OK - habe offenbar eine Diskussion losgeteten, die ich eigentlich gar nicht wollte und bin dabei jemandem auf den Schlips getreten, weil ich mir erlaube, Säulenheilige zu hinterfragen.... möchte mich bei allen Foristen, ...snip... entschuldigen, daß ein SF-Forum etwas aus dem Gleis geraten ist. Allerdings handelt es sich bei SF auch um Literatur, sogar um einen bedeutenden Bestandteil der Literatur, wie ich meine, und da sollte es zumindest im Teil "Diverses" schon möglich sein, einmal darüber zu schreiben, was politische oder unpolitische Texte von politischen oder unpolitischen Autoren nach maßgeblicher ... snip... oder unmaßgeblicher Meinung von Lesern so darstellen oder nicht darstellen....
Ich glaube, daß es legitim ist, zu hinterfragen, welche Rolle gerade sehr bekannte Schriftsteller - deren Wirkung auf die Allgemeinheit (angeblich) sehr viel größer ist als die Meinung beispielsweise eines kleinen Beamten

- in den finstersten Zeiten des 20. Jahrhunderts gespielt haben. Und wenn es normal ist, dies gegenüber Leuten zu tun, die sich mit den Nazis oder den Faschisten tatsächlich oder auch nur mutmaßlich kompromittiert haben, so ist es ebenfalls rechtens, dies bei Leuten zu tun, die hinsichtlich anderer Diktaturen eine - gelinde gesagt - zwielichtige Rolle gespielt haben.
Wenn, wie ich glaube, Menschenrecht, Freiheit und Demokratie unteilbar sind, dann darf man auch bei JEDEM fragen, wie er es damit hält oder gehalten hat. Daß man damit ein fürchterliches Geschrei provoziert, da eine Menge Leute eine Riesenmenge Leichen im Keller haben und an dem Thema überhaupt nicht interessiert sind, tut mir weder leid noch weh........
Mein Lieblingsautor, Kurt Tucholsky, ist seinen Prinzipien treu geblieben und hat sich nicht an irgendwelche Diktatoren geschmissen, ob sie nun Stalin, Ulbricht, oder sonstwie hießen.... und Leute wie Willy Brandt oder der von mir ganz besonders geschätzte Bruno Kreisky auch nicht..... nur um mal einige Namen zu nennen.
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