Lanzeitspeicherung von Daten

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emmes
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Lanzeitspeicherung von Daten

Beitrag von emmes » 31. Jan 2015, 14:13

:help: an alle Voll-Fach-Experten und Möchtegern-Doktoren

Wir hatten uns im vergangenen Jahr ein wirklich gute Kamera gekauft. Bei jedem Ausflug wird kräftig geknipst. Und natürlich sind da viele digitale Fotos auf der Festplatte.

Auch in der Vergangenheit haben wir schon immer viele Fotos gemacht, die natürlich auch noch da sind.
Ja und nach dem Tod unserer Mutter sollen noch die alten Fotos von früher digitalisiert werden.

Nur jetzt die Frage:

Was ist das beste Speichermedium, um die Erinnerungen in Bildern möglichst lange aufzubewahren?

- Brennen auf Scheiben? CD oder DVD? in R oder RW?

- Festspeicher? USB-Stick oder SD-Card oder ähnliche Datenträger? Große Datenmenge oder eher mehrere Kleine?

- Externe Festplatten? GRoße - Kleine?

Oder gibt es noch was besseres, das ich nicht kenne? Wie macht ihr das ?

Naja die wachsenden, gezüchteten Speicherkristalle gibt es wohl nur in meiner Geschichte ....
:vertrag:
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Schlomo Gross
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Beitrag von Schlomo Gross » 31. Jan 2015, 15:45

CDs oder DVDs halten die Daten bei guter Lagerung (trocken, dunkel, klimatisiert) 10 bis maximal 100 Jahre. Glasrohlinge etwas länger, sind aber sauteuer. Für SC Karten, Sticks, überhaut für NAND RAMs liegen noch keine belastbaren Daten vor.

Ich empfehle daher USB Platten, und zwae am besten 2 oder gar 3 Stück. Die Größe spielt keine wirkliche Rolle, ich verwend für meine Daten aber nur 320 GB und 500 GB Platten, also welche, die es schon länger gibt, die sich also bereits bewährt haben. Wichtig ist: NIEMALS RAID Systeme verwenden! Die Controler sind die Schwachstelle, wenn da einer hops geht sind die Daten weg und einen neuen Controler bekommt man garantiert nicht. Kenne 2 Firmen, denen das bereits passiert ist. Wichtig bei den Platten ist, dass die nichts Propreitäres verwenden. Wenn du alte IDE Platen benutzt, brauchst du zwingend 2 oder 3 USB Rahmen dazu, bei SATA genau so. Für Langzeitarchive verwende ich daher nur ganz simple 2,5" USB Platten, die ihre Stromversorgung über das USB Kabel bekommen. 320 GB kosten so rund 50 Teuronen. Nimm aber KEINE GEBRAUCHTEN Platten, sondern neue. Probier zuerst mit Blinddaten aus, ob die o.k. sind, dann leg deine Daten auf 2 oder besser 3 Platten ab. Und lagere die 3 Platten an unterschiedlichen Orten. Nicht, dass bei einer Katastrophe gleich alle auf einmal zerstört werden.

Das scheint mir momentan die sicherste Methode zu sein. Noch sicherer wäre allerdings, das ganze Zeug auf gebrannten Tontafeln abzulegen. Das hält mehrere 1000 Jahre. Problem ist nur: 1 MB dürfte rund 1 Tonne wiegen...

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Beitrag von Nobby1805 » 31. Jan 2015, 19:35

Schlomo Gross hat geschrieben:CDs oder DVDs halten die Daten bei guter Lagerung (trocken, dunkel, klimatisiert) 10 bis maximal 100 Jahre.
ich hatte schon CDs, die nach 3 Jahren nur sehr schlecht lesbaren waren :(
Ich empfehle daher USB Platten, und zwae am besten 2 oder gar 3 Stück. dann leg deine Daten auf 2 oder besser 3 Platten ab. Und lagere die 3 Platten an unterschiedlichen Orten. Nicht, dass bei einer Katastrophe gleich alle auf einmal zerstört werden.
auch Festplatten altern ... Stichwort: Bit-rot
Ich habe 3 externe Platten und die Daten als Quelle auf meinem Server ... einmal pro Monat kopiere ich alle Daten auf eine der 3 Platten im Round-Robin ... dadurch sollte auch die Bitfäule minimiert werden
Das scheint mir momentan die sicherste Methode zu sein. Noch sicherer wäre allerdings, das ganze Zeug auf gebrannten Tontafeln abzulegen. Das hält mehrere 1000 Jahre. Problem ist nur: 1 MB dürfte rund 1 Tonne wiegen...
oder auf Gold- bzw. Platinplättchen gravieren ... :mrgreen:
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Beitrag von emmes » 1. Feb 2015, 13:24

Schlomo Gross hat geschrieben:CDs oder DVDs halten die Daten bei guter Lagerung (trocken, dunkel, klimatisiert) 10 bis maximal 100 Jahre. Glasrohlinge etwas länger, sind aber sauteuer.
Das weiss doch keiner, die gibt es noch gar nicht so lange. Ich habe gelesen, wenn schon dann CD mit einer guten Beschichtung (silber gläzend und nur einmalig beschrieben als RAM. Die können dann bei guter Lagerung wie du sagst ca. 40 Jahre durchhalten. Ich denk die sind zu anfällig gegen mechanische Beschädigungen. Schon beim Einlegen können Kratzer entstehen, die die Daten beschädigen.
Schlomo Gross hat geschrieben: Für SC Karten, Sticks, überhaut für NAND RAMs liegen noch keine belastbaren Daten vor.
Aber die könnten doch sicherer sein, da sie aus mehreren kleinen Chips im Inneren bestehen. Und auch der Zugang über USB ist besser.

Wird es USB-Anschlüsse absehbar, sagen wir mal in 10 Jahren noch geben :?:
Schlomo Gross hat geschrieben:Ich empfehle daher USB Platten, und zwae am besten 2 oder gar 3 Stück. Die Größe spielt keine wirkliche Rolle, ich verwend für meine Daten aber nur 320 GB und 500 GB Platten, also welche, die es schon länger gibt, die sich also bereits bewährt haben. Wichtig ist: NIEMALS RAID Systeme verwenden! Die Controler sind die Schwachstelle, wenn da einer hops geht sind die Daten weg und einen neuen Controler bekommt man garantiert nicht. Kenne 2 Firmen, denen das bereits passiert ist. Wichtig bei den Platten ist, dass die nichts Propreitäres verwenden. Wenn du alte IDE Platen benutzt, brauchst du zwingend 2 oder 3 USB Rahmen dazu, bei SATA genau so. Für Langzeitarchive verwende ich daher nur ganz simple 2,5" USB Platten, die ihre Stromversorgung über das USB Kabel bekommen. 320 GB kosten so rund 50 Teuronen. Nimm aber KEINE GEBRAUCHTEN Platten, sondern neue. Probier zuerst mit Blinddaten aus, ob die o.k. sind, dann leg deine Daten auf 2 oder besser 3 Platten ab. Und lagere die 3 Platten an unterschiedlichen Orten. Nicht, dass bei einer Katastrophe gleich alle auf einmal zerstört werden.

Schalom, Schomo
Das denke ich auch. Ich habe die Fotos und Dateien bisher auf einer externen Festplatte 2,5" und auch nur 500 GB.
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Beitrag von emmes » 1. Feb 2015, 13:27

Nobby1805 hat geschrieben: ... auch Festplatten altern ... Stichwort: Bit-rot
Ich habe 3 externe Platten und die Daten als Quelle auf meinem Server ... einmal pro Monat kopiere ich alle Daten auf eine der 3 Platten im Round-Robin ... dadurch sollte auch die Bitfäule minimiert werden


Was ist Bitfäule :?: Könntest du das mal erklären :?:
Habe ich noch nie gehört.
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Beitrag von Nobby1805 » 1. Feb 2015, 13:57

emmes hat geschrieben:
Schlomo Gross hat geschrieben:CDs oder DVDs halten die Daten bei guter Lagerung (trocken, dunkel, klimatisiert) 10 bis maximal 100 Jahre. Glasrohlinge etwas länger, sind aber sauteuer.
Das weiss doch keiner,
das wird durch künstliche Alterung ermittelt ... aber das ist natürlich keine Garantie
die gibt es noch gar nicht so lange. Ich habe gelesen, wenn schon dann CD mit einer guten Beschichtung (silber gläzend und nur einmalig beschrieben als RAM.
genau mit dieser Variante hatte ich noch größere Probleme
Die können dann bei guter Lagerung wie du sagst ca. 40 Jahre durchhalten. Ich denk die sind zu anfällig gegen mechanische Beschädigungen. Schon beim Einlegen können Kratzer entstehen, die die Daten beschädigen.
also bessere Lagerung als bei mir ... im Juwel-Case, im Schrank, und bei normaler Wohnungs-Luftfeuchte ?
Schlomo Gross hat geschrieben: Für SC Karten, Sticks, überhaut für NAND RAMs liegen noch keine belastbaren Daten vor.
Aber die könnten doch sicherer sein, da sie aus mehreren kleinen Chips im Inneren bestehen.
aus meiner Sicht ist die Ladungsspeicherung in den Chips keien Dauerlösung und sehr empfindlich bei z.B. Alpha-Teilchen
Und auch der Zugang über USB ist besser.

Wird es USB-Anschlüsse absehbar, sagen wir mal in 10 Jahren noch geben :?:
vermutlich eher ja .. als USB 5 ???

Bit-rot ... schau mal bei Wiki

https://de.wikipedia.org/wiki/Langzeitarchivierung

http://www.speicherguide.de/wissen/doc- ... 17219.aspx
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Beitrag von emmes » 2. Feb 2015, 19:39

Da habe ich doch gelesen ...

Dokumente als PDF-Format ! Dann muss ich ja alle Word und Exel- Dateien umwandeln

Oh Gott :help:
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Beitrag von Nobby1805 » 2. Feb 2015, 23:39

Das ist sehr zu empfehlen ... oder du gehst ab und zu hin und konvertierst in die aktuelle Version ...

Excel war bei mir bisher kein Problem ... aber ich habe noch etliche .DOC aus den 90-ern die ich mit dem aktuellen Word nicht öffnen kann :(
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Beitrag von Ben B. Black » 3. Feb 2015, 11:45

Was eigentlich ebenfalls längerfristig funktionieren sollte, ist HTML- oder ODT-Format. Bei beidem handelt es sich um offene Standards, bei denen eine gewisse Chance besteht, dass sie auch in einigen Jahren (zumindest lesend) noch unterstützt werden.

BTW: Wer noch Dokumente im Star-Office-Format hat (z.B. SDW), tut gut daran, sie ins Open-Document-Format zu konvertieren, denn das Star-Office-Format wird nicht länger unterstützt.

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Beitrag von emmes » 3. Feb 2015, 18:02

Ben B. Black hat geschrieben:Was eigentlich ebenfalls längerfristig funktionieren sollte, ist HTML- oder ODT-Format. Bei beidem handelt es sich um offene Standards, bei denen eine gewisse Chance besteht, dass sie auch in einigen Jahren (zumindest lesend) noch unterstützt werden.

BTW: Wer noch Dokumente im Star-Office-Format hat (z.B. SDW), tut gut daran, sie ins Open-Document-Format zu konvertieren, denn das Star-Office-Format wird nicht länger unterstützt.
Die ältesten Dateien stammen aus Anfang der 90èr und sind im Works-Format.

Wir mussten in den 90´ern bestimmte Word-Dateien mit Paswort sichern. Die gehen zwar noch auf, aber die Formatierung ist komplett hin - nur noch Wort-Wirr-Warr.

Die ältesten Dateien habe ich noch auf Diskette. Da kann ich gleich probieren, ob man die noch lesen kann. :nixweis:
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Beitrag von Schlomo Gross » 23. Apr 2016, 19:43

Hab vor ein paar Tagen einen Artikel gelesen, in dem ein neues Speichermedium beschrieben wird, das mehrere Hundert, vielleicht sogar Tausende von Jahren halten soll. Nur: Ich finde den Artikel nicht mehr! Aaaarrrggghh!!

Weiß jemand, wo das war?

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