Berni Ziegler hat geschrieben:kaffee-charly hat geschrieben:Wer sich darauf einlässt, ständig überall erreichbar und damit auch verfügbar zu sein, ist selbst schuld.
Tja, nur gibt es manche Situationen, wo man dringend gebraucht wird in der Firma, weil die keine Ahnung von Tuten und Blasen haben, so wie bei meinem Vater im Büro, da ist es von Vorteil, wenn man schnell erreichbar ist, denn so macht man sich im Job auch langfristig unentbehrlich, wenn man als Einziger weiß, wie alles läuft

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute, die immer erreichbar sind, auch dann angerufen werden, wenn es völlig überflüssig ist. Es ist ja immer bequemer, jemanden anzurufen, als sich selbst mal Gedanken zur Lösung eines Problems zu machen. Ich habe deshalb schon Leute aus meiner Abteilung 'rausgeschmissen, weil die mich immer wieder abends zu Hause anriefen, obwohl sie von mir eine klare, schriftliche Arbeitsanweisung für solche Fälle hatten (sogar mit Bildern!!!).
Mit Leuten, die nicht lesen können und sofort zum Telefon greifen, ohne vorher mal das Gehirn einzuschalten, kann ich nicht arbeiten.
Und zur Unentbehrlichkeit: Das ist ein Trugschluss!
In größeren Firmen interessiert es die Geschäftsleitung nicht die Bohne, wer als Einziger Bescheid weiß - in den meisten Fällen weiß sie es nicht einmal.
Wenn da Leute wegrationalisiert werden sollen, dann wird das gemacht - egal ob diese Leute jederzeit und überall für die Firma da waren und sich dadurch haben ausbeuten lassen. Das interessiert heute längst keinen mehr.
Wenn ich außerhalb meiner Arbeitszeit erreichbar sein muss, dann steht das auch in meinem Vertrag - und dann wird das auch bezahlt !
Wer das nicht glasklar mit seinen Bossen ausgehandelt und vertraglich festgelegt hat (natürlich mit entsprechender Vergütung), ist ein dummer Handy-Sklave, der sich ausnutzen lässt.
Leider gibt es heutzutage schon viel zu viele, die sich selbst zu Handy-Sklaven machen und nicht mal merken, dass sie sich selbst damit schaden. Denn wer sich einmal verfügbar macht, der bleibt es dann auch, weil man es dann
immer von ihm erwartet.
Ich benutze mein Mobilphone nur dann, wenn
ich es will und bleibe ein freier Mensch, der in seiner Freizeit genug Zeit für seine Hobbies hat. Denn ein Hobby verlängert das Leben, weil es "der fehlende Sargnagel" ist, ohne den die Kiste nicht zu gemacht werden kann

mfg
Kaffee-Charly