Ich möchte vorausschicken, dass ich ein RD-Leser der ersten Stunde bin - und damit meine ich seit den 70ern! Ich besitze sämtliche Hefte der Erstausgabe und auch alle Bücher, die nach der Heftserie erschienen sind. Und ich habe auch jedes einzelne Buch gelesen - die meisten Beiträge mit viel, andere Beiträge mit weniger Freude (meist die eines bestimmten Autoren - das wäre vielleict mal einen neuen Thread wert.)
Ich sehe grundsätzlich ein, dass alles teurer wird, nur hätte ich konkrete Vorschläge (siehe unten), damit besser umzugehen, als den Inhalt drastisch zu reduzieren. Aber mich hat insbesondere die, wie ich finde, freche Begründung für die happige Preissteigerung im Vorwort geärgert!
Da muss wiedermal der arme TEURO herhalten. Seit Euro-Einführung sei ein Brötchen um satte 37% teurer geworden! Das sind in 10 Jahren ca. 3,5% pro Jahr - weit weg von der angeblichen Verdoppelung bei der DM-Umstellung! Ganz untergegangen ist anscheinend die Meldung des statistischen Bundesamtes von vor ein paar Wochen, dass - gemessen an den gleichen Kriterien - der EURO in den letzten 10 Jahren stabiler war als die DM in den 10 Jahren davor. (Aber ich seh die Verschwörungstheorie schon vor mir: natürlich gelogen!)
Und da das Brötchenargument doch recht schwach ist, muss noch die persönliche Hähnchengrill-Erfahrung von Hajo her: 5,70 € statt der früheren 5,60 DM! Da hätte vielleicht der Wechsel der Braterei geholfen - Angebot und Nachfrage bestimmen bekanntlich (auch) den Preis. Leider kann man bei RD nicht einfach so den Anbieter wechseln - auch das bestimmt natürlich den Preis mit ...
Und dann noch das besonders arme Argument, lieber (teure) Bücher anstatt teure Audis zu kaufen. Ich schätze mal, dass in der breiten Leserschaft von Ren Dhark nur wenige ein 100.000 € Auto fahren, mal abgesehen vielleicht vom Herausgeber ....
Also ein einfaches "leider müssen auch wir jetzt mal den Preis anpassen" hätte mich mehr überzeugt, aber diese Art der Argumentation "Schuld ist der EURO sowie das Kaufverhalten der Konsumenten", das regt mich echt auf.
Hier meine Alternativvorschläge:
1. Reduzierung der Fond-Grösse
Die RD-Bücher werden seit eh und je in Blindenschriftgröße geschrieben, wohl damit die Bücher voluminöser wirken. Bei entsprechender Größe könnte die Seitenzahl locker halbiert werden - dann passen sie auch besser ins Regal. Das sollte die Druckkosten deutlich senken.
2. Warum eigentlich nicht auf Taschenbuchformat umstellen? Ein dickes Heyne SF-Buch kostet bei bestimmt 2-3 fachem Inhalt so um die 15 - 20 €. Auch das passt viel besser ins Regal. Ich brauch kein edel aussehendes Buch, mich interessiert der Inhalt viel mehr.
3. 1. und 2. zusammen. Dann müsste sogar eine Preisreduzierung drin sein!
Das wäre allemal besser als den Inhalt zu reduzieren. Würde mich freuen, eure Meinung dazu zu hören.
