Berni Ziegler hat geschrieben:...ein Fehler, der jetzt schon mehrfach aufgetaucht ist: Kucks' Seelenpartnerin kann nur die Gedanken von Kucks lesen, von niemandem sonst... Die letzten Bücher aber kann sie es auf einmal.
Zunächst einmal ein Auszug aus „Streng geheime Anweisungen für RD-Autoren“:
ZITAT: Ssirkssrii, die die menschliche Sprache Angloter erlernt (mit einem grauenvollen Akzent) wird zur ständigen Begleiterin ihres Seelenpartners Kucks. Er kann in Ssirkssriis Gegenwart die Gedanken von anderen intelligenten Lebewesen lesen (er kann dies aber auch gezielt unterdrücken), allerdings nur in einem Radius von 20 Metern; wenn sich die Leguanechse weiter als 20 Meter von ihm entfernt aufhält, verliert er diese Fähigkeit. Da Ssirkssrii Kucks’ Gedanken lesen kann und er ihre, können sich beide stumm miteinander verständigen. ZITAT ENDE
Berni hat also grundsätzlich recht – nicht Ssirkssrii liest die Gedanken anderer Lebewesen, sondern nur Harold Kucks (unter den obengenannten Voraussetzungen). Hat also ein Autor gegen diese höchstrichterliche Anweisung verstoßen? Meine diesbezüglichen Recherchen ergaben: Nein! Alles steht richtig in den Büchern.
Wieso behauptet Berni aber das Gegenteil? Mehrere mögliche Antworten kommen in Frage: verlogen, stinkbesoffen, ständige Orientierungslosigkeit...
Ich tippe mal auf „nicht richtig hingeguckt“. Ssirkssrii kann nämlich Kucks’ Gedanken lesen (sonst keine!), und seinen Gedankengängen entnimmt sie dann, was derjenige denkt, den Kucks gerade ausspioniert. Kucks nimmt also die Gedanken seines Gegenübers in sich auf und wiederholt selbige (bewußt oder unbewußt?) in seinem Kopf – wie es beispielsweise beim Lesen eines Buches der Fall ist. Genau wie beim Buchlesen ist Kucks beim Gedankenlesen manchmal nicht ganz wachsam. Das ist durchaus menschlich. Mir persönlich ist es schon passiert, daß ich zwei Seiten eines Krimis gelesen habe, und plötzlich merkte: >Ich bin gar nicht richtig bei der Sache bin und habe wichtige Details überlesen.< Wird einem dies bewußt, konzentriert man sich sofort besser. Passiert Kucks so etwas, meldet sich nötigenfalls Ssirkssrii und macht ihn darauf aufmerksam, daß sich in den Gedanken der Person, die er gerade ausspioniert, etwas Spannendes tut – eine solche Information kann sie aber nur über Kucks’ Gedanken erlangen, nicht anhand der Gedanken der betreffenden Person selbst. Alles klar?
Sollte jemand eine Szene entdecken, in welcher Ssirkssrii ohne Kucks als „Gedankenbrücke“ in anderen Lebewesen liest wie ein Wahrsager im Kaffeesatz, wäre das definitiv falsch. Bitte melden – mit Bandnummer und Seitenangabe.