Ich könnte Dir zustimmen - ABER: Gaststätten und Restaurants sind Privatunternehmen. Wenn die Nichtraucher wirklich in der Mehrheit sind, warum gibt es dann nicht längst jede Menge Restaurants und Kneipen mit Rauchverbot?Uwe Helmut Grave hat geschrieben:Noch eine Anmerkung zu der "kleinen, aber lautstarken Minderheit", die euch Rauchern angeblich den Spaß vermiesen will: Der Nichtraucheranteil in der Bevölkerung beträgt 77%. Hinzu kommen zahlreiche Raucher, die absolut nichts dagegen einzuwenden haben, ihre Zigaretten, Pfeifen oder Zigarren nur dort zu rauchen, wo sie damit niemanden zum Mitrauchen zwingen, beziehungsweise wo sie mit Leuten zusammensitzen, denen das egal ist (geschlossene Gesellschaften und so weiter). Die vermeintlichen Spaßverderber sind also die Mehrheit - die lautstarke Minderheit sind ein paar noch verbliebene rücksichtslose Krakeler, denen es scheißegal ist, daß andere ihr Essen gern mit Genuß (!) verzehren möchten, ohne dabei vom Raucherclub am Nachbartisch zugequalmt zu werden. Eine verqualmte gute Mahlzeit ist rausgeschmissenes Geld - und wer läßt seine sauer verdienten Moneten schon gern durch den Schornstein rauchen?
Ein staatliches Rauchverbot in Privatunternehmen ist ein inakzeptabler Eingriff in die private unternehmerische Freiheit und in das private Vertragsverhältnis zwischen Unternehmer und Kunde. Es ist schließlich niemand gezwungen, ein Restaurant oder eine Kneipe aufzusuchen, wo geraucht werden darf.
Tatsächlich sehe ich die schreckliche Tendenz, daß der Staat immer mehr ins Privatleben der Bürger hineinregiert. »Allgemeines Gleichstellungsgesetz« und Rauchverbote sind nur erste Vorboten einer Gutmenschenschreckensherrschaft über uns alle. So sind in New York ab dem 1. Januar die herkömmlichen Friteusenfette (sog. »Transfette«) verboten und müssen per Gesetz durch geschmackloses Gesundzeugs ersetzt werden.
Wo soll das alles noch enden? Alkohol ist schädlich: verbieten! Schokolade ist schädlich: verbieten! Sonnenbaden ist schädlich: verbieten! Weißbrot ist schädlich: verbieten!
Irgendwann bekommen wir noch ein Gesetz, das Paaren vorschreibt, wie und wie oft sie es in ihrem Schlafzimmer zu treiben haben.
Zum Menschsein gehört auch das Recht, Fehler zu machen. Gestatte, daß ich mir von niemandem vorschreiben lasse möchte, wie ich mein Leben gestalte - und schon gar nicht von den Pfeifen, die bei uns Berufspolitiker werden.
Hajo, der nie in der eigenen Wohnung, sondern immer nur nach einem guten Essen im Restaurant raucht