Tschüss!
Moderator: Turion
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Als ich am Abend des 14. Januar obige Abschiedszeile an Euch und Ren Dhark verfasste, habe ich keinen Pfifferling mehr auf mein Leben gegeben. Am 15. rief meine Frau dann den Notarzt an. Weil ich nicht mehr in der Lage war, selbständig zu gehen, wurde ich die Treppe heruntergetragen und ins hiesige Krankenhaus gebracht - die letzte Phase eines sich über Monate hinziehenden Krankheitsverlaufs (Details erspare ich Euch, nennen wir es der Einfachheit halber eine Herzgeschichte), der sich nicht nur körperlich immer schlimmer auswirkte, sondern in den letzten Wochen leider auch zu schweren Depressionsphasen führte, die in der Klinik zunächst keinen Deut besser wurden. Hätte ich einen Revolver oder einen Giftcocktail zur Hand gehabt, ich hätte ohne zu zögern davon Gebrauch gemacht.
Zwischendrin gab es allerdings auch lichte Momente, und in einem davon rief ich Blacky an und bat ihn, mich bei RD noch nicht ganz abzuschreiben - was er auch gar nicht vorhatte, denn er war fest überzeugt (ganz im Gegensatz zu mir, der zu diesem Zeitpunkt auf Pflegeschwestern und Klostuhl angewiesen war), dass ich wieder auf die Beine komme.
Irgendwann schlugen dann Therapien, Arzneien und eine kleinere Operation an, und zwar so schnell, dass es mir wie ein Wunder vorkam. Die Ärzte staunten, und von den Schwestern bekam ich sogar Lob - dabei habe ich nicht einmal viel dafür getan, außer vielleicht, dass ich angesichts der unterschiedlichen Patienten auf mehreren Stationen zu der Erkenntnis gelangte, dass es Menschen gibt, denen es sehr viel schlechter geht als mir und die sich trotzdem nicht weinerlich ihren Depressionen hingeben.
Am Nachmittag des 27. Januar 2015 verspürte ich plötzlich eine positive geistige Veränderung, und in der darauffolgenden Nacht wurde mir klar: Ich will nicht mehr sterben, sondern weiterleben.
Anderntags erkundigte ich mich bei der Visite, wann meine früheste Entlassung möglich sei, und die Ärztin antwortete mir: "Die Krankheit ist nach wie vor unheilbar, aber mit einem guten Hausarzt und einem guten Kardiologen lassen sich Besserungen und eine passable Lebensverlängerung erzielen. Dafür müssen Sie aber nicht weiter im Krankenhaus verbleiben; wenn Sie wollen, stelle ich Ihnen noch heute Nachmittag die Entlassungspapiere aus und übergebe Sie an zwei erfahrene Kollegen."
Tja, und das ist die ganze Geschichte, die im Gegensatz zu den Abenteuern aus dem RD-Universum von vorn bis hinten wahr ist. Seit gestern Abend bin ich wieder daheim. Ich kann mich nur langsam bewegen und zunächst nur über kurze Strecken, doch den Gehstock und den Rollator (beides hatte ich in den Wochen vor dem Klinikaufenthalt benötigt) brauche ich nicht mehr. Draußen scheint die Sonne, das Leben hat mich jetzt wieder, ob es will oder nicht. Meinen Museumsjob bin ich inzwischen zwar los, doch schreiben möchte ich nach wie vor und auch sonst so kreativ wie möglich sein. Der Himmel kann warten. (Du auch, Hajo.)
Danke an alle, die mir die Daumen drückten. Es tat gut, bei meiner Rückkehr diesen Thread zu öffnen und festzustellen, dass man mich noch nicht abgeschrieben hat. Und bevor ich jetzt vor lauter Rührung zu weinen anfange, beende ich dieses Posting lieber.
Zwischendrin gab es allerdings auch lichte Momente, und in einem davon rief ich Blacky an und bat ihn, mich bei RD noch nicht ganz abzuschreiben - was er auch gar nicht vorhatte, denn er war fest überzeugt (ganz im Gegensatz zu mir, der zu diesem Zeitpunkt auf Pflegeschwestern und Klostuhl angewiesen war), dass ich wieder auf die Beine komme.
Irgendwann schlugen dann Therapien, Arzneien und eine kleinere Operation an, und zwar so schnell, dass es mir wie ein Wunder vorkam. Die Ärzte staunten, und von den Schwestern bekam ich sogar Lob - dabei habe ich nicht einmal viel dafür getan, außer vielleicht, dass ich angesichts der unterschiedlichen Patienten auf mehreren Stationen zu der Erkenntnis gelangte, dass es Menschen gibt, denen es sehr viel schlechter geht als mir und die sich trotzdem nicht weinerlich ihren Depressionen hingeben.
Am Nachmittag des 27. Januar 2015 verspürte ich plötzlich eine positive geistige Veränderung, und in der darauffolgenden Nacht wurde mir klar: Ich will nicht mehr sterben, sondern weiterleben.
Anderntags erkundigte ich mich bei der Visite, wann meine früheste Entlassung möglich sei, und die Ärztin antwortete mir: "Die Krankheit ist nach wie vor unheilbar, aber mit einem guten Hausarzt und einem guten Kardiologen lassen sich Besserungen und eine passable Lebensverlängerung erzielen. Dafür müssen Sie aber nicht weiter im Krankenhaus verbleiben; wenn Sie wollen, stelle ich Ihnen noch heute Nachmittag die Entlassungspapiere aus und übergebe Sie an zwei erfahrene Kollegen."
Tja, und das ist die ganze Geschichte, die im Gegensatz zu den Abenteuern aus dem RD-Universum von vorn bis hinten wahr ist. Seit gestern Abend bin ich wieder daheim. Ich kann mich nur langsam bewegen und zunächst nur über kurze Strecken, doch den Gehstock und den Rollator (beides hatte ich in den Wochen vor dem Klinikaufenthalt benötigt) brauche ich nicht mehr. Draußen scheint die Sonne, das Leben hat mich jetzt wieder, ob es will oder nicht. Meinen Museumsjob bin ich inzwischen zwar los, doch schreiben möchte ich nach wie vor und auch sonst so kreativ wie möglich sein. Der Himmel kann warten. (Du auch, Hajo.)
Danke an alle, die mir die Daumen drückten. Es tat gut, bei meiner Rückkehr diesen Thread zu öffnen und festzustellen, dass man mich noch nicht abgeschrieben hat. Und bevor ich jetzt vor lauter Rührung zu weinen anfange, beende ich dieses Posting lieber.
Freude am Lesen! U.H.G.
Hajo hatte Eier.
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- Schlomo Gross
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Puh! Erleichterung! (Das laute Geschepper war der Planetoid, der mir gerade vom Magen gefallen ist (oder wie auch immer das heißt)
Und Uwe: Lass dich nie wieder von so etwas in eine Depression treiben. Positiv denken ist das Stichwort! Was ich dir ebenfalls empfehlen kann: Lern autogenes Training. Damit kriegst du zumindest jede Art von Beklemmung schnell in den Griff. Gibt massenhaft Literatur dazu (das meiste ist zwar Mist, aber einiges ist ganz brauchbar)
Mann, bin ich froh, dass du es gepackt hast. Waren ein paar unangenehme Tage, nicht zu wissen, was mit dir ist.
Aber jetzt: Gute Besserung, schohn dich, mach, was die Docs sagen und beobachte die Fortschritte, die du machst. Was in so einem Fall echt nützlich ist, ist ein Tagebuch, in dem du jeden Tag einträgst, wie es dir geht. Damit kannst du recht schnell herausfinden, was dir gut tut und was nicht.
Schalom,
Schlomo, der tierisch Erleichterte
Und Uwe: Lass dich nie wieder von so etwas in eine Depression treiben. Positiv denken ist das Stichwort! Was ich dir ebenfalls empfehlen kann: Lern autogenes Training. Damit kriegst du zumindest jede Art von Beklemmung schnell in den Griff. Gibt massenhaft Literatur dazu (das meiste ist zwar Mist, aber einiges ist ganz brauchbar)
Mann, bin ich froh, dass du es gepackt hast. Waren ein paar unangenehme Tage, nicht zu wissen, was mit dir ist.
Aber jetzt: Gute Besserung, schohn dich, mach, was die Docs sagen und beobachte die Fortschritte, die du machst. Was in so einem Fall echt nützlich ist, ist ein Tagebuch, in dem du jeden Tag einträgst, wie es dir geht. Damit kannst du recht schnell herausfinden, was dir gut tut und was nicht.
Schalom,
Schlomo, der tierisch Erleichterte
Uwe, Hajo und Achim fehlen mir. #no13 #noCDU #noCSU #noSPD #noFDP #noAKK #noZensur
http://change.org/akkZensur
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Willkommen zurück Uwe! Endlich mal gute Nachrichten, ich freue mich wirklich sehr, daß es Dir besser geht. Gib weiter auf Dich acht, hör auf das was die Docs Dir sagen und laß Dich nicht runterziehen. Die eigenen positiven Gedanken erzeugen positive Energie, die vieles möglich macht. Unsere Körper können viel mehr als die Wissenschaft versteht oder uns glauben machen will.
Ich denke an Dich und wünsche Dir und Deiner Frau noch viel gemeinsame Zeit!
Ich denke an Dich und wünsche Dir und Deiner Frau noch viel gemeinsame Zeit!
Bewahrer des Universums!
Hallo Uwe
Es freut mich ganz besonders, dass es dir wieder etwas besser geht.
Mach langsam und lass mal die Anderen ran
Ich hatte mir vorgemommen, im Frühjahr mal ein WE in Wolfburg zu verbringen,.und natürlich einen Abstecher nach WF zu machen
Also schon dich, damit du dann wieder am Gang bist. - Denke daran:
Ich habe muss mich ncoh für deinen Busuch revanchieren
Es freut mich ganz besonders, dass es dir wieder etwas besser geht.
Mach langsam und lass mal die Anderen ran
Ich hatte mir vorgemommen, im Frühjahr mal ein WE in Wolfburg zu verbringen,.und natürlich einen Abstecher nach WF zu machen
Also schon dich, damit du dann wieder am Gang bist. - Denke daran:
Ich habe muss mich ncoh für deinen Busuch revanchieren
UHG IS BACK - das sind doch mal gute Neuigkeiten
Sehr gut!
Hoffe das sich bei dir noch was tut (im Sinne von: Wirklich wieder raus gehen können etc. - hab es gerade hier auch mit meiner Oma (vor kurzem Hüft-OP, weil das künstliche Gelenk ausgetauscht werden musste bzw. ein Teil davon...so ne Art plastik Einsatz - auch wenn ich mich frage warum die sowas aus Plastik machen?...würde ja selber Titan (oder Keramik!) nehmen, da a) sehr haltbar und b) der Körper das normal nicht abstößt soweit ich das weiß) und jetzt - wenn auch noch mit Krücken - rennt sie schon wieder durch die Gegend...deshalb, Uwe: Schreib dich nicht ab
mfg Tom
Sehr gut!
Hoffe das sich bei dir noch was tut (im Sinne von: Wirklich wieder raus gehen können etc. - hab es gerade hier auch mit meiner Oma (vor kurzem Hüft-OP, weil das künstliche Gelenk ausgetauscht werden musste bzw. ein Teil davon...so ne Art plastik Einsatz - auch wenn ich mich frage warum die sowas aus Plastik machen?...würde ja selber Titan (oder Keramik!) nehmen, da a) sehr haltbar und b) der Körper das normal nicht abstößt soweit ich das weiß) und jetzt - wenn auch noch mit Krücken - rennt sie schon wieder durch die Gegend...deshalb, Uwe: Schreib dich nicht ab
mfg Tom
Per Aspera Ad Astra!
Si vis PACEM, para BELLUM!
Von zeit zu zeit seh ich den Alten (ähm...Hajo!!) gerne und hüte mich mit ihm zu brechen, denn es ist gar menschlich von einem so großen Herrn (ähm...Hajo) so menschlich mit dem Teufel (äh...Tom) selbst zu sprechen! xD ^^
=> Jetzt - leider - nicht mehr...Ruhe in Frieden Hajo!
Si vis PACEM, para BELLUM!
Von zeit zu zeit seh ich den Alten (ähm...Hajo!!) gerne und hüte mich mit ihm zu brechen, denn es ist gar menschlich von einem so großen Herrn (ähm...Hajo) so menschlich mit dem Teufel (äh...Tom) selbst zu sprechen! xD ^^
=> Jetzt - leider - nicht mehr...Ruhe in Frieden Hajo!
- Uwe Helmut Grave
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Zum Arzt (Praxis liegt gleich um die Ecke) hat mich gestern noch meine Frau begleitet. Dann aber packte mich der Leichtsinn, und kaum war sie ins Museum gegangen, verließ ich die Wohnung, um die beiden nächstgelegenen Geschäfte aufzusuchen: einen NP-Supermarkt und KIK. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr man Einkaufen vermisst, wenn man es monatelang nicht getan hat.tom hat geschrieben:... im Sinne von: Wirklich wieder raus gehen können
KIK hatte ein Sonderangebot von Büchern, alle für einen einzigen Euro. Oben auf dem Stapel lag ein Roman mit dem absolut passenden Titel
DER TOD UND ANDERE HÖHEPUNKTE MEINES LEBENS,
verfasst von einem Autor mit dem putzigen Namen Sebastian Niedlich. Was sagt mir das? Der liebe Gott vollbringt nicht nur Wunder und Wiederauferstehungen, er hat auch Humor. Selbstverständlich habe ich den Roman gekauft.
So, jetzt ist aber Schluss mit den Todesgedanken. Hajo versprühte in seinen letzten Lebensmonaten soviel Positivität, dass bis fünf Minuten vor seinem Ableben keiner wirklich geglaubt hat, er würde sterben - und ich Weichei jammere hier rum, nur weil die Pumpe im Arsch ist. Damit kann man noch Monate oder sogar ein paar Jahre leben. Keine Sorge, ich nerve Euch jetzt nicht bis ans Ende meiner Tage mit Krankheitsgeschichten. Gestorben wird still und leise, versprochen.
Freude am Lesen! U.H.G.
Hajo hatte Eier.
Hajo hatte Eier.
- noid
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Hallo Uwe,
Sehr schön dich wieder hier zu haben!!
Geh es langsam an - bleib immer optimistisch, man glaubt nicht wieviel eine positive Grundeinstellung helfen kann!
Ich drück dir weiter die Daumen, dass es weiter bergauf geht und das du noch laaaannge dein Leben genießen kannst. Wie du schon sagst, der Himmel läuft dir nicht davon, der kann warten!
Sonnige Grüße aus Wien,
noid
Sehr schön dich wieder hier zu haben!!
Geh es langsam an - bleib immer optimistisch, man glaubt nicht wieviel eine positive Grundeinstellung helfen kann!
Ich drück dir weiter die Daumen, dass es weiter bergauf geht und das du noch laaaannge dein Leben genießen kannst. Wie du schon sagst, der Himmel läuft dir nicht davon, der kann warten!
Sonnige Grüße aus Wien,
noid
Lese zur Zeit: Daniel Kahneman - Thinking Fast and Slow
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Keine Zukunft mag gutzumachen, was du in der Gegenwart versäumst...
Albert Schweitzer, deutscher Arzt, Theologe und Nobelpreisträger
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- Achim Mehnert
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Willkommen zurück.
Daß es dir wieder besser geht, ist die beste Nachricht seit Langem. Es freut mich – ganz besonders für dich – daß du dein Tief überwunden hast. Schön, daß du wieder mit Freude nach Vorne blicken kannst. Das ist wirklich viel wert, ja eigentlich eines der wertvollsten Güter überhaupt. Das kann jeder bestätigen, der – aus welchen Gründen auch immer – in ein Loch gefallen ist.
Viele liebe Grüße nach Wolfenbüttel von Verena und mir.
Daß es dir wieder besser geht, ist die beste Nachricht seit Langem. Es freut mich – ganz besonders für dich – daß du dein Tief überwunden hast. Schön, daß du wieder mit Freude nach Vorne blicken kannst. Das ist wirklich viel wert, ja eigentlich eines der wertvollsten Güter überhaupt. Das kann jeder bestätigen, der – aus welchen Gründen auch immer – in ein Loch gefallen ist.
Viele liebe Grüße nach Wolfenbüttel von Verena und mir.
Ich bin nicht gestört, ich bin verhaltensoriginell!
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt! »Albert Einstein«
Zur Zeit auf meinem Nachttopf
Ren Dhark Team: WiW ##
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