in den letzten 2,5 Wochen habe ich nunmehr einen 10 bändigen Drakhon Marathon abgearbeitet

Mir ist aufgefallen, daß ein Stil der alten Romane übernommen wurde, nämlich die wiederholte Beschreibung der Hauptakteure zu so ziemlich jedem neuen Kapitelanfang.
Das war übrigens das Einzige, was mich ein wenig an den Romanen störte, da es meinen Lesefluß "hemmte" und ich die 98 Hefte ja verschlungen habe am Stück und wissen wollte, wie es weiter geht.
So ergeht es mir nun auch im Drakhon Zyklus, wenn zum hundertsten Male seitenweise geschrieben wird, wer Chris Shanton ist, was es mit seinem Hund auf sich hat, wie er aussieht - dito bei jedem anderen Akteur, wie Bernd Eylers, Arc Doorn, Dan Riker, Shoddom ect.
Ich muß sagen, das hält ungemein auf und ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, daß man versucht "Seiten zu schinden".
Kurzum, mir wäre lieber, die Bücher hätten nur 300 Seiten und diese ständigen Wiederholungen würden flachfallen, ehrlich gesagt, versuche ich die einfach zu überspringen, denn was am Anfang noch ganz nett erschien als Stilmittel - wird mir langsam ein wenig lästig.
Da sitze ich und fiebere, wie es weiter geht und innert einem Buches wird dann mehrmals die Handlung gestoppt, um sich in Wiederholungen zu ergehen und längst Bekanntes zu beleuchten..
Nicht nur bei Personen, auch bei Materialien wird das immer wieder durchexerciert, oder im Falle der Point Of. Meine Güte, wie oft wird noch wiederholt, wo , warum , wieso dieses Raumschif wo wann usw. in Betrieb genommen wurde. Das weiß doch jeder.
Noch nerviger wird es, wenn einem zum hundertsten Male erklärt wird, wer die Nogk, die Shirs, die Salter, die Grakos oder sonstwer sind und warum die wie wo was machen. Extrem war es in den ersten Bänden bei den Nogks, bei fast jedem neuen Kapitel über die begann die Litanei von vorne.
Ist ja nicht so, daß ein Neuleser einfach bei Band xy eines Zyklus einsteigt.
Zu Beginn eines Zyklus ist es sinnbringend für Neuleser, aber das immer wieder zu bringen, wem dient das?
Oder ist dies eine Sache, die den Lesern von Ren Dhark besonders gefällt?
Mich halten diese Wiederholungen beim Lesen enorm auf.
Oder gewinne ich nur diesen Eindruck, weil ich die Bücher nicht im 2 Monatsturnus lese, sondern jetzt am Stück abarbeite?
Vom Gefühl her würde ich sagen, daß wenn man alle wiederholten Formulierungen der ersten 10 Bücher aneinanderreiht - man locker auf 1 Buch kommt!
Meine Frage ist:
1) Warum wird das gemacht?
2) Wie erleben andere Leser das?
3) Zieht sich das in Zukunft in den anderen Zyklen auch so hin?
Mein EIndruck als Außenstehender ist erstmal:
Manches Exposee scheint nicht den Stoff für 350 Seiten herzugeben und man streckt den Roman mangels Handlungsablauf mit Wiederholungen, um auf die Seitenzahl zu kommen.
Ich hoffe, ihr seit nicht sauer, daß ich das frage. Aber mich bewegt diese Sache doch sehr!
LIebe Grüße
Euer Werner
(den auch die 1000te Wiederholung nicht vom Weiterlesen abhält)