Die erste Mission

Hier das Forum für das RD-RPG! Koordinator ist Berni Ziegler

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Berni Ziegler
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Beitrag von Berni Ziegler » 7. Aug 2005, 20:23

"Der Vertrag ist mir egal, Mr. Gross. Sie sind hier an Bord eines Schiffes der TF und haben sich an die entsprechenden Regelungen für den Ernstfall zu halten, die sie jederzeit beim Miniatur-Hyperkalkulator ihrer Kabine abfragen können." Mit einer Geste unterband Berni einen Einwand des Zivilisten. "Und falls Sie noch nicht dazugekommen sein sollten, die Daten zu lesen, dann sage ich Ihnen hiermit unmissverständlich, daß Sie sich im Alarmfall in Ihrer Kabine aufzuhalten und diese nicht zu verlassen haben bis der Alarm wieder aufgehoben wurde, Mr. Gross. Haben Sie das verstanden? Wenn ja gebe ich Ihnen und diesem Roboter genau 10 Sekunden Zeit, die Zentrale zu verlassen."

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Schlomo Gross
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Beitrag von Schlomo Gross » 7. Aug 2005, 22:45

“Komm Golem, wir gehen.“ Als sie aus der Zentrale heraus waren und das Schott sich hinter ihnen schloss, meinte Schlomo zu Golem: “Genau so hab ich mir das vorgestellt. Die Militärskies begreifen einfach Nichts! Bis der den Masterchecker einbauen lässt, können Wochen vergehen.“ „Vermutlich braucht er dazu eine Anweisung in 28-facher Ausführung.” Golem hatte das mit der n-fachen Kopie anscheinend irgendwo aufgeschnappt. „Dann sollten wir uns etwas einfallen lassen, wie wir eine solche Anforderung bekommen könnten. Ich kenn da jemand bei der Terranischen Flotte...“ „Was ist eigentlich ein Minihyperkalkulator?“ „Vermutlich ein Kleincomputer. Falls so ein Teil wirklich in meiner Kabine ist, dann hab ich ihn bisher übersehen. Vermutlich steht er hinter irgend welchen Kisten.“

„Meine Kabine ist so gut wie leer. Vielleicht steht dort auch so ein Gerät. Dann könnten wir es zumindest leichter finden…” Die beiden gingen zu Golems Kabine. Und tatsächlich entdeckten sie dort einen in die Wand eingelassenen Monitor mit einer davor hängenden, abnehmbaren drahtlosen Tastatur. Schlomo schaltete den Monitor ein und nahm die Tastatur in die Hand.

Auf dem Bildschirm erschien ein umfangreiches Auswahlmenü unter der Überschrift ‘Kurt Brand Intranet. © TF 2060’. „Ah, hier: ‚Verhaltensregeln’, und da ‚Besatzungsmitglieder’, ‚Lageplan’. Lauter Zeug, das niemand interessiert.“ Schlomo fand das alles nicht besonders spannend. „Was ist das hier: ‚Hyper-eMail’?“ Golem kannte den Begriff nicht. „Wo?“ „Da!“ „Ich denk, das ist genau was wir brauchen..“ Schlomo klickte auf den Button. Ein neues Fenster ging auf: ‚Bedienungsanleitung: Schreiben Sie Ihre eMail wie gewohnt. Senden Sie die eMail an die gewünschte Adresse ohne Zusätze. Der Absender wird automatisch erzeugt und ist für nicht autorisierte Empfänger (nicht TF Mitglieder) unsichtbar. Die eMail wird automatisch beim nächsten Hyperfunkkontakt mit einer Station der TF mitgeschickt. Anhänge, speziell Bilder werden nur mit Genehmigung des Kommandanten weiter geleitet.’

„An wem willst Du Dich eigentlich wenden?“ „Also ich kenn den Typ nicht persönlich, aber soviel ich weis, steht er der Forschung sehr aufgeschlossen gegenüber. Und er ist berühmt, nein, berüchtigt für seine unkonventionellen Methoden.” „Und was macht er bei der Terranischen Flotte?“ „Das weis ich auch nicht so genau, aber er muss ein ziemlich hohes Tier dort sein. Vielleicht kann ich ihn überreden, eine Empfehlung zum Einbau des Mastercheckers an den Captain zu schicken.” „Da bin aber mal gespannt.“

Bildete Schlomo sich das nur ein, oder klang der ultratiefe Bass des Robots irgendwie skeptisch? Egal. Er öffnete das eMailprogramm und begann zu schreiben.

‚Hallo Herr Keber! Mein Name ist Schlomo Gross, ich bin der Bordrabbiner der Kurt Brand. Vor ein paar Tagen bin ich durch einen Transmitter in der Kantine der Kurt Brand versehentlich nach Oi gesprungen. Übrigens sind einige der Trennwände Worgunsche Normteile, die einen versteckten Transmitter ... ’ Etwa zwei Stunden und 50 Kilobyte Text später hatte Schlomo alle wesentlichen Ereignisse detailgetreu beschrieben. ‚Wir könnten jetzt eine Empfehlung an den Captain gebrauchen, damit der den Masterchecker einbauen lässt. Ohne den Masterchecker haben wir keine Chance, heraus zu finden, was es mit den Koordinaten in der Schriftrolle auf sich hat. Schalom, Schlomo Gross’

Jetzt noch die Adresse: UHG@TF.GOV, auf ‚Senden’ klicken und fertig. Jetzt mussten sie nur noch warten, bis die Kurt Brand ihre nächste routinemäßige Positionsmeldung nach Cent Field schickte.

„Ich geh noch etwas essen und schlaf dann erst einmal eine Runde.“ Schlomo war rechtschaffen müde.

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Schlomo Gross
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Beitrag von Schlomo Gross » 7. Aug 2005, 23:42

Der Lift bekam plötzlich Schuldgefühle! Er jammerte wegen seiner verdreckten Sitzbezüge und die Leute, denen der Raumer gehörte, hatten nicht einmal Bodenfahrzeuge! Nur dieses jämmerliche ‘Ding’. Damit würden sie im Ernstfall nicht besonders weit kommen. Diese Leute waren wirklich arm. Sie besaßen nicht einmal das Notwendigste! Er musste etwas unternehmen!

Anstatt zu zetern begann er Selbstgespräche zu führen. „Ich muss denen unbedingt helfen. Immerhin gehör ich jetzt ja auch zur Besatzung. Also muss ich dafür sorgen, dass der Raumer optimal ausgerüstet ist. Am besten schreib ich eine Liste und schick sie durch einen Transmitter nach Oi. Der Masterchecker kann dann das Material hierher senden.“ Dann überlegte er, ob es für die leeren Hangars womöglich noch einen anderen Grund gab. Vielleicht wollte der Captain den Raumer so leicht wie nur möglich halten. Oder er sollte von irgendwo noch etwas abholen. Aber für Transportflüge war der Raumer eigentlich viel zu klein.

„Am besten, ich frag einfach mal den Captain.“ Der Lift suchte nach der Bordsprechanlage, fand einen Anschluss neben einem Schott und analysierte dessen Funktionsweise. Nach wenigen Minuten fand er heraus, auf welchen Knopf er drücken musste, um die Zentrale zu erreichen. Nur – für einen einfachen Lift ohne Arme war das keine leicht Aufgabe!

Er stellte sich vor die Wand, setzte die beiden Vorderfüße an die selbe und schob mit den Hinterfüßen nach. Das mittlere Beinpaar hing nun in der Luft! Er tastete sich Schritt für Schritt an der Wand hoch, sein Körper stand jetzt schon im Winkel von 45 Grad schräg. Jetzt nur nicht umfallen! Wenn er auf den Rücken fiel, kam er aus eigener Kraft nicht mehr auf die Beine und musste warten, bis ihm jemand half. Das kannte er schon. Das konnte Jahrhunderte dauern.

Nachdem er mehrmals zurück gerutscht war, schaffte er es dann doch! Er drückte mit dem rechten Vorderfuß auf die Taste. „Hallo Captain, hier spricht der Lift. Ich hab gerade die Hangars auf Deck 1 kontrolliert und festgestellt, dass wir keinerlei Expeditionsausrüstung an Bord haben. Darf ich eine Anforderungsliste für alle noch fehlenden Ausrüstungsgegenstände und was man sonst noch so braucht schreiben? Lift Ende.“ Der Lift ließ die Taste wieder los und wartete auf die Antwort des Captains.

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John Charlie Brown
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Trollig so ein Trolli

Beitrag von John Charlie Brown » 7. Aug 2005, 23:46

OOC: Einen Trolli hat ich auch mal - ewig her! :P <-- Was hat der Schlomo mit nem Trolli auf der KB vor? :stupid:
Wohl zu faul zum laufen - hä? Obwohl ein gewisser Kaminwurzenliebhaber wird das Teil auch für ne bequeme Fortbewegungsart halten.

Ach ja, ich habs ja fast vergessen: er sitzt ja noch in Gummizelle 8, wegen der Pferde und Elefanten! :twisted:
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Beitrag von Berni Ziegler » 8. Aug 2005, 10:11

Berni sah dem Zivilisten kurz kopfschüttelnd nach. Der Typ hatte doch wohl Humor, mitten in einer Gefahrensituation vorzuschlagen, statt des bewährten Hyperkalkulators ein völlig unbekanntes Gerät als Hauptrechner einzubauen, das war doch völlig undenkbar.

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Beitrag von Schlomo Gross » 8. Aug 2005, 20:18

Der Lift stand immer noch wartend vor der Bordsprechanlage. Wieso dauerte das mit der Antwort des Captains nur so lange? Nervös trat er von einem Bein auf das andere. Was bei 6 Füßen ganz schön kompliziert aussah. Hier an Bord war doch alles Ok? Zumindest signalisierten das die roten Lampen, die in allen Gängen unter der Decke blinkten. Rot war doch bekanntlich die Signalfarbe für ‘Alles Ok’. Vielleicht war der Captain gerade mit irgend etwas beschäftigt. Dass er einfach nur so langsam beim Entscheiden war, konnte nicht sein. Er war von der selben Spezies wie Schlomo, und der war extrem entscheidungsfreudig. Warten oder zögern gab es bei ihm nicht. Also musste der Captain mit etwas extrem Wichtigem beschäftigt sein, von dem der Lift nichts wusste. Es war wohl besser, wenn er ihn nicht durch die Wiederholung seiner Frage störte. Also starrte er weiter gespannt hoch zur Sprechanlage und wartete.

*

Schlomo und Golem hatten inzwischen die Kantine erreicht. Die Bauroboter waren verschwunden, der Raum sah einfach phantastisch aus! Ein paar Besatzungsmitglieder saßen an den Tischen aus künstlichem Stein und spielten Karten, an einer der Säulen lehnte eine Frau mit einem Weißbierglas in der Hand und unterhielt sich mit dem Designer. ‚Dafür, dass wir angeblich in einer Gefechtssituation sind, wirken die alle sehr ruhig und entspannt..’ dachte Schlomo, ‚entweder sind die alle extrem abgebrüht, oder die Gefahr war gar nicht so gefährlich.’ Ihm war das egal, die Militärskies würden schon wissen, was sie taten. - Irgendwie kam ihm sein letzter Gedanke auf fatale Weise falsch vor.

Als ihn der Designer bemerkte, unterbrach er sein Gespräch, ging zu Schlomo und Golem und fragte “Na, wie gefällt es Euch hier?” „Perfekt! Das ist noch besser geworden, als ich gehofft habe! Aber sag mal, wo sind eigentlich die Bauroboter?“ „Die haben die Maschinen und den Rest an Baumaterial in einen leeren Lagerraum auf Deck 7 gebracht und haben sich dort auf Standby geschaltet.“ „Gut. Dann werd ich noch eine Kleinigkeit essen und dann endlich eine Runde schlafen. Ich bin jetzt schon seit mindestens wenn nicht noch länger auf den Beinen.”

Der Designer brachte fünf Sesambeugels mit viel Chumus und ein großes Glas Saft, Schlomo begann genüsslich zu essen. Golem beobachtete inzwischen, wie ein oranger Kater in die Kantine kam, zielgerichtet zum Nahrungsgenerator ging und laut „Mear!“ schrie, worauf eine Dose im Ausgabeschacht auftauchte. Die Frau mit dem halbvollen Weißbierglas tauchte an Schlomos Tisch auf und setzte sich mit einen „Darf ich?“ ihm gegenüber auf einen der superbequemen steinernen Stühle.

„Sie müssen Rabbi Gross sein. Johann hat mir schon von ihnen erzählt.” „Ja, stimmt. Aber ich halt nichts von Titeln und vom Gesieze. Nenn mich einfach Schlomo.“ „Danke, gerne. Ich bin Kate McGrommec, die Astronomin.“ „Hallo.“ Schlomo hatte Schwierigkeiten, mit vollem Mund zu sprechen. Ungünstigerweise hatte er nach seinem ersten Satz noch einmal von seinem Beugel abgebissen. Nachdem er runtergeschluckt hatte, wollte er wissen „Wer ist eigentlich Johann?“ „Der Robot da drüben. Er hat die Kantine entworfen und als sie fertig war beschlossen, hier zu bleiben. Soweit ich ihn verstanden habe, will er hier als Kellner arbeiten, bis ihm der Captain eine interessantere Aufgabe zuweist.“ „Verstehe. Ich hab ihn nur als ‚Designer’ kennen gelernt, wusste nicht, dass er einen Namen hat.“ „Den hab ich ihm gegeben. In meinem Lieblingscafe in Brisbane gibt es einen Kellner, der Johann heißt, oder sich zumindest so nennt, weil in Australien gerade Österreichische Restaurants total in sind. Du verstehst, Austria – Australia..?“ Sie nahm einen großen Schluck aus ihrem Glas. „Als am Anfang des Jahrhunderts immer mehr Wirtschaftsflüchtlinge aus Europa gekommen sind, machten immer mehr Österreichische Kneipen und Gaststädten auf, wegen des Kalauers mit den Ländernamen, klar, oder? Ich glaub aber nicht, dass besonders viele der Betreiber wirklich Österreicher sind, die meisten kommen wohl aus Deutschland oder Albanien oder einem der anderen notleidenden Entwicklungsländer.”

„Ja, denk ich auch. Welchen Grund sollten Österreicher schon haben, aus zu wandern?” Die Beiden unterhielten sich noch ein wenig, dann wurde es für Schlomo langsam wirklich Zeit. „Ich muss mich jetzt aber doch verabschieden. Meine Matratze wartet. Also, bis dann, man sieht sich.“ „Bis dann, schlaf gut.“

Schlomo und Golem gingen zurück zu ihren Kabinen. Der Rabbi ließ sich bleiern müde auf seine Pritsche plumpsen und schlief augenblicklich tief, fest und traumlos ein. Golem saß noch lange am Minihyperkalkulator in seiner Kabine und studierte sorgfältig alles, was es dort zu erfahren gab. Er wollte nicht noch einmal in eine derart peinliche Situation gebracht werden, wie vorhin in der Zentrale. Manchmal, in Momenten wie diesen, bedauerte Golem, künstliche Emotionen zu haben. Abschalten konnte er sie auch nicht, dann würde er nicht mehr funktionieren. Also musste er damit existieren.

Auf der Webseite mit den ‚Verhaltensregeln bei Notfällen’ fand er eine Information von entscheidender Bedeutung: Die beruhigenden roten Lampen in den Gängen hatten hier eine völlig andere Bedeutung als bei den Wojiden. Hier signalisierten sie ‚Alarm’, nicht ‚Alles Ok’. Golem begriff allmählich, wie der Betrieb an Bord organisiert war. Nach einigen Stunden war ihm klar, dass er mit seinem Auftrag an Bord der Kurt Brand keine Probleme haben würde. Den Job hatte er vom Masterchecker von Oi persönlich erhallten. Er sollte den Rabbi beschützen. Wenn es sein musste, unter Einsatz seiner Existenz. Und das stand in keinem Widerspruch zu den Regeln an Bord.

Die Einstellung der Terraner zum Leben gefiel ihm. Sie war der Wojidischen sehr ähnlich. Die Aufgaben an Bord waren so verteilt, dass jeder alle Anderen optimal unterstützen konnte. Das erhöhte die Überlebenschancen des Ringraumers ganz erheblich. Nur eines verstand Golem genauso wenig wie Schlomo: Wieso hatten sich die Terraner militärisch organisiert und arbeiteten nicht einfach in einem Kollektiv? Golem hatte dazu im Minihyperkalkultator keinen einzigen Hinweis gefunden. In einer ruhigen Minute würde er sich darüber wohl einmal mit dem Captain unterhalten müssen. Schlomo verstand von solchen Dingen nichts, ja, er lehnte das Thema bereits an sich ab.

Jetzt musste er nur noch das Problem mit dem Masterchecker lösen. Die Koordinaten aus Schlomos Schriftrolle einfach nach Oi zu schicken, würde nicht bringen. Der dortige Masterchecker hatte keine Sternkarten. Seine Aufgabe war die Verwaltung der Intervallstation, dazu brauchte er keine. Die Lösung konnte nur der Masterchecker hier an Bord in Zusammenarbeit mit dem Hyperkalkulator finden. Von Schlomos Versuch, eine Empfehlung für den Einbau des Mastercheckers von einer Person, die beim besten Willen nichts von der Sache verstehen konnte, zu erhalten, hielt Golem gar nichts. Selbst wenn dieser Unbekannte eine Empfehlung schicken würde, konnte diese keine objektiven Argumente enthalten, die dem Captain eine Entscheidung ermöglichen würde.

In den nächsten Stunden schrieb Golem auf der Webseite ‘Verbesserungsvorschläge’ eine lange Liste mit Punkten, wie man den Masterchecker schrittweise testen und mit den anderen Anlagen im Raumer verbinden konnte und was jeder dieser Schritte für Konsequenzen für den Betrieb an Bord haben würde.

Sobald die Lampen in den Gängen wieder grün zeigten, er wusste inzwischen, dass Grün ‘Alles Ok’ bedeutete, würde er wohl ausführlich mit dem Captain reden müssen.

Jetzt legte er sich auch zum Schlafen. Roboter mit künstlichen Emotionen mussten das gelegentlich machen, um die Eindrücke der vergangenen Tage in ihren Träumen zu ordnen. Aber von elektronischen Schafen hatte er noch nie geträumt…


[OOC: Es kann sein, dass ich in den nächsten Tagen nicht zum Schreiben komme, da ich in dieser Woche noch ein Programm fertig stellen muss, und das mit dem bescheuertsten Compiler, den ich kenne. Das bremst!]

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Das Universum
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Beitrag von Das Universum » 10. Aug 2005, 17:21

Langsam kehrte das Gefühl in Kommander Schorks Kopf zurück. Er konnte wieder sperechen! Auf Kroschokit sagte er: „Das war knapp. Sehr knapp sogar. Ich habe euere Sprache schon oft im Hyperfunk gehört. Unser Bordrechner kann diese Sprache übersetzen. Ich rede jetzt einfach weiter, damit euer Computer vielleicht ebenfalls lernt, zu Übersetzen. Wir müssen das Notkraftwerk einschalten, damit wir wieder Schwerkraft bekommen und die Funkanlage wieder funktioniert. Ich muss herausfinden, ob ihr von dem Ringraumer der Verhassten kommt. Wenn das euer Raumer ist, müssen wir die Flotte von Kommander Schosch benachrichtigen, dass sie den Angriff abbrechen.“

Kommander Schork hörte nicht auf zu reden. Er hoffte, dass er möglichst bald einen Arm wieder bewegen konnte, um auf die große grüne Taste auf der Konsole vor ihm drücken zu können, mit der das Notkraftwerk gestartet wurde.

Die 8 Bergungsraumer, die sich bereits auf die atomare Explosion von Kommander Schorks Flagschiff vorbereitet hatten, sendeten das Entwarnungssignal, drei lange Pfeiftöne im K-Band der Hyperfrequenzen. Die Energieortung hatte festgestellt, dass die Reaktoren des Flagschiffs genau 13,72 Millisekunden vor der Explosion notabgeschaltet worden waren.

Auf den Raumern von Kommander Schoschs Flotte verschwand die Verdichtung der Hypermyonenstrahlung von einem Moment zum anderen von der Schirmen der Ortung.

Der Alonar planoformierte an der Grenzschicht zwischen Einstein Kontinuum und Hyperraum. Er folgte der Veränderung des Kontinuums, das bis vor einem Augenblick noch hell im Licht der Hypermyonen geleuchtet hatte.

Das Duurg auf dem Planeten Cordwainer war hellwach!
Das Universum kann so grausam sein...

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Beitrag von Rudi, die Ratte » 10. Aug 2005, 21:47

General Rudi schickte ein Platoon los, um einen neu entdeckten Kabelschacht zu untersuchen. Ein Soldat des Trupps fand eine neue schmackhaft riechende Kabelisolierung und biss hinein, um sie zu verkosten. Ein greller blauer Blitz schleuderte ihn zurück. Auf der KB viel die Ortung im Sektor Rot / Unten aus. Der Sanni untersuchte den Soldaten. ‚Er ist tot, Captain.’ Der Captain schickte einen Melder zu General Rudi. ‚Schütze Schultz ist gefallen.’ ‘Das macht nichts. Von der Sorte haben wir Tausende.’
Einen Atomschlag werden nur Ratten und Kakerlaken überleben.

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Beitrag von Nukebox » 11. Aug 2005, 08:44

"Ortung an Maschinenraum, gerade ist ein Teil der Ortung ausgefallen.
Der Raum hat keine Tiefe mehr. Ich bitte um schnelle Reparatur"
meldete Sebastian genervt.
Warum kann nie etwas mal ohne Probleme
ablaufen.Ein neues Schiff und gleich schon ein Schaden, das gibt ja Hoffnung. Hoffentlich fällt es nicht gleich auseinander.


"Kapitän, die Ortung ist leider teilweise ausgefallen, die Reperatur ist am
Laufen. "informierte er den Big Boss.

Wann beendet er mal den roten Alarm? Ich bin müde, habe Hunger
und muss mal für kleine TF-Offiziere
"Ich beherrsche die deutsche Sprache, aber sie gehorcht mir nicht immer."
Alfred Polgar (1873-1955)
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Berni Ziegler
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Beitrag von Berni Ziegler » 11. Aug 2005, 11:59

"Flash-Hangars, sofort alle Flash starten, da wir ohne Ortung sind müssen die Flash das bis auf Weiteres für uns übernehmen."

Nukebox
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Beitrag von Nukebox » 11. Aug 2005, 13:57

(OOC @ Berni:
Nukebox hat geschrieben:"Ortung an Maschinenraum, gerade ist
ein Teil der Ortung ausgefallen.
ein teil ist nicht alles :D )
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John Charlie Brown
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eine Annäherung ist noch lange kein Waffenstillstand!

Beitrag von John Charlie Brown » 11. Aug 2005, 19:20

Das Übersetzungsmodul von Lars Vipho spuckte nach genau 55 sec. einen positiven Bestätigungston aus, welcher den beiden Angehörigen der TF verriet, daß der gekoppelte Hyperkalki im Flash 002 die Sprache der Echsenartigen verstand. Somit stand einer Unterhaltung der so verschiedenen Lebensformen nun nichts mehr im Wege.

Lars forderte den Hyperkalkulator des Flash auf, die letzten Sprachsequenzen der immer noch bewegungslos vor ihm liegenden Echse auf Angloter zu wiederholen. Als die Maschine die Übersetzung lieferte, schauten sich Alex und Lars verdutzt an und Lars betätigte umgehend den grünen Knopf an der Konsole des Echsenraumers.
Ein urweltliches Heulen und Surren setzte ein, so als ob das Notkraftwerk der Kroschok ein altes und betagtes Dieselaggregat irdischer Schiffsbautechnik wäre. Zusehends wurde nun eine geringe künstliche Schwerkraft aufgebaut. Aber nur ganz allmählig, so das die Besatzungsmitglieder der Kroschok keine Plessuren davontragen mußten.
Alex meldete sich derweil bei J.C.B. und erklärte ihm, daß es zum wiederholten Male zu einer Verwechslungstragödie aufgrund des Aussehens der KB gekommen sei und das eine Kommunikation mit den Fremden nun möglich wäre.
J.C.B. antwortete: "OK, ihr beiden bleibt bei dem Kommandanten dieses Echsenraumers und versucht erstmal die Lage zu beruhigen und das Mißverständnis auszuräumen, ich werde der KB über To-HF einen einstweiligen Statusbericht übermitteln!"

J.C.B. an Captain Ziegler: "Der Angriff der Fremdraumerflotte auf uns erfolgte wieder einmal auf Grund der historischen Feindseligkeiten der Grakos gegenüber anderen Milchstrassenvölkern und deren Benutzung von Ringraumern. Die Echsen nennen sich selbst Kroschok und vermuteten die Rückkehr der Insektenkrieger, als sie uns auf ihrer Ortung erfassten. Crewman Borg und Hofer bemühen sich gerade mit
dem Kapitän des angeflogenen Fremdraumers um Funkkontakt zu ihren 20 Eiheiten, damit diese ihre Verfolgung und somit die Kampfhandlungen einstellen."

Lars Borg erklärte dem Kommandanten des Kroschokraumers, wie die Terraner zu der Ringraumertechnik gekommen seien. Dieser konnte es aber wegen seines immer noch halb gelähmten Zustandes zunächst nicht glauben und gab erstmal an seinen ebenfalls erwachten Funker die Weisung durch, das die Flotte um Kommander Schosch über die plötzliche Wendung zu informieren sei.

J.C.B. erfuhr über Funk von der Anweisung seines Captain wegen eines teilweisen Ortungsausfalls die zweite Flashmannschaft komplett auszuschleusen. Er hielt dies ob seines jetzigen Kenntisstandes für übertrieben und empfahl Captain Ziegler folgendes: "Captain? Hören Sie! Das Ausschleusen weiterer (aller) Flash halte ich für übertrieben. Lassen sie nur zwei weitere Flash ausfliegen und im "Orbit" der KB kreisen! Das sollte ihren Anforderungen an die Ortungsabteilung genügen. Ich gehe mal davon aus, das der 20 teilige Fremdraumerverband in Kürze eine
entsprechende Information über die Einstellung der Kampfhandlungen durch deren eigene Seite erhält. Wir bleiben aber weiter auf Position! Crewman Brown und Brie - Ende!" ...
Zuletzt geändert von John Charlie Brown am 12. Aug 2005, 03:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Das Universum » 11. Aug 2005, 23:49

Als Kommander Schork sich wieder halbwegs bewegen konnte, erläuterte er seiner Besatzung die Situation und befahl der Funkstation, Kommander Schosch zu verständigen. Kommander Schosch ließ die KB über Hyperfunk rufen. Auf Angloter! Die Radioastronomen der Kroschok hatten diese Sprache bereits vor 20 Jahren entschlüsselt, als sie per Zufall den Hyperfunkverkehr zwischen Terra und deren Kolonien entdeckt hatten. Nachdem die Terraner auf gerichtete TO-Funkverbindungen umgestellt hatten, war jedoch der Nachrichtenstrom abgebrochen.

Kerosin und Sauerstoff für das gigantische Notkraftwerk würden etwa 28 Stunden reichen. In dieser Zeit musste Kommander Schork versuchen, die Besatzung zu evakuieren und auf die Bergungsraumer zu verteilen. Er sah keine Möglichkeit, den eigenen Raumer zu reparieren. Die Zerstörung des Schirmfeldgenerators hatte die elektronischen Systeme irreperabel beschädigt. Man hatte nicht einmal genügend Elektronenröhren als Ersatzteile Bord, um zumindest die wichtigsten Systeme zu reparieren.

Auf den anderen 3 Raumern von Kommander Schork hielten sich die Schäden in Grenzen. Zwei der Raumer beteiligten sich bereits an der Rettungsaktion für die ausgeschleusten Beiboote. Alle drei würden Kroschtak, einen der von den Kroschok terraformierten Planeten aus eigener Kraft erreichen können. Bedauerlich war nur der Verlust des sündhaft teuren kegelförmigen Flagschiffs mit seinem grüßten Durchmesser von 900 Metern und einer Höhe von 850 Metern. Die Kroschok hatten alleine für den Bau dieses Raumers 48 Erdjahre benötigt.

Die Hyperfunkstation von Kroschtak schickte eine Anfrage: „Haben die Terraner die Insekten wirklich besiegt? Gibt es dafür Beweise?” Der Sendung kam auf Kroschokit und Angloter! Offen, ohne Raffer und Zerhacker!
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Beitrag von Nukebox » 15. Aug 2005, 12:42

Die Funkstation leitet den Funkruf der Unbekannten an die Zentrale weiter.
Da die Nachricht auf Angloter und einer anderen unbekannten
Sprache verfasst war, ließ sich schnell ein Translator programmieren, um weitere Kontakte mit den Fremden zu ermöglichen.
Diese Aufgabe übernahm Sebastian persönlich, weil er ja sonst
(durch die fast ausgefallene Ortung) nichts zutun hatte.
Ich habe ja Mitarbeiter die können ja die Schirme beaufsichtigen,dachte er.

Da er es nicht mehr aushalten konnte bis der rote Alarm beendet wurde, rannte er los um die Bordtoilette aufzusuchen.
Dabei dachte er: Der Kapitän wird mich dafür bestimmt nicht hängen :D
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Beitrag von Berni Ziegler » 15. Aug 2005, 18:05

(ooc:
Nukebox hat geschrieben:Dabei dachte er: Der Kapitän wird mich dafür bestimmt nicht hängen :D
da kennst du mich aber schlecht, Nuke :rofl: )

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