Antigravitation

Alles zum Thema Wissenschaft, Technik,... aus Ren Dhark, dem "Real Life", anderen Serien und eigenen Phantastereien!

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Antigravitation

Beitrag von Nobby1805 » 12. Nov 2005, 14:33

Ich versuche es mal wieder mit einem wissenschaftlichem Artikel zu einem SF-Thema

http://www.heise.de/newsticker/meldung/66040
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Beitrag von Pit » 12. Nov 2005, 15:44

Na ja steht ja nicht gerade sehr viel über Antigravitation drin :?
Aber auch egal! Ich habe mal von einer Theorie gehört, das die Gravitation, auch Teilchen sind. Die String Theorie. weiß aber ehrlich gesagt darüber zu wenig. :oops:

mfg: Pit der jetzt arbeiten muss! :cry:

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Beitrag von Theiner » 12. Nov 2005, 17:23

Pit hat geschrieben:Na ja steht ja nicht gerade sehr viel über Antigravitation drin :?
Aber auch egal! Ich habe mal von einer Theorie gehört, das die Gravitation, auch Teilchen sind. Die String Theorie. weiß aber ehrlich gesagt darüber zu wenig. :oops:

mfg: Pit der jetzt arbeiten muss! :cry:
Das Patent gehört wohl in den Bereich Spaß&Spiel - man braucht ja nix als negative Masse, die hat jeder zu Hause herumliegen :wink:
Bemerkenswerter, wenn auch nicht sehr überraschend, finde ich dieses hier:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/66085

PS - im Ernst, bei negativer Masse würde das Formelwerk der Realtivitätstheorie gar nicht greifen, diese herzunehmen, um Gravitation und/oder Lichtgeschwindigkeit durch Veränderung der Raumzeit auszuhebeln, wäre ein überflüssiger Umweg..

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Re: Antigravitation

Beitrag von emmes » 13. Nov 2005, 10:40

Nobby1805 hat geschrieben:Ich versuche es mal wieder mit einem wissenschaftlichem Artikel zu einem SF-Thema
http://www.heise.de/newsticker/meldung/66040
Du willst ja nur mit dem Theiner ein Zwiegespräch anfangen :twisted:
Ich lese zur Zeit Ebook .... Das Deltaschiff

http://www.sternenradar.de
letztes Update: 13.01.09

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Beitrag von Nobby1805 » 13. Nov 2005, 13:40

Ich habe mir gerade die Patentschrift noch einmal in Ruhe durchgelesen. Das war ein hartes Stück Arbeit und ich will hier nicht behaupten, dass ich alles verstanden habe. An einigen Stellen werde ich morgen meinen Kollegen aus UK mal fragen, ob ich das richtig übersetzt habe :-)

Von negativer Materie habe ich aber nichts gefunden, als Kernpunkt sehe ich eher Phänomene, die mit der Supraleitung zusammenhängen. OK, woher die benötigte Energie dann kommt ist die nächste Frage.

Nach der "Lektüre" stellte sich für mich u.a. noch ein kleines Restproblem dar: wie überlebt ein möglicher Passagier :wink:
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Schlomo Gross
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Beitrag von Schlomo Gross » 13. Nov 2005, 16:11

Also, das war so: Mitte der 90er war im New Scientist (und vermutlich in vielen anderen Zeitschriften auch) ein Bericht über einen total unbekannten russischen Physiker namens Podklednov oder so ähnlich. (Sorry, ich kann mir keine Namen merken), Und der Typ hat behauptet, an einer Uni in Leningrad, äh, St.Petersburg, soweit ich mich erinnere, eine Möglichkeit gefunden zu haben, Schwerkraft abzuschirmen (so wie das Calvinit in einem 50er Jahre SF). Der Versuchsaufbau bestand aus einer 50 cm durchmessenden supraleitenden Scheibe, die schnell rotiert und in die man Strom induziert. Podklednov behauptete nun, oberhalb des Versuchsaufbaus reduzierte Schwerkraft gemessen zu haben. Ich hab mal ein Interview mit ihm gesehen, da hat er die Geschichte der `Entdeckung` sehr blumig geschildert: Angeblich sei der Rauch seiner Pfeife durchs Labor gezogen und über dem Versuchsaufbau plötzlich steil noch oben gestiegen. Er und ein Kollege von ihm haben dann den Luftdruck (!!) über dem Experiment gemessen, und der war kleiner als im restlichen Raum. Dann sind die beiden ein Stockwerk höher gelaufen und haben dort den Luftdruck ebenfalls gemessen. Und – exakt über der Stelle, unter der sein Versuch stand, war der Luftdruck wieder kleiner als sonst.

Abgesehen von dieser mehr als merkwürdigen und unprofessionellen Messerei hat die Story noch einen Hacken: An der besagten Uni kennt ihn niemand. Er hat anscheinend nie dort gearbeitet oder studiert. Auch vom Versuchsaufbau weis niemand und es gibt weder Fotos noch Hinterlassenschaften. Und das bei einer wirklich extrem sauteuren 50 cm durchmessenden supraleitenden Scheibe. In Huston, in einem NASA Labor für neuartige Antriebssystem hat eine dort arbeitende Chinesische Physikerin versucht, das Experiment zu wiederholen. Ist aber an der Herstellung der supraleitenden Scheibe gescheitert (war zu teuer).

Mittlerweile fahren rudelweise Spinner auf den angeblichen „Podklednov Effekt“ ab, aber es gibt keine einzige Bestätigung für die Existenz des Effekts. Und das, obwohl er seit über 10 Jahren durch die Literatur geistert. Skaggs (oder so ähnlich), ein begnadeter Amateurphysiker ist vermutlich der einzige, der ernsthaft behauptet, etwas gemessen zu haben. Aber ich hab seinen Versuchsaufbau gesehen. Prost Malzeit. Da kann man alles herausbekommen, was man will.

Ja, und das amerikanische Patentrecht: Ein US Patent sagt NICHTS aus über die Funktionsfähigkeit des geschützten Objekts. Irgend wer hat mal gemeint, man kann in den USA problemlos eine Zeitmaschine patentieren lassen: Man nimmt ein Stück vergammelten Käses, steckt einen angenagten Zahnstocher hinein, nennt das ganze “Zeitmaschine”, zahlt ein paar hundert Dollar ans Patentamt und fertig.

Fazit: Auch wenn ich die Möglichkeit, Schwerkraft abzuschirmen nicht generell ausschließen möchte, denk ich nicht, dass Podklednov und Konsorten irgend etwas Sinnvolles gemacht haben. Ich denk vielmehr, dass es Scharlatane im Stiel von Däniken sind, die sich gerne reden hören und mit ihrem Gelaber Kohle machen wollen. Wieso sonst sollte jemand behaupten, an einer Hochschule geforscht zu haben, an der ihn niemand kennt? Mich erinnert das fatal an den Postel.

Schalom,

Schlomo

wbrauner
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Beitrag von wbrauner » 13. Nov 2005, 17:59

war der Podkletnov nicht finne, na egal.
Das hat ein John Schnurer auch versucht . Wesentlich einfacher. Man nehme einen Behälter mit flüssigen Stickstoff, eine Supraleitertablette und drei Magnetfeldspulen. Darauf befestigt ein paar Geldstücke. Das ganze befestigt an einer Balkenwaage, Das eine Ende mit dem Supraleiter, Magnetfeldspulen und Geldstücken in den Stickstoff getaucht. Am anderen Ende der Balkenwaage das entsprechende Gegengewicht , so dass alles in waage ist und darunter eine Digitalwaage.
Die Supraleiterplatte soll nun die Schwerkraft abschirmen. Wenn es stimmt muß die Seite im Stickstoff leichter werden und dementsprechend die andere Seite auf der Digitalwaage einen Gewichtsanstieg verzeichnen.

Stromeingeschaltet und .... Erfolg. Tatsächlich die Digitalwaage zeigte eine Erhöhung an. Was stimmt hier wohl nicht....

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Beitrag von wbrauner » 13. Nov 2005, 18:03

ein paar erst Semester Physiker haben den versuch dann nachgestellt und auch tatsächlich den gleichen Effekt erhalten. Nur auch eine vernüftige wissenschaftliche Erklärung dazu.

Sie stellten fest das beim einschalten der Magnetfelder natürlich auch Wärme entsteht. Diese hat zu turbulenzen im Stickstoff geführt und zu dem besagten Effekt.

Also nicht mit Antigravitation, wird wohl noch eine weile dauern

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Schlomo Gross
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Beitrag von Schlomo Gross » 13. Nov 2005, 18:23

@wbrauner: Stimmt! Schnurer heißt der. Hab den glatt mit Joe Skaggs verwechselt (Hm, wieso eigentlich?). Bei Schnurers Experiment passt mehr nicht: Er hat keinen Blindversuch unternommen - keine Kühlung, aber eingeschaltete Magnete - und damit nicht ausgeschlossen, dass die Magnetfelder mit seiner Waage wechselwirken. u.s.w.

Aber jetzt mal im ernst: Bist Du die Walli aus Königsbrunn? Mittagessen kochen um 12, Physik studiert, SF -Leserin? Es wär zwar ein irrer Zufall, aber ein SF Forum liefert ja auch einen extremen Auswahleffekt. Ich hab extra Deinen Namen falsch geschrieben und das Nachbardorf angegeben, um Dich nicht zu `Outen`. Kleiner Hinweis: Ich bin der Typ, der die Flipper repariert hat...

Schalom,

Schlomo

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