Verlag Zahlemann & Söhne

Alles was nichts mit RenDhark und SF zu tun hat...

Moderator: Turion

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Uwe Helmut Grave
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Verlag Zahlemann & Söhne

Beitrag von Uwe Helmut Grave » 29. Feb 2008, 12:25

Da inzwischen sicherlich weltweit Hajos neuester Beitrag "Wie wird man eigentlich Schriftsteller?" unter
www.ren-dhark.de
gelesen wurde, möchte ich gern eine Diskussionsrunde zu diesem Thema eröffnen. Kurz zu meinem eigenen diesbezüglichen Werdegang: Als ich einst (vor cirka 26 Jahren) aufbrach, um die Welt mit meinen Zeilen "zu beglücken", nahm ich mir fest vor, niemals (!!!) auch nur einen Pfennig für eine Veröffentlichung zu zahlen. Dabei ist es bis heute geblieben. Zwar habe ich schon mal den einen oder anderen Text verschenkt (beispielsweise für eine kirchliche Arbeitsloseninitiative oder an eine Obdachlosenzeitung) und einmal sogar selbst ein geisterhaftes Museumskinderbuch verlegt (Aufwand und Verdienst rechneten sich gerade so gegenseitig auf), aber die von Hajo erwähnten Schurkenverlage, die mich seit Beginn der Gründung meiner "Kleinschriftstellerei" immer mal wieder mit unseriösen Angeboten belästigen, bissen bei mir stets auf Granit.
Allerdings sammelte ich im Laufe der Jahre Erfahrungen mit Leuten, die so etwas mal ausprobierten. Die einen lernten aus ihren Fehlern, die anderen verteidigen sie noch heute vehement. ("Blödsinn, mich hat damals keiner übers Ohr gehauen! Ich habe lediglich ein paar Tausender in den Sand gesetzt, aber wer Erfolg haben will, muß was riskieren und investieren, das hat mir der Verlag klipp und klar erklärt.")
Auch mit Hobbyautoren, die sich stetig selbstverlegen und bei Buchhandlungen Klinken putzen (das meine ich jetzt nicht herablassend!), habe ich schon Erfahrungen gesammelt, ich könnte also das eine oder andere zur Diskussion beitragen.
Aber zunächst halte ich die Klappe und lasse hier die anderen zu Wort kommen - falls überhaupt Interesse an einer solchen Diskussion besteht. Ich könnte mir vorstellen, daß man hier im Forum auf den einen oder anderen Freizeitkünstler stößt. Turion ist in künstlerischer Hinsicht ja vielseitig begabt, auch was das Schreiben (Poesie) betrifft.
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Turion
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Beitrag von Turion » 2. Mär 2008, 12:55

Nun, ich kann zu dem Thema »Autor« nichts sagen, da ich noch nie versucht habe irgendetwas zu verlegen, oder verlegen zu lassen. Sicherlich das ein oder andere Teil z.B. einen Bleistift habe ich schon öfter mal verlegt, aber das ist was anderes. :mrgreen:

Uwe, ich möchte dir aber herzlich für dein Lob bedanken. :gnade:
Ich bin nicht gestört, ich bin verhaltensoriginell!

Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt! »Albert Einstein«

Zur Zeit auf meinem Nachttopf :mrgreen:
Ren Dhark Team: WiW ##

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Johann
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Beitrag von Johann » 2. Mär 2008, 15:11

Dschuldigung, aber um was gehts in der Diskussion? :oops: ?!?
nix kapiert
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Beitrag von Hajo F. Breuer » 3. Mär 2008, 08:32

Es geht um »Verlage«, die mit Anzeigen wie »Autoren gesucht« Gutgläubige anlocken, um mit deren Geld ein Buch zu produzieren, das niemals verkauft wird. Der einzige, daran verdient, ist der »Verlag«.

Ich wäre als junger Mann mal fast auf so ein »Angebot« reingefallen, als jemand Songtexter suchte. Aber so wie Uwe war ich klug genuig, nichts für meine »großartige Karrierechance« zu zahlen. Es hat ja auch so geklappt.

Mit dem Werkstattbericht möchte ich junge Leute dazu ermuntern, sich als Schriftsteller zu versuchen - und gleichzeitig eindringlich davor warnen, etwas anderes zu investieren als Zeit und Arbeit.

Der hinweisende Hajo

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Beitrag von Johann » 3. Mär 2008, 14:04

Achso, etz hab ichs verstanden^^
Neja ich muss mir dann zu gegebener Zeit mal nen Verlag für meinen Fantasy Roman suchen....
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Beitrag von Hajo F. Breuer » 3. Mär 2008, 14:10

Beachte die Hinweise hier, dann klappt es auch.

Der zuversichtliche Hajo

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Beitrag von Uwe Helmut Grave » 11. Mär 2008, 11:37

Ich habe schon des öfteren Diskussionen zu diesem Thema geführt, teils in Literaturzeitschriften, teils Auge in Auge mit den betreffenden Personen, und die Äußerungen fielen jeweils recht unterschiedlich aus (manchmal wurde richtig gefetzt). Von den hier aktiven Foristen hat offenbar noch niemand in jenem Bereich schlechte (oder gute?) Erfahrungen gemacht, also wird es diesmal wohl gar keine Diskussion geben.
Nicht daß wir uns falsch verstehen - es sollen hier keine Hobbyautoren diffamiert werden. In meiner Region wohnt beispielsweise einer, der schreibt ländliche Krimis, die in unserer näheren Umgebung spielen (er hat bereits neun Dörfer abgehakt). Ich kenne ihn nicht persönlich, aber laut Zeitungsmeldung(en) läßt er jedesmal auf eigene Kosten 200 Exemplare drucken, die er dann zu verkaufen versucht. Einen Teil der Auflage verschenkt er sicherlich, so daß er finanziell vermutlich nie auf Null rauskommt. Muß er ja auch nicht - Hobbys kosten nun mal Geld (das weiß jeder, der mal eine elektrische Eisenbahn hatte).
Bedenklich finde ich eher Berichte über Autoren, die sich an Zahlemann-Verlage wenden und öffentlich die ihnen abgeknöpften "Werbekosten-Investitionen", welche mitunter in die Tausende gehen, rechtfertigen - und noch bedenklicher finde ich es, wenn Zeitungen unkritisch darüber berichten. So macht man Betrug (seitens der Verlage, die wortgewandt mit den kühnsten Umsatzversprechen ihre Klientel bei der Stange halten) salonfähig.
Einmal habe ich solche Typen an der Nase herumgeführt und ihnen ein geheftetes Manuskript zugeschickt, das aus lauter zusammenhanglosen Seiten früherer Heftromane bestand. Ich erhielt eine Superkritik und diverse Finanzierungsvorschläge. Als ich ihnen dann schrieb, sie hätten nicht einen Blick auf das vermeintliche Skript geworfen, sonst hätten sie den Schwindel ja gemerkt, sandten sie mir den Hefter mit gehässigen Bemerkungen zurück. Monate später fiel eine Wolfenbüttlerin auf diese Schweinebande herein. Warnungen sind in solchen Fällen leider meist sinnlos; lieber halten sich die Opfer die Ohren zu, als sich von ihrem Vorhaben abbringen zu lassen, und gutgemeinte Mahnungen werden als Neid abgetan. Es muß halt jeder Mensch seine schlechten Erfahrungen selbst machen, bevor er daraus lernen kann.
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Beitrag von Sebastien » 3. Apr 2008, 17:12

Oha, super das mal zu erfahren!

[Ja ich gebe zu, ich schreibe auch ein bischen, aber seid 2 1/2 Jahren erst 10 Seiten + etlichen sonstigen Kleinkrams, bis das so weit fertig ist... Hehe und dann wirds keiner lesen^^, weils mies ist *lach*]

Ich habe da ne Frage bezüglich des Selbstverlegens:

Wie läuft denn das ab?
Muss man einen eigenen Verlag gründen?
Und die ISBN? Braucht man überhaupt dann eine?

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Beitrag von Hajo F. Breuer » 3. Apr 2008, 19:47

Du brauchst keine Firma zu gründen, um ein Buch drucken zu lassen und im Freundes- und Bekanntenkreis zu verkaufen. Eine ISBN-Nummer brauchst Du nur für einen Vertrieb über den Buchhandel.

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Beitrag von Sebastien » 4. Apr 2008, 17:36

Und wie kommt man an diese?

Ich hätte außerdem noch ne Frage =) :

Wie sieht das eigentlich aus, wenn man, zB. wenn Dan Riker jetzt beschließen würde, seiner Frau Anja ein Liebesgedicht vorzutragen, dass von einem (irgendeinem) bekannten Schriftsteller stammt. Muss man, besser gesagt, müsst Ihr dann wegen Rechten beim Gedichteschreiber anfragen? Und was ist dann, wenn er tot ist? Wie bekommt man heraus, wer (irgendein Verlag?) die Rechte besitzt? Und wollen die Verlage oder Personen dann Geld von einem haben, wenn man sie zitieren will?


Das frage ich mich, denn in vielen Büchern steht am Anfang (im Prolog) immer ein schöner Spruch oder Gedicht oder Text von irgendwem, aber nicht dem Autor selbst.

ps. mit dem Wunschtitelbild, wenn man es nicht selbst gemalt hat =), verhält es sich doch genauso oder?

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Beitrag von Uwe Helmut Grave » 5. Apr 2008, 11:11

Du darfst nicht wahllos Texte klauen (und schon gar nicht als dein eigenes geistiges Eigentum ausgeben) - aber bis zu einem gewissen Rahmen sind Zitate (mit Quellenangabe!) erlaubt.
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Beitrag von Sebastien » 5. Apr 2008, 18:45

Das ist mir schon klar, dass man nicht wahllos klauen darf und Zitate wie ein Satzausschnitt in Ordnung sind, wenn man die Quellenangabe hinzuschreibt.

Ich will ja nicht unhöflich sein, aber meine Fragen wurden damit nicht beantwortet. :?

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Beitrag von Uwe Helmut Grave » 6. Apr 2008, 19:22

Sebastien hat geschrieben:...aber meine Fragen wurden damit nicht beantwortet.
Vielleicht hast du sie im falschen Forum gestellt. Hier posten zwar zwei, drei Autoren mit, und Autor fängt mit A wie Anwälte an - aber für juristische Auskünfte sind wir nicht zuständig. Ich zum Beispiel schere mich einen Dreck um die Juristerei, sitze nur den ganzen Tag in meinem stillen Kämmerlein und poesiere lustvoll vor mich hin. Und falls sich in meine Gedanken versehentlich einige Texte von Autorenkollegen einschleichen... Hoppla, das kann doch mal passieren! :nixweis:
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Beitrag von Sebastien » 6. Apr 2008, 21:47

Oh, das wusste ich nicht, dass Ihr euch damit nicht auskennt.
Dachte das würde naheliegen, wenn man Bücher schreibt...

Dann entschuldige ich mich.

Aber eine Frage hätte ich da noooch: :)

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Beitrag von Hajo F. Breuer » 7. Apr 2008, 08:55

Sebastien hat geschrieben:Aber eine Frage hätte ich da noooch: :)

In welcher Schriftart wird denn Ren Dhark gedruckt?
Times, 11 Punkt.

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