders schnell. Ausserdem hatte sich das Surren und Flimmern in der Luft verstärkt, Dave konnte es jetzt deutlich wahrnehmen und der starke Blütenduft nahm ihm den Atem und machte ihn benommen.
Gewalt ... Zerstörung ... Gefahr
Der Impuls des Schmerzes erreichte die Diptam. Einige Gemeinwesen der Florakszyi wurden durch die Fremden mit starker Energie geschädigt und zerstört. Das konnten die Vorsteher nicht erlauben. Diese Vernichtung war unplanmäßig und sie kam nicht vom Bewahrer.
Die Energien sind schädlich ... die Gefahr zerstört ... wehrt euch
Und die Florakszyi konnten sich dagegen wehren. Zunächst richteten sie alle ihre Auswüchse, Blätter und Äste den Angreifern entgegen. Dadurch konnten sie einige Zeit zurückgehalten werden, aber wie lange noch? Die Diptam verstärkten die Impulse.
Die Fremden sind große Macht ... bringt sie auf den Weg zum Bewahrer ... sichert die Assoziation
Dave Koso und sein Mitarbeiter Hajo stellten das Feuer auf die Pflanzen ein. Sie hatten bisher kaum etwas erreicht. In dem Maß, wie die Flora vernichtet wurde, regenerierte sie sich selbst wieder. Es hatte den Anschein, dass die Natur von Blue-dshungel etwas gegen die Vernichtung hatte. Niemand hatte bemerkt, dass sich Ranken der Pflanzen den Forschern genähert hatten. Plötzlich wurden sie von den Ausläufern erfasst, ihre Körper von Schlingen gefesselt, in sekundenschnelle angehoben und auf den Pfad zurückgebracht.
Für einen Augenblick waren alle schockiert. Die Pflanzen waren aktiv geworden und hatten sie auf den Weg gewiesen. Wie konnte das sein? Was war das für ein Planet. Sollten sie dem Pfad folgen und was würde sie hier erwarten?
Nur UHG nahm es gelassen: „Hey Dave, deine blauen Freunde können dich nicht leiden. Du sollst gefälligst ihren Weg gehen! Und nicht auf den Rasen treten!“ Dave Koso war jetzt ungehalten: „Mache mir lieber einen Vorschlag, statt uns auszulachen.“
Sollten sie dem Pfad folgen oder sollten sie lieber zurückkehren? Dave musste sich mit dem Scoutboot beraten. Denn keiner konnte sagen, was sie hier noch erwarten würde. Als er sich umsah, war auch der Rückweg verschlossen. Blattgrün, Äste und Ranken hatten den Pfad überlagert. So blieb ihnen nur eine Richtung.
Was war das Geheimnis von Blue-dshungel?
Oh welch eine Stimmung, oh welch ein Genuss. Der Impuls verlangt die Vermehrung, die Ausbreitung das Wachstum.
Die am nächsten stehenden Florakszyi wollten sich dem Impuls und dem Genuss hingeben. Die Bioströme in den Adern, den Verästelungen und den äußeren Auswüchsen wirbelten nur so. Sie machten eine logische Kausalität unmöglich.
Wie es Sitte war in der Assoziation, waren sie bestrebt, den Auftrag weiterzugeben, um die Gemeinschaft zu mehren und das Lebensziel zu erreichen.
Vermehrung ... Wachstum ... ungeplante Erweiterung der Assoziation ...
ein Zittern der Auswüchse, ein heimliches Sirren der Luft brachte den Impuls zum nächsten Gemeinwesen. Das Kontagium war genetischer Auftrag. Nach wenigen Mikrozeiteinheiten hatte der Impuls alle Gemeinwesen der Florakszyi erreicht.
Nur die Gruppe der Diptam, der größten Gemeinwesen der Assoziation auf Indigoszin war sich der Verwerflichkeit dieser unkontrollierten Hingabe an den Impuls bewusst. Als Vorsteher aller Lebensformen auf dem Lebenshort, war es ihre Aufgabe, die Entwicklung der Assoziation planmäßig voranzubringen. Die einseitige Ausbreitung einzelner Gemeinwesen an einem kleinen Ort, mußte verhindert werden. Denn dieser Ort war Sammelpunkt für das Lebenswasser und die Stoffe der Existenz. Er durfte nicht besetzt werden.
Mit gezielt ausgestreuten Frequenzen, Schwingungen und Resonanzen wirkten die Diptam dem Impuls entgegen. Sie konnten ihn auf Grund ihrer Größe und Vielfalt der Verzweigungen überlagern und dann isolieren. Diese Größe der Verästelungen und äußeren Auswüchse machten die Diptam stark und zu den Vorstehern der Assoziation.
Der Impuls ist schädlich ... die Planmässigkeit muss erhalten werden ...
Kurz zuvor hatten die nach aussen gerichteten Sensozellen Fremdenergien und Bewegung über dem Lebenshort festgestellt. Diese Information konnte sehr schnell durch die Schwingungen und Frequenzen weitergegeben werden. Sie erreichte die Gemeinwesen der Assoziation in wenigen Nanozeiteinheiten fast gleichzeitig. Aber nur die Diptam konnten diese Informationen in ihren Markzellen logisch verknüpfen und zu Handlungssträngen verarbeiten.
Ein künstliches Objekt, aus Stoffen, die die Gemeinwesen nur mit ihren Wurzeln ertasten konnten, näherte sich dem Lebenshort. Es kam aus der Richtung der Lebensquelle und verdeckte kurzzeitig deren Strahlung. Das Objekt drang nach einiger Bewegung in den Lebenhort ein und belegte dann den Sammelpunkt des Lebenswassers und der Existenzstoffe. Es war der gleiche Ort, von dem später der schädliche Impuls ausgesendet wurde.
Gefahr ... Störung ... Schädigung
Die Signale der Angst und der Ratlosigkeit aber auch Resonanzen der Hilflosigkeit durchdrangen die Florakszyi. Einige Diptam waren schon so alt, dass sie die Zeichen der Gefahr noch kannten. Als Sprösslinge hatten sie die Gefahr und die Ereignisse in deren Folge überstanden. Diese Ereignisse lagen schon viele Megazeiteinheiten zurück und hatten den Lebenshort Indigoszin grundlegend verändert.
Gefahr ... Störung ... Schädigung
Die Diptam brauchten mehr Informationen um Handlungsstränge zu bilden. Deshalb richteten sie die sensorischen Zellen zur Aufnahme von Infos in allen Richtungen der Wahrnehmung aus.
Sehen ... Riechen ... Schall aufnehmen ... Fühlen ... Information
So konnten sie bemerken, dass eigentlich zwei künstliche Objekte in ihren Lebensbereich gekommen waren. Eines war im Leerraum zur Lebensquelle verblieben und umkreiste den Lebenshort. Das zweite aber hatte sich vom Größeren gelöst und war am Sammelpunkt auf Indigoszin niedergegangen. Nach wenigen Zeiteinheiten war Bewegung in das Objekt gekommen. Lebewesen hatten es verlassen und den Sammelpunkt inspiziert.
Die Diptam konnten die mentalen Schwingungen und Bioströme der Lebewesen erfassen und so feststellen, dass diese sehr intelligent sein mussten.
Die Natur hatte vor vielen Megazeiteinheiten ähnliche Lebewesen hervorgebracht, die sich aber auf sehr niedrigem Intelligenzniveau befanden. Nach dem Erscheinen der Gefahr und der Ereignisse in deren Folge waren diese Lebewesen von Indigoszin verschwunden. Nur Exemplare der heute vorherrschenden Flora hatten die Gefahr überstanden. Sie bildeten heute die Assoziation der Florakszyi.
Die fremden Lebewesen waren sehr aktiv. Die hektische Betriebsamkeit brachte eine Menge unterschiedlicher Signale zustande, die nach wenigen Mikrozeiteinheiten alle Gemeinwesen der Florakszyi erreichten. Besonders stark wurden die Impulse als die Fremden ein sehr kleines künstliches Objekt auf den Sammelpunkt stellten. Die Diptam spürten die fremden Energien. Ein Gefühl der Freude und des Wohlseins machte sich breit.
Und dann .....
Oh welch eine Stimmung, oh welch ein Genuss. Der Impuls verlangt die Vermehrung, die Ausbreitung das Wachstum....
Wie es Sitte war in der Assoziation, waren sie bestrebt, den Auftrag weiterzugeben, um die Gemeinschaft zu mehren und das Lebensziel zu erreichen.
Vermehrung ... Wachstum ... ungeplante Erweiterung der Assoziation ...
Das Kontagium war genetischer Auftrag. Es verlangte den Impuls an die anderen Gemeinwesen der Florakszyi durch Übertragung wie bei einer Ansteckung weiterzugeben, und so die Vermehrung zu sichern. Aber der Impuls wurde sonst immer vom Bewahrer des Lebens erteilt, zweimal in einer Hektozeiteinheit. Das war Planmäßigkeit um das Leben zu sichern. Nur die Gruppe der Diptam konnte die sensorischen Signale des Bewahrers erfassen. Doch nun dieser starke Impuls, der von dem kleinen Objekt ausging......
Gefahr ... Störung ... Schädigung
Mit gezielt ausgestreuten Frequenzen, Schwingungen und Resonanzen wirkten die Diptam dem Impuls entgegen.
Der Impuls ist schädlich ... die Planmässigkeit muss erhalten werden ...
So konnten sie den fremden, starken Impuls isolieren und unterdrücken. Die Gefahr war gebannt. Sie konnten jedoch nicht verhindern, dass zwei neue Gemeinwesen auf dem Sammelpunkt entstanden, die so gar nichts mit denen der Florakszyi gemeinsam hatten. Sie waren anders, waren fremd. Sie konnten keine Impulse abgeben oder sich in die Gemeinschaft integrieren. Die fremden Lebewesen schienen mit ihnen in Einklang zu leben. Noch einige hauptastvolle Zeiteinheiten lang wurden viele Energien erzeugt und Bioströme gesteuert.
Die Diptam verbanden die Informationen und bildeten gemeinsam einen Handlungsstrang.
Impuls = Wachstum ... Wachstum = Macht ... Macht dem Bewahrer ...
Die Fremden Lebewesen waren intelligent und mächtig. Die Diptam mussten versuchen, sie zum Bewahrer zu bringen. Nur der Bewahrer konnte mit ihnen kommunizieren, sie mussten helfen. Es war ein uraltes Gesetz, jede Hilfe dem Bewahrer zu bringen. So erging der Impuls:
Die Fremden sind Macht ... öffnet den Weg zum Bewahrer ...
Dave Koso folgte dem Pfad durch den Urwald mit zwei weiteren Mitgliedern des Forschungsteams . Der Pfad wand sich durch dichtes Unterholz und war überwuchert von dicken Wurzeln der uralten Bäume, die teils kniehoch herausragten. Der Boden war bedeckt mit einer dicken Schicht aus Blattabfällen, Ästen und anderen Rückständen der Natur. Das Unterholz und die weiten Blätter der Bäume bildeten ein Gewölbe und tauchten den Weg in ein blaues Dämmerlicht das ungewöhnlich war und die Forscher frösteln ließ.
Die Flora von Blue-dshungel gab ihnen einen Weg vor. Alle Versuche nach der Seite auszuweichen, waren bisher erfolglos geblieben. Die starken Äste und der Bewuchs liessen sich auch mit der Machete nicht beseitigen. So musste das Forschungsteam dem einzigen Weg in die Richtung der Rohstoffe folgen.
Ein Poltern, ein dumpfer Schlag und lautes Fluchen liess Dave Koso erschrecken. Er blieb stehen und sah sich um, ein Seufzer war die Folge.
UHG kniete am Boden .... schon wieder UHG. Ulysses Henry Gravensteen, der sich selbst als UHG bezeichnete, war als Geologe und Mineraloge auf Terra bekannt. Er hatte sich in der Erforschung nicht-terristischer Elemente und Materialien einen Namen gemacht. Dave schätzte ihn als klaren Denker, der immer alle Argumente bedachte und logische Schlüsse ziehen konnte, gepaart mit einem hintergründigen Humor war er ein sehr angenehmer Mitarbeiter im Forscherteam. Nur seine Statur erinnerte mehr an Chris Shanton, was der Vollbart noch unterstrich. Er war kaum in der Lage, sich leise zu bewegen, und stolperte immer wieder über seine eigenen Füsse.
In der Gruppe war er für das Auffinden des Regravidums verantwortlich. Mit seinem Messgerät sollte er den Fundort ermitteln und der Gruppe den Weg weisen. Manchmal konzentrierte er sich zu sehr auf das Messgerät, was immer ein Stolpern oder einen Sturz zur Folge hatte.
„Wir sind schon 10° zu weit nach West gelaufen. Wir müssen nach links, Dave“, knurrte UHG halblaut. „ Ich empfange noch einen anderen Blip, der in Zielrichtung liegt. Aber wir wollen doch das Regravidum, oder nicht?“ UHG waren Aussenmissionen ein Graus, lieber wäre er im Raumschiff geblieben. „Was ist das für ein Blip, kannst du das genauer sagen?“ antwortete Dave.
„Nein Dave, nimm endlich deinen Blaster und mach uns den Weg frei! Dieses Unkraut hier muss doch zu eleminieren sein“, rief UHG ungehalten und stand schwerfällig auf. Immer alles gleich vernichten, das war wieder typisch für viele Terraner. Aber war das wirklich nötig? „Nein“, sagte Dave bestimmt, „so lange der Pfad nicht zu weit vom Regravidum weg führt, werden wir ihm folgen. Und pass doch mal auf, wo du hinläufst, UHG! Du machst mir ja die Farne Scheu.“ Dave musste schmunzeln, bisher hatten sie noch keine Fauna bemerkt. Tiere schienen auf Blue-dshungel zu fehlen. Seit er das Basislager aufgebaut hatte, machte sich in ihm ein unbestimmtes Gefühl breit. Er fühlte sich beobachtet und spürte ein Flimmern und ein Singen in der Luft. Aber er konnte keinen Grund dafür bestimmen, es war nichts Greifbares zu erkennen. Es war nur eine Ahnung, dass hier etwas sein musste.
Jetzt hatten sie die Aufgabe bekommen, das Regravidum zu suchen und die Lagerstätte zu sichern.
Regravidum war erst vor Kurzem entdeckt worden. Es entstand in Ausnahmesituationen im Vakuum, wenn zwei Sonnen durch Vorgänge im Universum zu nah aneinandergerieten. Dann erhöhte sich die Gravitation im Sternsystem um ein Vielfaches. Dadurch wurden die in der Nähe befindlichen Gesteinsbrocken und Asteroiden so erheblich komprimiert, dass sie eine Dichte ähnlich wie das Ala-Metall oder Tofirid erlangten(edit bei Turion: »daß sie eine Dichte ähnlich wie dem superschweren, roten, Ala oder Tofirit genannten Metall erlangten« . Aber damit nicht genug, verbanden sich dadurch verschiedene Elemente so fest, dass ein neues Element entstand. Ihre Atomkerne lagen durch die gravitätischen Einflüsse sehr eng beieinander, so dass sie gemeinsame Schalen bilden konnten, in denen die Elektronen sich bewegten. Gleichzeitig erhöhte sich die eigene atomare Energie durch die vielen freibeweglichen Elektronen, die nicht mehr in die Schalen paßten. Metalle wurden so mit Nichtmetallen verbunden, Fremdstoffe eingebettet und die Eigenschaften verbessert. Vor allem Silizium machte sich sehr gleichmässig im neuen Element breit und ging in den Atomen der anderen Stoffe auf.
Es entstand ein Element, das Regravidum, das sehr fest, sehr dicht aber unheimlich leitfähig war. Deshalb wurde es sehr gern in der neuesten Generation der Subrasensoren eingesetzt. Durch die hohe eigene Molekularenergie, konnten Geräte, die Bausteine aus diesem Element besaßen, mit viel geringerer Energiezufuhr auskommen und alle Signale sehr schnell verarbeiten. Sie konnten sogar eine Zeitlang ohne Energiezufuhr arbeiten.
Durch die Art der Entstehung kam dieses neue Element extrem selten vor. An den Lagerstätten wurden immer nur kleine Mengen gefunden, die irgendwann einmal auf dem Planeten eingeschlagen waren. Die hohe eigene Molekularenergie des Elementes konnte gut angemessen werden.
Die Gruppe drang weiter in den Dschungel ein. Immer den Pfad entlang der irgendwie durch die Flora des Planeten vorgegeben wurde. Es schien, als würden sie durch einen U-Bahn-Tunnel gehen, der in die Richtung der Endstation führt.
„Dave, wir bewegen uns immer weiter vom Material weg. Wir müssen viel weiter nach links“, rief UHG ungehalten. “Der verdammte Pfad führt uns zu der anderen Energiequelle. Jetzt müssen wir schon einen Riesenumweg machen.“
Als den drei Forschern klar wurde, dass der Pfad im Bogen weg von ihrem Ziel führte, traf Dave Koso eine Entscheidung. Er wollte versuchen nach links in den Dschungel einzudringen und die Richtung zur Lagerstätte des Regravidums wieder einzuschlagen.
Er nahm den Blaster zur Hand und fing an, die Flora am Wegrand zu zerstrahlen.
Hans-Joachim Braumeister, genannt Hajo, ein deutscher Planetologe als Dritter im Team, unterstützte ihn ohne Aufforderung dabei. Die Blätter und Äste verbrannten durch die Energie, die teilweise auch auf andere Pflanzen abgeleitet wurde. Aber in dem Maß, in dem man die Flora vernichtete, wuchs sie immer wieder nach. Die Bäume und Farne schienen immer wieder ihre Blätter gegen die Gruppe zu richten und bildeten einen Schutzwall aus mehreren Blattschichten. Besonders die stark duftenden, übergrossen Mammutbäume, Rautengewächse mit rosa oder weissen, dunkel geäderten Blüten, reagierten besonders schnell. Ausserdem hatte sich das Surren und Flimmern in der Luft verstärkt, Dave konnte es jetzt deutlich wahrnehmen und der starke Blütenduft nahm ihm den Atem und machte ihn benommen.
Gewalt ... Zerstörung ... Gefahr
Der Impuls des Schmerzes erreichte die Diptam. Einige Gemeinwesen der Florakszyi wurden durch die Fremden mit starker Energie geschädigt und zerstört. Das konnten die Vorsteher nicht erlauben. Diese Vernichtung war unplanmäßig und sie kam nicht vom Bewahrer.
Die Energien sind schädlich ... die Gefahr zerstört ... wehrt euch
Und die Florakszyi konnten sich dagegen wehren. Zunächst richteten sie alle ihre Auswüchse, Blätter und Äste den Angreifern entgegen. Dadurch konnten sie einige Zeit zurückgehalten werden, aber wie lange noch? Die Diptam verstärkten die Impulse.
Die Fremden sind große Macht ... bringt sie auf den Weg zum Bewahrer ... sichert die Assoziation
Dave Koso und sein Mitarbeiter Hajo stellten das Feuer auf die Pflanzen ein. Sie hatten bisher kaum etwas erreicht. In dem Maß, wie die Flora vernichtet wurde, regenerierte sie sich selbst wieder. Es hatte den Anschein, dass die Natur von Blue-dshungel etwas gegen die Vernichtung hatte. Niemand hatte bemerkt, dass sich Ranken der Pflanzen den Forschern genähert hatten. Plötzlich wurden sie von den Ausläufern erfasst, ihre Körper von Schlingen gefesselt, in sekundenschnelle angehoben und auf den Pfad zurückgebracht.
Für einen Augenblick waren alle schockiert. Die Pflanzen waren aktiv geworden und hatten sie auf den Weg gewiesen. Wie konnte das sein? Was war das für ein Planet. Sollten sie dem Pfad folgen und was würde sie hier erwarten?
Nur UHG nahm es gelassen: „Hey Dave, deine blauen Freunde können dich nicht leiden. Du sollst gefälligst ihren Weg gehen! Und nicht auf den Rasen treten!“ Dave Koso war jetzt ungehalten: „Mache mir lieber einen Vorschlag, statt uns auszulachen.“
Sollten sie dem Pfad folgen oder sollten sie lieber zurückkehren? Dave musste sich mit dem Scoutboot beraten. Denn keiner konnte sagen, was sie hier noch erwarten würde. Als er sich umsah, war auch der Rückweg verschlossen. Blattgrün, Äste und Ranken hatten den Pfad überlagert. So blieb ihnen nur eine Richtung.
Was war das Geheimnis von Blue-dshungel?
Zuletzt geändert von emmes am 18. Sep 2005, 13:22, insgesamt 2-mal geändert.