Unitall 6: Wurmlochfalle

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Hajo F. Breuer
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Beitrag von Hajo F. Breuer » 31. Jul 2008, 11:10

Kleine Anmerkung: Solange ich für RD verantwortlich bin, wird die Serie nicht in Richtung Fantasy mutieren. Insofern hatte Jan keine Wahl.

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Jan Gardemann
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Re: mein Senf zu Unitall 6

Beitrag von Jan Gardemann » 31. Jul 2008, 12:07

emmes hat geschrieben: Da Jan schon verschiedene Werke vor allem im Bereich Fantasy verfasst hat, war ich schon gespannt, in wie weit diese Richtung ihre Spuren hier bei RD hinterlässt. Leider keine ....
Daß ich überwiegend Fantasy-Romane schreibe habe ich in diesem Forum an anderer Stelle schon einmal gelesen. Irgendwie kann ich mich damit überhaupt nicht anfreunden, denn meiner Ansicht nach habe ich bisher keinen einzigen Fantasy-Roman verfaßt. Was ich hauptsächlich geschrieben habe, sind Mysterie-Krimis für Frauen. Und ich glaube kaum, daß sich hier jemand darüber freuen würde, wenn ich aus diesem Genre etwas bei Ren Dhark einfließen lassen würde (was mir auch nie einfallen würde). Natürlich gab es in diesen Romanen (gerade in meiner Serie DAS MAGISCHE AMULETT) auch Fantasiepassagen. Hauptsächlich aber geht es dort um seichten Horror, übersinnliche Geheimnisse und Verbrechen. Das ist für mich keine Fantasy.
Was mich fasziniert sind z.B. solche Szenen wie in den Labors des Nogk-Geheimdienstes. Auch psychologische Einsprengsel finde ich interessant, die aber mit Vorsicht zu handhaben sind.
Ich habe schon seit Jahren keinen Fantasieroman mehr gelesen. Oder doch?
Ein kurzer Blick in mein Bücherregal weist vier Fantasy-Bücher in einem Zeitraum von sechs Jahren auf: Walter Moers: Die Stadt der Träumenden Bücher (Anfang 2007 gelesen); Unter Aves Schwingen (Kurzgeschichtensammlung zum Kosmos von Das Schwarze Auge, 2006 gelesen), Sergej Lukianenko: Wächter der Nacht (im Winter 2005 gelesen) und dann erst wieder im Januar 2002 Caprona von Edgar Rice Burroughs.
Bei den über hundert anderen Bücher, die ich in diesem Zeitraum gelesen habe, handelt es sich hauptsächlich um SF, Horror und Biographien.
Es tut mir leid, wenn ich die Erwartungen enttäusche. Diejenigen aber, die in mir einen Fantasyautoren vermuten, haben sich geirrt. Ich fahre voll auf technische Schilderungen ab, und Elben und Zwerge finde ich nur dann sympathisch, wenn sie (wie bei Warhammer 40 000) mit Blasterkanonen oder Laserschwertern ausgerüstet sind!
Daß dir, emmes, der Roman trotzdem gefallen hat, freut mich! Und mein eigenes Profil wirst du auch schon noch erkennen, wenn du dich erst einmal von deiner Fantasy-Vorstellung gelöst hast und weitere RD-Romane von mir liest.

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Re: mein Senf zu Unitall 6

Beitrag von emmes » 31. Jul 2008, 19:43

Jan Gardemann hat geschrieben:Daß ich überwiegend Fantasy-Romane schreibe habe ich in diesem Forum an anderer Stelle schon einmal gelesen. Irgendwie kann ich mich damit überhaupt nicht anfreunden, denn meiner Ansicht nach habe ich bisher keinen einzigen Fantasy-Roman verfaßt. Was ich hauptsächlich geschrieben habe, sind Mysterie-Krimis für Frauen. Und ich glaube kaum, daß sich hier jemand darüber freuen würde, wenn ich aus diesem Genre etwas bei Ren Dhark einfließen lassen würde (was mir auch nie einfallen würde). Natürlich gab es in diesen Romanen (gerade in meiner Serie DAS MAGISCHE AMULETT) auch Fantasiepassagen. Hauptsächlich aber geht es dort um seichten Horror, übersinnliche Geheimnisse und Verbrechen. Das ist für mich keine Fantasy.
Danke für die ausführliche Information. Tatsächlich hatte ich aus deiner Homepage den Eindruck gewonnen, dass du im Fantasybereich tätig warst. Deshalb ein Sorry von mir.
Also mir fehlt das nicht bei RenDhark. Ich lese kaum Fantasy-Romane. Der einzige Roman dieses Genres ist "Die Landung auf Darkover"
Jan Gardemann hat geschrieben:Was mich fasziniert sind z.B. solche Szenen wie in den Labors des Nogk-Geheimdienstes. Auch psychologische Einsprengsel finde ich interessant, die aber mit Vorsicht zu handhaben sind.
Nun da muss ich ja kein Fan davon werden. Aber die Beschreibungen aus der Sicht der Gruppe junger Nogk auf dem Raumhafen fand ich richtig gut.
Und eben die Abenteuer auf den beiden Planeten die du auch sehr gut geschrieben hast.
Jan Gardemann hat geschrieben:Es tut mir leid, wenn ich die Erwartungen enttäusche. Diejenigen aber, die in mir einen Fantasyautoren vermuten, haben sich geirrt. Ich fahre voll auf technische Schilderungen ab, und Elben und Zwerge finde ich nur dann sympathisch, wenn sie (wie bei Warhammer 40 000) mit Blasterkanonen oder Laserschwertern ausgerüstet sind!
Daß dir, emmes, der Roman trotzdem gefallen hat, freut mich! Und mein eigenes Profil wirst du auch schon noch erkennen, wenn du dich erst einmal von deiner Fantasy-Vorstellung gelöst hast und weitere RD-Romane von mir liest.
Nicht doch - ich will dich ja dar nicht in eine Schublade stecken. Aber gestatte mir, dass ich hier meine Gedanken äussere.

Zu dem Thema hier hätte ich noch eine Frage an dich:
Lässt dir das Schreiben nach einem Expose´genügend Freiraum für die eigene Kreativität, oder ist das doch eher starr :?:
Würdest du lieber einen RD-Roman frei verfassen :?:
Ich lese zur Zeit Ebook .... Das Deltaschiff

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Beitrag von Schlomo Gross » 31. Jul 2008, 22:33

@Emmes: Ein paar von den Darkover Romanen hab ich auch gelesen. Irgendwie cool, aber mir hat der SF-Kick dabei gefehlt. Ich hatte die ausgeliehen (von einer Freundin, keiner Exlebensabschnittsgefärtin) und passender Weise an einem langen verregneten Herbstwochenende gelesen. Mir hat das Verbot von Waffen mit einer größeren Reichweite als ein ausgestreckter Arm gefallen, und der Rest... hm, gut erzählt, aber zu wenig sense of wonder, um Uwe mal zu zitieren (und aus dem Zusammenhang zu reißen). Darkover ist einer der beiden Planetennamen, die mich faszinieren. Der andere ist Wardall, die Welt mit dem Wall, die sogar mal in den 70ern in PR aufgetaucht ist. Scheint so eine Art `running SF Mythos` zu sein...

Weis zufällig jemand, wer Wardall ursprünglich erfunden hat? Es gab doch mal in den 60ern eine Geschichte (ein Terra Heft?), an die ich mich aber nur noch dunkel erinnern kann. In der Story began hinter dem Wall ein anderes Universum, Rest hab ich vergessen.

Schalom,

Schlomo

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Re: mein Senf zu Unitall 6

Beitrag von Jan Gardemann » 1. Aug 2008, 09:25

emmes hat geschrieben:
Aber gestatte mir, dass ich hier meine Gedanken äussere.
Ich hoffe nicht, daß ich den Eindruck erweckt habe, so etwas würde ich nicht wünschen oder gar unterdrücken wollen. Das Gegenteil ist der Fall. Ich habe mich sehr über deinen Kommentar gefreut. An deiner Anmerkung über das fehlende Profil ist abgesehen von dem Fantasy-Mißverständnis auch etwas Wahres dran. Ich muß wohl auch noch etwas in diesen Job reinwachsen.
emmes hat geschrieben: Zu dem Thema hier hätte ich noch eine Frage an dich:
Lässt dir das Schreiben nach einem Expose´genügend Freiraum für die eigene Kreativität, oder ist das doch eher starr :?:
Ich empfinde es als sehr komfortabel nach einem Exposé zu schreiben, das ich nicht selber anfertigen mußte. Ich kann mich bequem zurücklehnen und anfangen zu schreiben. Es gibt in meiner Arbeit für andere Verlage ja auch noch die Variante, daß ich mir die Exposés selber ausdenke. Von daher ist RD eine neue, angenehme Erfahrung. Außerdem sind Hajos Exposés wirklich ein gutes Fundament, auf dem man die Romane aufbauen kann. Wenn man es wünscht, findet man auch Freiräume. Leichte Veränderungen sind auch möglich. Ich fühle mich da in keiner Weise eingeschränkt. Im Gegenteil, die Exposés geben mir eine Art Sicherheit, ohne die ich im RD-Kosmos als Neuling aufgeschmissen wäre. Am groben Gerüst der Handlung haben wir Autoren im übrigen ja auch mitgestrickt, als wir uns alle in Oy zur Autorenkonferenz getroffen haben. Und da bombardieren wir uns nur so mit verrückten Einfällen, die wir in den Exposés dann natürlich wiederfinden.
emmes hat geschrieben: Würdest du lieber einen RD-Roman frei verfassen :?:
Ja unbedingt. Aber dafür müßte ich mich im RD-Kosmos noch besser auskennen. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen eines Tages vielleicht einen selbständigen Roman als Sonderband oder so zu schreiben.

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Beitrag von Jan Gardemann » 1. Aug 2008, 09:37

@Schlomo den Grossen:
Einen Darkover-Roman habe ich auch gelesen - in Heftromanformat. Weiß gar nicht mehr in welcher Reihe der erschienen ist. War aber eine SF-Reihe. Die Frau kann wirklich ausgezeichnet schreiben!

Einen Fantasy-Roman in meinem Bücherregal hatte ich bei meiner obigen Aufzählung vergessen. Und penibel wie ich bin, muß ich ihn hier noch listen. Es waren die besten Fantasygeschichten, die ich je gelesen habe: Robert E. Howard: Conan (die Originalerzählungen aus den Jahren 1932 und 1933). Das war der erste von Heyne angekündigte Band der Komplettausgabe, die nach Übernahme der Fantasysparte durch Piper dort dann neu gestartet wurde. Kann ich nur jedem zum Lesen empfehlen!

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Beitrag von Nobby1805 » 1. Aug 2008, 13:20

Jan Gardemann hat geschrieben:@Schlomo den Grossen:
Einen Darkover-Roman habe ich auch gelesen - in Heftromanformat. Weiß gar nicht mehr in welcher Reihe der erschienen ist. War aber eine SF-Reihe. Die Frau kann wirklich ausgezeichnet schreiben!

Einen Fantasy-Roman in meinem Bücherregal hatte ich bei meiner obigen Aufzählung vergessen. Und penibel wie ich bin, muß ich ihn hier noch listen. Es waren die besten Fantasygeschichten, die ich je gelesen habe: Robert E. Howard: Conan (die Originalerzählungen aus den Jahren 1932 und 1933). Das war der erste von Heyne angekündigte Band der Komplettausgabe, die nach Übernahme der Fantasysparte durch Piper dort dann neu gestartet wurde. Kann ich nur jedem zum Lesen empfehlen!
volle Zustimmung :D
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Re: mein Senf zu Unitall 6

Beitrag von Uwe Helmut Grave » 1. Aug 2008, 17:07

Jan Gardemann hat geschrieben:Ich empfinde es als sehr komfortabel nach einem Exposé zu schreiben, das ich nicht selber anfertigen mußte.
So was genießt man, gell? Vor allem, wenn man für manche Verlage Exposés wie am Fließband anfertigt und man sich hinterher, nachdem vom Stapel gerade mal eins des Redakteurs Gnade fand, ratlos fragt, in welchen mysteriösen Kanälen die anderen wohl versunken sind.
Jede Wette, daß diese Nichtsnutze die "weggeworfenen" Exposés heimlich sammeln, um sich dann im Rentenalter eine eigene schriftstellerische Spätkarriere aufzubauen - dafür braucht man schließlich jede Menge Ideen. 8)
Mein "Bewerbungsgespräch" mit Hajo verlief damals so:
"Wenn du an Ren Dhark mitschreibst, zahle ich dir sehr viel Geld."
"Ach, immer dieser schnöde Mammon."
"Ich schenke dir einen Sportwagen."
"Nein danke, Raserei ist nicht mein Ding."
"Ein Haus. Ein Flugzeug. Eine Yacht."
"Mir genügen meine zweieinhalb Zimmer unterm Dach. Ich wüßte eh nicht, wo ich hinfliegen sollte. Und auf dem Wasser werde ich seekrank."
"Ich schreibe alle Exposés!"
"Wahnsinn! Von euch gehe ich nie wieder weg!"
Freude am Lesen! U.H.G.

Hajo hatte Eier.

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Beitrag von prim_ass » 6. Okt 2009, 17:01

Habe die Hälfte des Bandes durch: Gefällt mir sehr- Als Quereinsteiger im RD Universum mit WiW 1 kann ich so nebenbei auch gleich viel besser die Nogk und auch Huxley kennen lernen. Ein Lesevergnügen der doppelten Art also... :)

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