Hajo F. Breuer hat geschrieben:Ankou hat geschrieben:Wie sprach Tucholsky noch? "Soldaten sind Mörder"!
Und wie sagte Bert Brecht? »Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin - dann kommt der Krieg zu dir!«
Der vollständig zitierende Hajo
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Ja wo isser den? Irgendwie bin ich wohl zu blöd zum quoten, aber so sind sie halt die Intellektuellen, nich wahr? Also irgendwie ist dies mein 2. Versuch eine Ergänzung zu posten:
"Stell Dir vor, es kommt Krieg und keiner geht hin
- dann kommt der Krieg zu Euch!
Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt,
und lässt andere kämpfen für seine Sache,
der muss sich vorsehen:
denn wer den Kampf nicht geteilt hat,
der wird teilen die Niederlage.
Nicht einmal Kampf vermeidet,
wer den Kampf vermeiden will:
denn es wird kämpfen für die Sache des Feinds,
wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat."
Entgegen der allgemeinen Annahme stammt diese Aussage nicht von
Berthold Brecht (1898-1956). Tatsächlich ist der Satz
"Stell Dir vor, es kommt Krieg und keiner geht hin" eine
Übersetzung aus dem Englischen. Der Satz stammt aus dem
Gedichtband "The people, yes" (1936) von Carl Sandburg.
Er lautet dort:"Sometime they'll give a war and nobody will come."
Ein unbekannter Gegner der Friedensbewegung hat dann den Nachsatz
"-dann kommt der Krieg zu Euch !" hinzugefügt, und weiter
den restlichen Text, der unabhängig vom ersten Teil
in der "Koloman Wallisch Kantate" von Brecht zu finden ist.
Nur der Vollständigkeit halber. Darüber hinaus habe ich wie schon im Ursprungstext geschrieben Hajo nicht anpinkeln wollen. Sein Text hat mich mindest (ob seiner wahrgenommenen Stoßrichtung) so geärgert
wie seine Wahrnehmung der Farbe schwarz in meinem Text (womit ich nichts zurücknehmen will). Anlaß für meine Replik - die ich eigentlich an Hajo direkt schicken wollte und erst ob der Diskussion hier ins Forum setzte - war, wie gesagt nicht nur die - von mir - wahrgenommene Einseitigkeit seines Textes, sondern genauso das was ich im Text als den nerstarkenden Militarismus bei Ren Dhark bezeichnete. Wer unter Action nur Geballer versteht, dem mag das gerade recht sein, aber ansonsten? Demokratie und Krieg haben sich noch nie vertragen. Ansonsten: Jedem das Seine (na wer wars?)
Der Text zu dem Brechtzitat ist im Übrigen von Dr. A. Aste verfaßt worden, ich fand es einfacher ihn in dieser Form zu übernehmen. Darüber hinaus, wünsche ich jedem einmal mit Folteropfern oder Kriegsflüchtlingen zu arbeiten, vielleicht relativiert dieses so manche Ansicht über heldenhafte Soldaten und Kämpfe.
Kenavo
Siegie