Der SF Autor, das unbekannte Wesen.

[almhirte]

Hi,

da ja inzwischen auch mindestens zwei Autoren hier ab und an vorbeischauen, kann ich ja mal fragen.

Ich habe mich schon immer gefragt wie ihr arbeitet.

Die Arbeit eines 'normalen' Autors (z.B. J. K. Rowling) der mal ein Buch rausbringt stelle ich mir vereinfacht so vor:

Ich (der Autor) stehe morgens auf. Frühstücke usw. und wenn mir der Tag gefällt setze ich mich hin und schreibe meine Geschichte weiter.

ABER:

Der gemeine SF Autor der an zig verschiedenen Serien arbeitet, vielleicht sogar noch unter Pseudonymen, wie lebt so einer?

Zuerst hätte ich mal das Problem alle meine verschiedenen Persönlichkeiten zu sortieren .

Wenn ich das dann auch richtig mitgekriegt habe muss ein solcher Autor ja noch dazu nach fremden Vorgaben genau so und so viele Seiten abliefern.

Ausserdem scheint ihr ja auch noch Kontakt zur 'richtigen' Welt zu haben

Denn Manfreds neueste Glosse über die Synthies ist doch bestimmt wegen einiger Fragen hier im Forum zustande gekommen?

Wie macht ihr das? Kann man sowas auch lernen? (Beruf: Schreiberling?)

[Gast]

hm stimmt , das sind interressante fragen, welche ich auch schon immer mal wissen wollte.

Ich stell mir das Leben auch sehr ruhig vor , kann mir aber auch vorstellen das es ganz schon stress gibn kann wenn man ein buch anscheinend nicht zu ein Termin Fertig bekommt

[MrMatrix]

sorry das ich als Gast gepostet habe , wieso logt sich dieses Board eigentlich nicht selbstständig ein *grübel*

[noid]

@ MrMatrix:
Schau mal http://mitglied.lycos.de/noid2002/phpbb ... c.php?t=23!

Vielleicht löst dass deine Probleme mit dem automatisch einloggen!

mfg noid

[noid]

Na anscheinend ist das Arbeitsablauf eines Autors ein gut gehütetes Geheimnis , da noch keine Antwort gekommen ist!

Hoffe doch, dass wir eingeweiht werden! *gg*

mfg noid

[Ralf Koenig]

Hi,

Bin zwar (noch?) kein Autor, aber im großen und ganzen ist das ganz einfach: Das Zauberwort heißt Zwang .

Vergiß das mit der Disziplin, die meisten Autoren haben so was nicht. Aber die wissen halt, wie sie sich unter Druck bringen können. Interessant sind in dem Zusammenhang die Seiten von Eschbach http://www.andreaseschbach.de/, da gibt es viel Material darüber, wie man Schriftsteller wird.

Zwang braucht man, um die Zahl der Anschläge konstant zu halten. Dann geht alles Weitere wie von allein. Von Kai Meyer stammt die Aussage, daß die meisten Autoren vermutlich ziemlich froh sind über alles, was sie schon geschrieben haben und das was sie noch schreiben wollen oder müssen eher mit Sorge betrachten (zumindest sinngemäß).

Der Unterschied zwischen Eschbach und den Serienautoren ist einfach nur der, daß die letzteren nach Expose schreiben und somit nicht so sehr selber nach Ideen ringen. Zumindest einen Anstoß kriegen sie von außen. Beide müssen aber gewisse Termine beachten, die für Zwang sicher auch nicht schlecht sind .

Übrigens, so funktioniert das auch für den Fanautor. Am Besten eine Geschichte für ein bestimmtes Datum ankündigen, dann schreibt man eher, wie wenn man sich denkt, kommt halt irgendwann mal.

Und laß Dir nicht einreden, schreiben wäre rein kreativ. Das Meiste davon ist harte Arbeit (das weiß sogar ich als Fanautor schon ) und somit wie ein Handwerk auch durchaus zu erlernen.

Und nur für den Fall, daß ihr euch fragt, wo ich schon Fanromane geschrieben habe, die meisten findet ihr unter diesen Adressen zum Download:

http://www.dorgon.net/ Bei der Dorgon-Serie bin ich schon seit Jahren als Autor dabei, unter dem selben Namen, wie hier. Einfach mal reinschauen .

http://www.shadowwarrior.proc.org/ Eine selbst aus der Taufe gehobene Serie, die hoffentlich bald weitergehen wird.

http://www.stories.proc.org/ da sind so einige Geschichten von mir zu finden (die sind eigentlich alle direkt von dort zu kriegen, auch Dorgon und Shadowwarrior).

[Manfred Weinland]

Schade, jetzt wollte ich endlich abendfüllend drauf antworten ...
... und jetzt ist mir Ralf zuvorgekommen.
Ich kann dem nichts mehr hinzufügen.

[almhirte]

Aber wie funktioniert das mit den mehrere Serien gleichzeitig?

Macht man sich Notizen zu jeder?

Oder lese ich vorher nochmal die letzten Bücher/Hefte?

[Manfred Weinland]

Naja, das ist halt wie überall im Leben: Man sollte ein klein bißchen flexibel sein - und erst nachdenken, bevor man loslegt.
Also: Hirn nicht aus-, sondern anschalten, dann klappt's schon.