Prüfungen

Alles was nichts mit RenDhark und SF zu tun hat...

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Theiner
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Prüfungen

Beitrag von Theiner » 21. Okt 2005, 09:57

Fundstück aus einem anderen Forum.
Gewidmet allen Schülern, Studenten und Auszubildenden hier im Forum, damit sie wissen mögen, was ihrer da so harrt..... :twisted:

Mündliche Prüfungstechnik(Auszug aus geheimen Anweisungen für konsequente Lehrer)

1. Vor dem Beginn der Prüfung machen Sie dem Prüfling klar, dass seine gesamte Berufslaufbahn von seinem Erfolg abhängen kann. Betonen Sie die Wichtigkeit der Prüfung. Lassen Sie ihm von Anfang an keinen Zweifel.

2. Geben Sie Ihre schwierigste Frage zuerst. Dies ist äusserst wichtig. Wenn die erste Frage hinreichend schwierig oder kompliziert ist, wird er zu verwirrt sein um nachfolgende Fragen zu beantworten, egal, wie einfach diese auch sein mögen.

3. Wenn Sie sich an den Prüfling wenden, seien Sie reserviert und streng. Im Gegensatz dazu unterhalten Sie sich fröhlich mit den anderen Prüfern. Ein äusserst wirksames Mittel ist es, zu den anderen Prüfern witzige Bemerkungen über die Leistungen des Prüflings zu machen und Kommentare, die so gewählt sind, als ob er gar nicht im Raume anwesend wäre.

4. Lass Sie ihn jedes Problem auf Ihre Weise beantworten, besonders wenn Ihre Weise nur für Eingeweihte verständlich ist. Stellen Sie ihn dauernd unter Druck. Geben Sie bei jeder Frage viele Einschränkungen und Spezialfälle an. Die Idee dabei ist, ein an sich einfaches Problem zu komplizieren.

5. Wenn sich der Prüfling in einen trivialen Fehler verrannt hat, dann helfen Sie ihm nicht heraus sondern lassen Sie ihn rätseln. Wenn er seinen Irrtum erkennt, jedoch knapp bevor er die Möglichkeit hat, diesen zu erklären, verbessern Sie ihn mit scharfen Worten. Diese Taktik verlangt ein gewisses Mass an Einfühlungsvermögen und ist nur durch Übung zu perfektionieren.

6. Wenn sich der Prüfling in einer tiefen Klemme befindet, dann führen Sie ihn nicht heraus. Statt dessen seufzen Sie und wechseln Sie das Thema.

7. Stellen Sie dem Prüfling unfreundliche Frage wie etwa: "Haben Sie das nicht schon in der Grundschule gelernt?" oder: "Gestern hab ich das meiner vierjährigen Tochter erklärt, sie hat es augenblicklich verstanden, und was ist mit Ihnen?"

8. Lassen Sie ihn niemals Fragen zur Klärung stellen. Wiederholen Sie niemals die eigene Formulierung des Problems. Befehlen Sie dem Kandidaten barsch, nicht laut zu denken; was man hören möchte sind Antworten.

9. Alle paar Minuten frage man den Prüfling, warum er nervös sei.
Ätzende Bemerkungen verschärfen die Situation, besonders defaitistische Bemerkungen müssen würdevoll mit einem sarkastischem Unterton vorgetragen werden. Beispiel: "Sehen Sie den Baum da vor dem Fenster? Seine Blätter sind grün. Eine Fortsetzung der Prüfung bei roter Blätterfärbung könnte Ihrer Phantasie bei der Beantwortung der Fragen sicher auf die Sprünge helfen!"

10.Tragen Sie dunkle Sonnenbrillen, das entnervt.

11. Setzen Sie sich und die anderen Prüfer so, dass der Prüfling nicht alle zugleich anblicken kann. Dies ermöglicht es Ihnen, ihn mit einem vieläugigen Kreuzfeuer einzudecken. Warten Sie, bis sich der Prüfling abgewendet hat und stellen Sie ihm dann eine Frage. Bei guter Koordination zwischen den Prüfern kann man den Prüfling einige vollständige Drehungen in kurzer Zeit ausführen lassen. Bei hohen
Rotationsgeschwindigkeiten tritt ein ähnlicher Effekt wie unter Punkt (2) ein.

12. Beendigen Sie die Prüfung, indem Sie dem Prüfling mitteilen: "Rufen Sie uns nicht an, wir werden Ihnen Bescheid geben."

13. Sobald der Prüfling die Tür hinter sich geschlossen hat, lautstark zu Lachen beginnen! Dies vermittelt dem Prüfling, der es garantiert noch mitbekommen wird (laut!), das Gefühl des totalen Versagens seinerseits und gibt ihm vollends den Rest!
:twisted:

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Beitrag von noid » 21. Okt 2005, 12:02

Böse böse!

:twisted:
:evilbat:
:smilie_eat_smilie:

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Keine Zukunft mag gutzumachen, was du in der Gegenwart versäumst...
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Beitrag von Theiner » 21. Okt 2005, 12:34

Zum Zerkugeln...
http://www1.physik.tu-muenchen.de/~rwag ... witze.html
:o

und noch was, mit Widmung an UHG:

Wie man selbst gesund bleibt und dabei andere Leute in den Wahnsinn treibt...
-------------------------------------------------------------------
Setz dich in der Mittagszeit in dein geparktes Auto und ziele mit
einem Fön auf die vorbeifahrenden Autos, um zu sehen, ob sie
langsamer fahren.
-------------------------------------------------------------------
Ruf dich selbst über die Sprechanlage. (Verstelle nicht deine
Stimme.)
-------------------------------------------------------------------
Finde heraus, wo dein Chef/deine Chefin einkauft und kaufe exakt
die gleichen Klamotten. Trage sie immer einen Tag nachdem Dein
Chef/Deine Chefin sie getragen hat. (Dies ist besonders effektiv,
wenn der Chef vom anderen Geschlecht ist.)
-------------------------------------------------------------------
Schicke e-Mails an die restlichen Leute in der Firma, um ihnen
mitzuteilen, was du gerade tust. Zum Beispiel: Wenn mich jemand
braucht, ich bin auf der Toilette.
-------------------------------------------------------------------
Befestige Moskito-Netze rund um deinen Schreibtisch.
-------------------------------------------------------------------
Jedesmal, wenn dich jemand bittet, etwas zu tun, frage,
ob er Pommes-Frites dazu will.
-------------------------------------------------------------------
Ermutige deine Kollegen, in ein wenig Synchronstuhltanzen einzustimmen.
-------------------------------------------------------------------
Fülle drei Wochen lang entkoffeinierten Kaffe in die
Kaffeemaschine. Sobald alle ihre Koffeinsucht überwunden
haben, gehe über zu Espresso.
-------------------------------------------------------------------
Schreibe "Für sexuelle Gefälligkeiten" in die Verwendungszweck
Zeile all deiner Überweisungen.
-------------------------------------------------------------------
Antworte auf alles, was irgendwer sagt, mit "Das glaubst du vielleicht."
-------------------------------------------------------------------
Beende alle deine Sätze mit "in Übereinstimmung mit der Prophezeiung."
-------------------------------------------------------------------
Benutze weder punkt noch komma
-------------------------------------------------------------------
So oft wie möglich hüpfe anstatt zu gehen.
-------------------------------------------------------------------
Frage Leute, welchen Geschlechts sie sind.
-------------------------------------------------------------------
Singe in der Oper mit.
-------------------------------------------------------------------
Geh zu einer Dichtervorlesung und frag, warum sich die Gedichte
nicht reimen.
-------------------------------------------------------------------
Teile deinen Freunden fünf Tage im voraus mit, dass du nicht
zu ihrer Party kommen kannst, weil du nicht in der Stimmung bist.

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Pit
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Beitrag von Pit » 22. Okt 2005, 12:32

Ohhhh ist das Mies. :roll:
Wie kann man nur so Gemein sein? (Muss ich mal ausprobieren :twisted: !)
Achtung an alle, versteckt euch vor dem bösen Theiner :!:

mffg (mit fast freundlichen Grüßen) : Pit der gleich mal die Ratschläge von Theiner ausprobiert :twisted: !!!

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Schlomo Gross
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Beitrag von Schlomo Gross » 22. Okt 2005, 17:31

@Theiner: Der Link zu den Mathematikerwitzen ist einfach astrein! Da waren tatsächlich welche dabei, die ich noch nicht gekannt hab. Genial! Bin immer noch heißer vom Lachen. Schade, dass ein paar von den Primzahlwitzen falsch waren, 1 ist ja keine. Ich erinnere mich nach daran, wie Prof. Bullknirsch, äh Bulrisch ’78 in numerischer Mathe die ‚Physikerinduktion’ beschrieben hat:

Annahme: Alle ungeraden Zahlen größer 1 sind Primzahlen
Versuchsreihe:
3: stimmt
5: stimmt
7: stimmt
9: Messfehler
11: stimmt
13: stimmt
Stichproben:
23: stimmt
29: stimmt
Mit der Messreihe wurde experimentell nachgewiesen: Alle ungeraden Zahlen größer 1 sind Primzahlen.


Nur den Witz mit den C-Programmierern und den Fahrstühlen versteh ich nicht. Ich bin C-Hasser und hab trotzdem oft das selbe Problem gehabt. Während des Informatikstudiums war ich sehr oft im Labor für wissensbasierte Systeme im 2. Stock, hab dort stundenlang an meinem Müll herum programmiert und musste zwischendurch gelegentlich in den 4. Stock ins VAX Labor. Ich bin fast immer im 3. heraus gekommen und die letzte Treppe zu Fuß hinauf gelaufen…


Hier noch kurz der Grund, warum ich C nicht ausstehen kann:

ERFINDER VON UNIX UND C GEBEN ZU : ALLES QUATSCH

In einer Ankündigung, die die Computerindustrie verblüffte, haben Ken
Thompson, Dennis Ritchie und Brian Kernigham zugegeben, dass das von ihnen
geschaffene Betriebssystem Unix und die Programmiersprache C ein
raffinierter Aprilscherz sind, der sich über 20 Jahre am Leben erhalten hat.
Bei einem Vortrag vor dem letzten UnixWorld-Software-Entwicklungsforum
enthüllte Thompson:

"1969 hatte AT&T gerade die Arbeit am GE/Honeywell/AT&T-Multics-Projekt
beendet. Brian und ich experimentierten zu dem Zeitpunkt mit einer frühen
Pascal-Version von Professor Niklaus Wirth vom ETH-Laboratorium in der
Schweiz und waren beeindruckt von seiner Einfachheit und Mächtigkeit. Dennis
hatte gerade 'Der Herr der Klinge' gelesen, eine spöttische Parodie auf
Tolkiens große Triologie 'Der Herr der Ringe'. Im Übermut beschlossen wir,
Parodien zur Multics-Umgebung und zu Pascal zu verfassen. Dennis und ich
waren für die Betriebssystemumgebung verantwortlich. Wir sahen uns Multics
an und entwarfen ein neues System, das so komplex und kryptisch wie möglich
sein sollte, um die Frustration der gelegentlichen Nutzer zu maximieren. Wir
nannten es Unix in Anspielung auf Multics und fanden es auch nicht gewagter
als andere Verballhornungen. Danach entwickelten Dennis und Brian eine
wirklich perverse Pascal-Version namens 'A'. Als wir bemerkten, dass einige
Leute tatsächlich versuchten, in A zu programmieren, fügten wir schnell
einige zusätzliche Fallstricke hinzu und nannten es B, BCPL und schließlich
C. Wir hörten damit auf, als wir eine saubere Übersetzung der folgenden
Konstruktion erhielten:
for(;P("\n"),R--;P("!"))for((e=C;e--;P("_"+(*u++/8)%2))
[die zweite Zeile war leider nicht zu entziffern]

Der Gedanke, dass moderne Programmierer eine Sprache benutzen würden, die
solch eine Anweisung zuließ, lag jenseits unseres Vorstellungsvermögens. Wir
dachten allerdings daran, alles den Sowjets zu verkaufen, um ihren
Computerfortschritt 20 Jahre und mehr zu behindern. Unsere Überraschung war
groß, als dann AT&T und andere US-Unternehmen tatsächlich begannen, Unix und
C zu verwenden! Sie haben 20 weitere Jahre gebraucht, genügend Erfahrungen
zu sammeln um einige bedeutungslose Programme in C zu entwickeln, und das
mit einer Parodie auf die Technik der 60er Jahre! Dennoch sind wir
beeindruckt von der Hartnäckigkeit (falls nicht doch Gemeinsinn) des
gewöhnlichen Unix- und C-Anwenders. Jedenfalls haben Brian, Dennis und ich
in den letzten Jahren nur in Pascal auf einem Apple Macintosh programmiert,
und wir fühlen uns echt schuldig an dem Chaos, der Verwirrung und dem
wirklich schlechten Programmierstil, der von unserem verrückten Einfall vor
so langer Zeit ausging."
Namenhafte Unix- und C-Anbieter und Benutzer, einschließlich AT&T,
Microsoft, Hewlett-Packard, GTE, NCR und DEC haben vorläufig jede
Stellungnahme abgelehnt. Borland International [...] meinte, sie hätten
diesen Verdacht schon seit Jahren gehegt und würden nun dazu übergehen, ihre
Pascal-Produkte zu verbessern, und weitere Bemühungen um die C-Entwicklung
stoppen. Ein IBM-Sprecher brach in unkontrolliertes Gelaechter aus.

(Quelle: Bernhard L. Hayes, NetNews-Gruppe)

Schalom,

Schlomo

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Beitrag von Nobby1805 » 23. Okt 2005, 10:29

@Schlomo

1. freut mich auch hier jemanden zu treffen, der die VAX kennt :D
2. der C-Programmierer beginnt immer bei 0 zu zählen (was kann man der aus dieser Aufzählung schließen) :wink:
3. ein Kollege von mir hat mal in einem Programmiersprachen-Vergleich fürs Management zu C geschrieben:

Vorteile: man kann alles machen
Nachteile: man kann alles machen
RD Leser ab Heft 18 ..., nach Frust durch Heft 98 bis 2004 in anderen Universen verloren gegangen.
Todesmal von Andreas Gruber

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Beitrag von Schlomo Gross » 23. Okt 2005, 16:06

@Nobby105: Die 3 Punkte sind richtig, man beginnt aber in fast allen Programmiersprachen mit 0 zu zählen. Also ich verwende hauptsächlich Delphi (und ein paar selbst entwickelte Sprachen). Damals im WiBa Labor hab ich gerade eine State-Sprache entworfen und den passenden Interpreter dazu geschrieben. Natürlich hab ich dann im Lift immer auf die 3 gedrückt, wenn ich kurz mal in den 4. Stock zur VAX musste. Freut mich, dass es hier noch weitere VAX Fans gibt! Bist Du noch fit in VAX Assembler? Hat mich damals tierisch begeistert, hab aber seit mindestens 10 Jahren nichts mehr in der Richtung gemacht.

Und C? Mir graut davor. Die Sprache zwingt einen so richtig dazu, schlampig zu programmieren. Aber die mit Abstand schlimmste Version ist MS Visual C++. Das ist einfach nur noch krank. Ich versteh nicht, wieso der Murx in der Industrie so häufig eingesetzt wird. Der Compiler ist doch wirklich das Mittel der Wahl, wenn man die Produktivität auf Null senken will. Es gab da mal eine Untersuchung, wieviel (funktionsfähigen) Code ein Programmierer so im durchschnitt schreibt (um 2000) :

(Minimum) USA: 7800 Zeilen pro Jahr bis (Maximum) Tschechien: 18900 Zeilen pro Jahr. Ich vermute, dass die Freaks in den USA MS Visual C++ verwendet haben und die Typen in Tschechien in richtigen Compiler...

Sollten meine Vermutung bezüglich der US Freaks stimmen, dann ist das wirklich eine bemerkenswerte Leistung von denen.

Schalom,

Schlomo

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Beitrag von Nobby1805 » 23. Okt 2005, 17:53

Schlomo Gross hat geschrieben: man beginnt aber in fast allen Programmiersprachen mit 0 zu zählen.
Fortran: Nein, Algol: Nein, Pascal: Jein, nur wenn ich es so deklariere, C: ich dimensioniere ein Array mit 10 Elementen als 9, und dass ist krank
(oder setzt bei mir der Altheimer schon ein ?)
Schlomo Gross hat geschrieben: Bist Du noch fit in VAX Assembler?
Zuletzt im Sommer '99 aktiv (produktiv) eingesetzt, danach im Sommer 2000 vergeblich versucht einen BUG in einer Synch-Routine zu fixen, der alle paar Monate mal aufrat und zum kompletten Systemhänger führte. Der Testcode um die vermutete Schwäche wurde immer größer und damit trat das Problem immer seltener auf ... bis das System dann in 2002 abgeschaltet wurde. Der BUG ruht jetzt auf einer Source-CD bei mir im Schreibtisch :wink:
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Beitrag von Schlomo Gross » 23. Okt 2005, 19:04

@Nobby1805: Ja stimmt, an Fortran und Algol hab ich gar nicht mehr gedacht. Musste zwar letztes Jahr ein paar Zeilen in Fortran 98 schreiben, aber ernsthaft benutzt hab ich beide Sprachen seit über 20 Jahren nicht mehr. In Delphi geht’s tatsächlich meistens mit 0 los, einfach weil die Bibliothek sehr eng mit der Borland C Bibliothek verwandt ist. In meinen eigenen Sprachen fang ich auch immer bei 0 an zu Zählen, hat aber auch keinen praktischen Grund, den Interpretern oder p-Code Compilern ist das ziemlich egal. Aber andererseits: wenn wir die Null nicht hätten, dann gäb es ja auch keine Informatikereins, die man beim Debuging wahllos in den Code einstreuen kann 8)

Gefällt mir, dass Du auch mit Langzeitfehlern kämpfst (ist aber keine Schadenfreude, sondern es tut einfach gut, zu wissen, dass ich nicht der Einzige bin...). Da muss ich Dir unbedingt ein paar von meinen erzählen:

Y2k Problem: So um `95 herum wollten meine Kollegen das Oma Cobol Problem in der firmeninternen Modula Bibliothek beheben. Mein Kommentar: Tritt nicht auf, ich hab die Jahreszahlen durchgängig vierstellig gehalten. Antwort: Schlecht, damit hast Du das Problem nur verschoben, in 8004 Jahren tritt es dann verschärft auf. (Dir Firma ist `98 pleite gegangen)

Montagsproblem: So um `87 herum hatte ein Kollege von mir einen Fehler in einer Serie von Fahrkartenautomaten gefunden: Der Automat stürzte regelmäßig an jedem letzten Montag im Monat ab. Grund: Das Datum benötigte dann 1 Byte mehr als es zur Verfügung hatte...

Der selbe Kollege hatte auch die Fehlermeldung „Bad Orb“ entdeckt. Die Fahrkartenautomaten zeigten Fehler in einem kleine Display an, immer in der Form Bad ***. Im selben Display sah der Busfahrer auch, an welcher Haltestelle er gerade war... Ich denk, Du weist, was Bad Orb ist?

Den schärfsten hab ich aber letztes Jahr in einem Wasserkraftwerk gehabt: Im Frühjahr und im Herbst gab es ein paar Tage, an denen ein Optischer Sensor, der eine rotierende Scheibe abgetastet hat, Fehlimpulse geliefert hat. Nach langem Herumsuchen haben wir dann den Fehler gefunden: Wenn die Sonne an einer ganz bestimmten Stelle stand, schien sie durch ein Fenster in die Maschinenhalle, das Licht wurde an einem polierten hölzernen Treppengeländer reflektiert und traf den Sensor, der dadurch “überfahren” wurde. Die spezielle Sonnenstellung gab es nur an je 2 Tagen im Frühjahr und im Herbst… (Abhilfe war eine einfache Abdeckung für den Sensor.)

Viel schlimmer sind aber die extremen Trivialitäten, die kein Schwein ernst nimmt. Anfang der 90er wollte mein damaliger Big Boss in Modula eine Formatierungsmethode für Floatingpointzahlen im Exponentialformat schreiben. Es sollte die Zahlen für e-5 bis e5 ohne Exponent, darüber und darunter als e-3n b.z.w. e3n dargestellt werden. Er hatte ein paar Stunden daran herum geschrieben, aber es hat nicht funktioniert. Also gab er es an einen Kollegen weiter. Dem war es zu blöd. Dann hab ich davon gehört, gemeint, ‘das ist doch einfach’ und hab`s geschrieben. Ein paar Tage später hat mich ein Kollege angerufen, der gerade bei einem Kunden eine Anlage in Betrieb nehmen wollte. Immer, wenn er die Zahl 2200, 01 eingeben wollte, stürzte das Programm ab! Ich hab das sofort nachgeprüft und festgestellt, das stimmt! Kurzfristige Abhilfe war der Rückgriff auf die vorige Version der Bibliothek. Soweit ich mich erinnere, hat die Funktion nie irgend wer fertig geschrieben. Ich denk, wir haben das alle als unser persönliches Alesia empfunden und deshalb totgeschwiegen.

Schalom,

Schlomo

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Y2K: nicht DAU sondern DAK

Beitrag von Nobby1805 » 23. Okt 2005, 20:51

Zum Thema Y2K hab ich auch noch einen

Wir hatten da einen DAK (K wie Kollege) mit dem wir eine DCF77 Ankopplung testen mussten. Da bei uns die Nachrichtenrechnik für die Funkuhren zuständig war, kam er halt dazu.

Wir hatten uns einen DCF77-Simulator besorgt, der eine beliebige Zeit in das Empfängermodul einspeisen konnte.

Damit wurde dann der Jahreswechsel getestet. Als wir testweise einigermaßen erfolgreich im Jahr 2000 angekommen waren, wollte er schon zusammenpacken. Wir haben ihm dann erklärt, wir wollten noch den 28./29. Februar testen. Das hat er dann nach einigen längeren Erklärung auch verstanden. Als wir auch das geschafft hatten und schon alles wieder in den Betriebszustand gebracht hatten, überraschte er uns mit der Feststellung, wir hätten jetzt doch noch nicht alles getestet. Auf die ungläubige Rückfrage "was fehlt denn noch ..." teilte er uns mit, dass wir durch die direkte Ankopplung des Testsenders versäumt hätten, den Ferrit-Stab zu testen ... :2gunfire:

PS das ist kein Fake, sondern wirklich passiert
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Beitrag von Schlomo Gross » 23. Okt 2005, 22:29

@Nobby1805: Da muss ich Dir glatt auch noch ein paar DAP (P für Programmierer) Geschichten erzählen. Wir hatten mal einen Praktikanten, Studienanfänger, vorher im Finanzamt beschäftigt (keine Ahnung, als was). Blöderweise wurde der in mein Büro gepflanzt und unvorsichtiger Weise hatte ich nichts dagegen. Zumindest nicht am Anfang. Wir haben ihm etwas Einfaches zum Programmieren gegeben, einen Huffmann-Codec, mit Anleitung in Form eines sehr ausführlichen Artikels. Wir haben damals in Modula II geschrieben, im Terminalbetrieb auf VME Bus Rechnern. Unter OS9 (nicht Mac, das Realtime Betriebssystem!). Unser DAP hat auch fleißig mit der Tastatur geklappert, zwischendurch seine merkwürdigen Sprüche los gelassen (ich denk, er währe gerne Terence Hill gewesen - vermute ich zumindest aufgrund seiner Wortwahl...) Als er nach ein paar Wochen immer noch nichts Funktionsfähiges zustande gebracht hatte, warf einer meiner Kollegen am Abend, als der DAP bereits weg war, einen Blick in das Historyfile des sedit. Er bekam einen schallenden Lachkrampf, ich bin dann auch hin gegangen und wir haben beide angesehen, was der DAP den ganzen Tag lang so gemacht hat:

File in den Editor geladen. Cursor nach rechts gefahren, ein paar Zeilen gescrollt, Cursor nach links gefahren, wieder ein paar Zeilen zurückgescrollt… Und das den ganzen Tag lang!!!

Zum Glück hat sein Praktikum nur 6 Monate gedauert.

Leider hatte diese Erfahrung eine unangenehme Langzeitwirkung: Ein paar Jahre später, wir haben gerade Bewerbungen von neuen Praktikanten durchgelesen, wurde mein Kollege, der mir gegenüber sahs, plötzlich käsebleich im Gesicht, schob mir einen Brief `rüber und meinte mit verzweifelter Stimme: „Die nehmen wir nicht!!!!“

Die Bewerberin hatte fast den selben Namen wie der DAP. (Zugegeben, unfair, aber nachvollziehbar)

Wieder ein paar Jahre später hatte die Mechanikabteilung einen Werkstudenten (Fachrichtung Maschinenbau). Irgandwann sollte er Profile, in denen eine Mikrokamera entlang laufen sollte entkraten und reinigen. Sein Projektleiter lies ihm freie Hand bei der Vorgehensweise, empfahl ihm aber, eine Wanne zu beschaffen, in die er die über einen Meter langen Profile legen konnte, um sie mit einer Bürste zu schrubben. An Nachmittag, ich saß wie üblich vor meinem Terminal und bekam von der Umgebung kaum etwas mit, hörte ich im Gang vor meinem Büro mehrere Kollegen heftig miteinander diskutieren. Als die Stimmen immer mehr und die Diskussionen immer erregter wurden, beschloss ich dann doch nachzusehen. Im Gang war etwa die halbe Firmenbelegschaft versammelt, zwischen ihnen stand der besagte Werkstudent mit einer zwei Meter langen Dachrinne in der einen und einer Klobürste in der anderen Hand. Als ich dazu kam, schrie sein Projektleiter gerade mit völlig entnervter Stimme: “Als ich sagte, putz die Dinger halt mit einer Klobürste, meinte ich natürlich eine FRISCHE….!”.

Das ist KEIN WITZ! Von dem Freak gäbe es noch erheblich mehr zu erzählen, aber das meiste glaubt sowieso Niemand. Oder kannst Du Dir vorstellen, dass ein DAK alleine es fertig bringt, innerhalb von 20 Minuten 2 mal (ZWEIMAL!!) eine Hotelfassade ein zu reisen? Oder dass er im Herbst alle Leute um ein Metallsuchgerät anbettelt, weil er den Schlüsselbund vom Studentenwohnheim (er hatte dort so eine Art Hausmeisterjob) auf dem Dach von seinem Auto liegen gelassen hat, weggefahren ist und überall Laub auf den Straßen lag? Oder dass jemand in ein wasserdichtes Gehäuse die Bohrungen für die Schrauben im Deckel so falsch setzt, dass die Schrauben nicht auf die Gewinde treffen und er dafür abgesägte Schraubenköpfe in de Löcher klebt? (hab ich herausgefunden, weil ich den Sensor aufschrauben wollte, um an der Optik etwas zu verändern). Oder dass sich jemand nach der Wiedervereinigung ein Haus in der Ex-DDR, ungefähr 50 km hinter Hof kauft, für nur 3000.- DM ohne es vorher an zu sehen? Ich hab später mal ein Foto davon gesehen: Ein unerschlossener Sumpf, in dem man die Überreste der Grundmauern einer abgebrannten Hütte erkennt.

Falls Du Gaston aus den Comics kennst, der ist harmlos. Ich kenn das Orginal!

Schalom,

Schlomo

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Ga, ga, ga Gallier!!!!!!!

Beitrag von John Charlie Brown » 24. Okt 2005, 00:34

Schöner und vor allem köstlicher "Bahnhofs"-diskurs der beiden Herren. Ich hab zwar von allem hier weiter oben geschriebenen so ungefähr nur 10 Prozent verstanden, da ich mit Informatik und speziell mit Programmiersprachen nix am "Hut" habe, war aber nichtsdestotrotz sehr erheiternd.

Aber mal im Ernst wer kennt schon Alesia und das ein gewisser Vercingetorix einen 21 km langen Verteitigungsring um 52 v. Chr. hat bauen lassen, der ihm und seinen Mannen dann doch nix genützt hat? :roll:
Man ist das lange her! Die liebe Geschichte - so kommt man also von Prüfungswitzen mal wieder zur Menschheitsgeschicht um darin wieder nur von Mord und Todschlag zu lesen - wie deprimierend! :crying:
Das Weltall ist ein Kreis, dessen Mittelpunkt überall, dessen Umfang nirgends ist. - Blaise Pascal (frz. Philosoph, Mathematiker u. Physiker) Bin grad beim Lesen von WiW 97!

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Re: Prüfungen

Beitrag von emmes » 24. Okt 2005, 11:07

Theiner hat geschrieben:Fundstück aus einem anderen Forum.
Gewidmet allen Schülern, Studenten und Auszubildenden hier im Forum, damit sie wissen mögen, was ihrer da so harrt..... :twisted:

Mündliche Prüfungstechnik(Auszug aus geheimen Anweisungen für konsequente Lehrer)
Mann Theiner, wo hast du blos die geheimen Unterlagen her. :-x
Ich komme frisch vom Wochenendausflug, und was sehe ich: da hat einer meine geheime Arbeitsgrundlage veröffentlicht :fluchen:

Als Mitglied im Prüfungsausschuss für Industriemechaniker bei der IHK habe ich mich immer bemüht, diese Dinge geheimzuhalten :oops: Und nun :?: :?: :?: Alles ist aus :whythis: :behead: :wallbash:

MS der Verzweifelte
Ich lese zur Zeit Ebook .... Das Deltaschiff

http://www.sternenradar.de
letztes Update: 13.01.09

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Beitrag von Nobby1805 » 24. Okt 2005, 13:01

Da muss ich auch noch was zum Thema DAW (Werkstudent) erzählen. Leider klappt das nicht ohne einen Namen zu nennen (hier MEIER, der richtige Name ist der Redaktion bekannt ... :wink: )

Der DAW nervte meine Kollegen weil er grundsätzlich die Fehlermeldungen des Fortran-Comiplers nicht verstand und damit keine Ahnung hatte was er falsch geschrieben hatte. Da haben wir mal eine Nachtschicht eingeschoben und alle Fehlemeldungen des Compilers durch "Typischer Anfängerfehler", "Bitte im Handbuch nachschlagen" und ähnliches ersetzt (natürlich nur unter seinem Account :twisted: )

Danach wurden die dummen Fragen weniger ...

Sein Lieblingsstatement in Fortran war EQUIVALENCE, eines Tages kam er mit hunderten von Fehlern zu uns: alle EQUIVALENCE-Anweisungen und Folgefehler... Wir haben ihm dann gesagt, dass der neue Compiler personalisiert sei und dort jetzt EQUIVAMEIER geschrieben werden müsse. Er hat es zwar nicht wirklich geglaubt, aber trotzdem alles geändert (das es ein Replace gab wusste er natürlich nicht). Und siehe da, keine Fehlermeldungen mehr. Danach reichte es EQUIVAMEIER zu erwähnen, um einige Leute zum Grinsen zu bringen :wink:
RD Leser ab Heft 18 ..., nach Frust durch Heft 98 bis 2004 in anderen Universen verloren gegangen.
Todesmal von Andreas Gruber

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Beitrag von Theiner » 24. Okt 2005, 13:47

Schlomo Gross hat geschrieben: Falls Du Gaston aus den Comics kennst, der ist harmlos. Ich kenn das Orginal!

Schalom,

Schlomo
Von Gaston habe ich sämtliche Alben - Tränen gelacht.....
Daß es eine real existierende Person gibt, die Ähnliches leistet, ist allerdings schwer zu glauben. Wie konnte der alleine Hotelfassaden einreißen ? Ist ihm vielleicht was explodiert ? (oder ein kleines illegales DTMF-Fernsteuersenderchen zufällig auf der Baukranfrequenz ? :twisted: )

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