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von Schlomo Gross » 6. Mär 2013, 02:27
Ich weiß nicht, ob ich darüber schreiben soll. Aber ich kenn niemand, mit dem ich über das Thema diskutieren könnte, weiß aber aus Erfahrung, dass ich am ehesten etwas System in das Chaos bringen kann, wenn ich versuche, irgendjemand das Problem so zu erklären, dass er es verstehen kann. Dann wird es mir meistens auch klarer.
Also: Es fing letztes Jahr an, als am CERN das (vermutliche) Higgs Boson nachgewiesen wurde. Schön. Ich dachte mal wieder, dass meine Entier Theorie Mist ist, weil da weder ein Higgs Feld noch das zugehörige Boson vorkommt.
Vor ein paar Wochen ist mir dann etwas aufgefallen: Wenn man die Entier-Theorie in der (naiven) Teilcheninterpretation nimmt, dann werden Masse, el. Ladung und weitere Eigenschaften durch Texturstörungen verursacht. Wechselwirkungen (genauer gesagt, die dazu gehörigen Felder) sind repräsentiert durch die topologischen Verformungen des Entierraums. Soweit, so gut. Wenn man eine „Bindung“ zwischen zwei Entiern (jeder hat davon 6 Stück, zumindest in der Teilcheninterpretation in einem 3 dimensionalen Entierraum) aufbricht, dauert es so in der Größenordnung 10 hoch –25 Sekunden, bis der Texturbruch wieder geschlossen ist. Grund dafür ist hauptsächlich die Unschärfe von Energie und Impuls.
So. Jetzt liegt die Lebensdauer eines Higgs Bosons bei etwa 10 hoch –22 Sekunden. Was, wenn ein Bindungsbruch in der Entier Theorie einem Higgs Boson in der Standarttheorie entspräche? Über Ladung und Spin kann ich keine Aussage machen, aber über die Masse/Energie. Welcher Energie würde ein Texturbruch einer Entierbindung entsprechen?
Deutlich mehr als 125 GeV. (im 3 dimensionalen Fall)
Und wenn der Entierraum 4 dimensional wäre? Deutlich weniger als 125 GeV.
Und jetzt kommts: Bei einem etwa 3½ dimensionalen Raum würde es passen. Nun, nichtganzzahlige Dimensionen sind jetzt nicht so besonders, jeder seltsame Attraktor ist von nichtganzzahliger Dimension.
Also hab ich versucht, damit weiter zu rechnen. Einen Irrsinnsvorteil den ganzzahligen Modellen gegenüber hätte das: Ich brauch keine inneren Zustände für die Entiers, kann praktisch alles auf die Geometrie zurückführen und damit Beschreiben.
Wenn es nur so einfach wäre. Jetzt brauch ich eine Mathe, die das Verhalten gekoppelter seltsamer Attraktoren beschreiben kann. Ächts! Hab bisher nichts passendes gefunden, bin schon am überlegen, ob ich mir da selbst etwas basteln muss...
Das Bestechende an der Idee ist, dass ich damit weder Extradimensionen noch interne Zustände (was soll das eigentlich sein???) bräuchte, um ein dynamisches System zu erzeugen, das sowohl den Prinzipien der Relativität als auch denen der Quantenmechanik folgt und dabei alle bekannten Eigenschaften der Materie, deren Wechselwirkungen und der Raumzeit beschreiben könnte. Das geht damit alles nur durch Geometrie.
Und es könnte jetzt wirklich mit nur einem einzigen Parameter auskommen: Der Dimensionalität. (Eine dimensionslose Zahl)
Nur häng ich jetzt, was die Mathe angeht. Ich hab im Moment keine Idee, wie ich das Problem angehen könnte. Der langen Rede kurzer Sinn: Ich weiß nicht weiter. (Mal wieder...)
Schalom
Schlomo, der Ratlose.
P.S.: Disclaimer: Die Entier Theorie ist KEINE physikalische Theorie, sondern das mathematische Modell einer möglichen physikalischen Theorie.